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Collection Baccara 0283

Collection Baccara 0283

Titel: Collection Baccara 0283 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brenda Harlen , Merline Lovelace , Susan Mallery
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immer wieder zärtlich an, während sie die Gäste begrüßten. Und seine Hand lag besitzergreifend am unteren Ende ihres Rückens. Natürlich würde es morgen heißen: „Das glückliche Paar“.
    Doch wen interessierten die Schlagzeilen irgendwelcher Klatschblätter? Oder Berichte im Internet. Hatte es sie schon jemals gestört, was über sie geschrieben wurde? Nein, nicht im Geringsten.
    Marco stellte sie schlicht als seinen Gast aus Amerika vor und fügte hinzu, sie sei geschäftlich in Italien. Na, das glaubte wohl niemand. Denn jeder, dem sie die Hand gab, blickte sie neugierig an. Vermutlich erwarteten alle die Verlobung.
    Sabrina fand es recht lustig.
    Sobald die meisten der vierhundert Gäste eingetroffen waren, eröffneten Marco und die Herzogin den Ball mit einem Walzer. Donna Maria schwebte mit ihrem funkelnden Diadem auf dem Haupt in den Armen ihres Sohnes übers Parkett.
    Ihr nächster Tanzpartner war einer der Ehrengäste – der Bürgermeister von Neapel.
    Marco kam quer durch den Saal auf Sabrina zu, streckte ihr die Hand entgegen und bat: „Würdest du mit mir tanzen?“
    Es wurde kein Walzer gespielt – doch ein sehr romantisches italienisches Liebeslied, und das war ja noch viel schöner. Marco drückte Sabrina eng an sich. Viel enger, als es einige Leute für angemessen hielten. Manch einer im Saal beobachtete sie mit hochgezogenen Augenbrauen. Sie genoss es jedoch, seinen muskulösen Körper an ihrem zu spüren. Und seine Lippen, die hin und wieder ihre Schläfe berührten.
    Als Sohn der Herzogin durfte er natürlich nicht nur mit Sabrina tanzen, sondern musste sich um alle Gäste kümmern. Außerdem fing ihr Knöchel an zu schmerzen. Mehr als einen Tanz stand sie heute nicht durch.
    Darum führte Marco sie zu einer Sitzgruppe, die sich im hinteren Teil des Saals befand. Er sorgte dafür, dass Sabrina es in ihrem Sessel bequem hatte, und brachte einige seiner Freunde zu ihr, die den Auftrag bekamen, sie zu unterhalten.
    Und sehr unterhaltsam wurde es, denn alle waren nett, und jeder hatte irgendwelche lustigen Geschichten zu erzählen. So verflog die Zeit im Nu, und Sabrina langweilte sich nicht eine Sekunde.
    Als sie sich trotzdem im Saal umschauen wollte, bemerkte sie, dass neben ihrem Tisch ein junges Pärchen stand. Die beiden sahen sie schüchtern an.
    Sabrina lächelte ihnen aufmunternd zu. „Bitte. Setzen Sie sich doch zu uns.“
    „Nein, Signorina.“ Der junge Mann hatte den Arm um seine Frau gelegt. „Wir möchten Ihnen nur ein glückliches neues Jahr wünschen.“
    „Danke. Das wünsche ich Ihnen auch.“
    „Wir haben Sie mit Seiner Exzellenz gesehen“, sagte die Frau. „Darum wollten wir Ihnen sagen … Wir wollten, dass Sie wissen …“ Plötzlich brach sie in Tränen aus.
    Sabrina wollte schon aufspringen, aber der junge Ehemann hielt sie mit einer Handbewegung davon ab. „Nein, nein, es sind Freudentränen. Seine Exzellenz … er operierte, als kein anderer Chirurg sich traute, und er hat unser Baby gerettet. Darum sind wir hier, um dem Dottore Glück zu wünschen. Theresa und ich … Wir möchten Ihnen sagen, dass er ein guter Arzt ist. Und ein guter Mann.“
    „Ich weiß“, sagte Sabrina leise.
    Als das Pärchen ging, ließ sie den Blick durch den großen Saal wandern, bis sie Marco entdeckte. Er sah umwerfend aus. So distinguiert im schwarzen Frack mit weißer Fliege und dieser Schärpe. So attraktiv. So sexy.
    Doch es war nicht nur seine äußere Erscheinung, die Sabrina faszinierte. Marco Calvetti war insgesamt ein wundervoller Mann. Ein hervorragender Arzt. Ein eleganter Duke. Ein schneller Ferrarifahrer. Ein … na ja, eher mittelmäßiger Schachspieler. Aber ein leidenschaftlicher, erfindungsreicher und zärtlicher Liebhaber.
    Sabrina seufzte, während sie Marco noch eine Weile beobachtete. Dann wandte sie sich wieder seinen Freunden zu.
    Um halb zwölf gesellte sich auch Marco zu der kleinen Gruppe. Im Ballsaal herrschte eine ausgelassene Stimmung. Musik und Lachen erfüllten den großen Raum. Und befrackte Kellner versorgten die vielen Gäste mit Champagner, damit um Mitternacht angestoßen werden konnte.
    Die Uhr tickte.
    Plötzlich wurde das Licht im Saal gedimmt. Auf ein Zeichen der Herzogin hin öffneten Bedienstete die breiten Flügeltüren zur großen Terrasse.
    „Neapel hat jedes Jahr das spektakulärste Silvesterfeuerwerk von ganz Italien“, erklärte Marco. „Wollen wir nach draußen gehen, um es zu betrachten?“
    „Oh ja, natürlich.“

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