Collection Baccara 0283
mit rauer Stimme. „Du siehst atemberaubend aus, Sabrina mia .“
Er verschlang sie mit den Augen, während er mit langsamen Schritten auf sie zukam. Und sie schaute fasziniert auf diesen attraktiven Mann im schwarzen Frack, schneeweißen Hemd und weißer Fliege. Schräg über der Brust trug er eine rote Schärpe, auf der ein Orden heftete.
>Heute Abend, dachte Sabrina versonnen, ist mein sexy Doc vom Scheitel bis zur Sohle ein Duke.
10. KAPITEL
Marco war nicht der Einzige, der sich für den Silvesterball in adligem Glanze zeigte.
Auch seine Mutter – im weißen Satinkleid, mit roter Schärpe und einem mit Smaragden besetzten Diadem im Haar – sah sehr beeindruckend aus. In ihrem Collier funkelten weitere Smaragde neben vielen Diamanten.
Seine Schwester und sein Schwager schafften es irgendwie, hoheitsvoll und lässig zugleich zu wirken. Anna Maria trug ein schimmerndes kobaltfarbenes Kleid, das die blauen Strähnen in ihrem Haar betonte. Etienne war in einem schwarzen Cut erschienen und trug anstelle einer Krawatte einen weißen Schal.
Da alle so förmlich gekleidet waren, hatte Sabrina erwartet, dass während des Dinners eine ziemlich steife Atmosphäre herrschen würde. Doch ganz im Gegenteil. Die dreißig Gäste an der langen Tafel im Speisesaal redeten munter drauflos, die Stimmung war fröhlich und das Essen ein wahres Gedicht. Auch die Linsen und Würstchen.
„Die sind für Glück, Erfolg und Liebe im neuen Jahr“, wurde Sabrina von ihrem Tischnachbarn, einem pensionierten Admiral, aufgeklärt.
Der Mann war ein Cousin der Herzogin und ein Seebär wie aus dem Buche. Er trug seine Marineuniform, mit dicken goldfarbenen Kordeln auf den Schultern. Seine Brust war mit Orden bedeckt. Und ihm wuchs ein buschiger weißer Bart … als Kontrast zur schwarzen Augenklappe.
Mit dem gesunden Auge schielte er ständig auf Sabrinas Dekolleté.
Der Admiral scheuchte den Kellner fort, der ihr Wein nachschenken wollte, und bestand darauf, sie persönlich zu bedienen. „Erlauben Sie mir, Signorina?“
„Gern.“
Nachdem er ihr Glas gefüllt hatte, bedankte sich Sabrina bei ihm … indem sie die Schultern straffte, um einen Hauch mehr von ihrem Dekolleté zu zeigen.
„Ah“, murmelte der Admiral genießerisch. „Bellisima.“
Marco beobachtete ihr Spielchen, wie Sabrina sah, als sie ihn anblickte. Grinsend hob er sein Glas und prostete ihr stumm zu. Sie antwortete mit einem Augenzwinkern.
Ihr schelmisches Zwinkern amüsierte Marco, doch ihr Anblick begeisterte ihn. Immer wieder schaute er fasziniert zu Sabrina, die im Kerzenlicht so wunderschön aussah. Auf ihrem Gesicht lag ein Leuchten, und ihre Augen funkelten fröhlich.
Er begehrte diese Frau. Sein Verlangen nach ihr war von Stunde zu Stunde größer geworden. Aber er hatte auch längst sein Herz an sie verloren. Obwohl er sie erst seit wenigen Tagen kannte. Ja, er liebte Sabrina … das wurde Marco spätestens in diesem Moment bewusst.
Sie schien sich im Kreise seiner Familie und Freunde wohlzufühlen. Sie scherzte, plapperte unbefangen in ihrem holprigen Italienisch. Und von ihrem strahlenden Lächeln war bestimmt jeder der Gäste angetan – besonders Onkel Pietro.
Ach nein, den hatte sie ja mit ihrem Dekolleté erobert. Marco musste lächeln, als er an ihr kleines Spielchen dachte.
Zu jedem hier war sie von Anfang an freundlich, ja herzlich gewesen. Ob zu den jungen Leuten oder den älteren. Sie nahm es auch nicht übel, dass nur Italienisch gesprochen wurde und sie darum vieles nicht verstand.
Und jedes Mal, wenn Sabrina ihn strahlend ansah, spürte Marco, wie er sich wieder ein bisschen mehr in sie verliebte.
Als schließlich die Limonentorte aufgegessen war und man einen Espresso getrunken hatte, nickte die Herzogin ihrem Sohn zu. Beide erhoben sich.
„Der Ball beginnt in einer Stunde“, verkündete Donna Maria. „Fühlt euch bitte wie zu Hause. Nehmt einen Drink im Salon oder geht in den Garten, während wir im Erdgeschoss unseren Pflichten nachkommen.“
Die Gäste standen auf, und während die Stühle gerückt und weiter lebhaft geredet wurde, nutzte Marco den Moment, um Sabrina zu erklären, was jetzt folgte.
„Vor dem Ball gibt meine Mutter eine kleine Pressekonferenz. Das ist für sie eine gute Gelegenheit, um die Werbetrommel für ihre Wohltätigkeitsprojekte zu rühren. Nur möchte sie leider, dass auch Anna Maria und ich daran teilnehmen. Meistens tun wir ihr den Gefallen. Nimmst du es mir sehr übel, wenn ich dich eine
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