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Collection Baccara 0283

Collection Baccara 0283

Titel: Collection Baccara 0283 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brenda Harlen , Merline Lovelace , Susan Mallery
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zeugen, wenn es wirklich nicht geht.“ Sie machte eine Pause, um durchzuatmen und sich die Tränen von den Wangen zu wischen. „Wir haben nächste Woche mehrere Termine mit unterschiedlichen Adoptionsagenturen. Es ist uns klar, dass der Prozess sehr viel Zeit in Anspruch nimmt. Deshalb sind wir auch bereit, erst mal ein Pflegekind bei uns aufzunehmen.“
    Polly war sehr bewegt. Möglicherweise würde Abbey doch noch ihr Glück finden, das sie schon so lange suchte.
    Und vielleicht würde das Gleiche auch Polly gelingen, obwohl es im Moment sehr unwahrscheinlich erschien.
    Harcourt Castle war der ideale Ort für Fionas Hochzeitsempfang. Es war ein wunderschöner Abend, der dem in Tesoro del Mar in nichts nachstand. Auch wenn der Prunk des Palastes natürlich fehlte. Überall beleuchteten schöne Lampen das kunstvolle Innere des Schlosses. Sanfte Musik war im Hintergrund zu hören, und die Kellner trugen kleine Häppchen in schwarzen Smokings zu den Gästen. In der Laube, wo die Trauung eigentlich stattfinden sollte, war eine Leinwand aufgebaut, die die Zeremonie in Tesoro del Mar zeigte. „Was für eine herrliche Trauung!“, sagte Theresa und kämpfte mit den Tränen. „Du hättest ja daran teilnehmen können“, erinnerte Polly sie, worauf ihre Großmutter den Kopf schüttelte. „Wenn Gott wollte, dass ich fliege, hätte er mir Flügel gegeben“, sagte sie, wie schon so viel Male zuvor. „Er hat uns auch keine Räder wachsen lassen, und trotzdem fahren wir alle Auto“, bemerkte ihr Mann.
    Es war das einzige Thema, bei dem ihre Großeltern sich nicht einig waren. Denn Lawrence verreiste ausgesprochen gern, während Theresa lieber zu Hause blieb.
    „Aber was ist bloß mit den Eheversprechen passiert?“, fragte Lawrence. „So etwas habe ich noch nie gehört.“
    „Wir haben unsere eigenen geschrieben“, sagte Fiona.
    „Warum denn? Stimmt etwas mit den traditionellen nicht?“
    „Die Zeiten ändern sich“, erinnerte Theresa ihn.
    „Wem sagst du das?“, brummte Lawrence. „Man verlangt ja nicht mal mehr Gehorsam von seiner Frau. Als wir geheiratet haben, hast du mir geschworen, dass du mir gehorchen würdest.“
    „Und wie lange hat dieses Versprechen gehalten?“,erkundigte sich Scott.
    „Wir sind nun schon vierundsechzig Jahre verheiratet“, sagte Lawrence. „Theresa weiß eben, wer das Sagen bei uns hat.“
    „Das tue ich gewiss, mein Lieber“, stimmte seine Frau zu und hakte sich bei ihm ein, um weiterzulaufen.
    „Ich glaube, wir wissen alle, wer bei den beiden die Hosen anhat“, bemerkte Jason.
    „Grandma hat auf jeden Fall das Sagen“,meinte Abbey. „Doch sie tut das so unauffällig, dass Grandpa glaubt, er sei es.“
    „Alle Menschen haben ihre Illusionen“, bemerkte Scott.
    „Und welche hast du?“, wollte seine Frau wissen.
    „Nun ja, alle außer mir“, sagte er und legte die Arme um Fiona. „Ich habe nämlich schon alles, was ich brauche.“
    Polly sah weg, als Scott seine Frau küsste – und traf Erics Blick.
    „Ist dir vielleicht kalt?“, fragte er und legte einen Arm um ihre Schultern.
    Ihr war tatsächlich kalt gewesen. Doch jetzt wärmte er sie. Es faszinierte sie immer noch, wie aufmerksam er ihr gegenüber war und ihr jeden Wunsch von den Lippen ablas.
    In der Ferne beobachtete Polly, wie ihr Großvater seiner Frau ein Glas Champagner reichte und ihr einen Kuss gab. Ihre Großeltern waren ein Beweis dafür, dass die Liebe ewig halten konnte.
    >Sie sah sich um und stellte fest, dass jeder mit seinem Partner zur Feier gekommen war, und während sie die Nähe von Eric genoss, fragte sie sich, ob sie vielleicht zu voreilig mit ihrer Entscheidung gewesen war, ihn nicht zu heiraten.

10. KAPITEL
    Eric glaubte, dass sich in dieser Nacht etwas in seiner Beziehung zu Polly verändert hatte. Doch zwei Tage später, am Tag ihrer Abreise nach Tesoro del Mar, fragte er sich, ob er sich das doch bloß eingeredet hatte. Er wachte morgens auf und ging in die Küche, um zu frühstücken. Und wieder war Polly schon gegangen.
    Diesmal wusste er, wohin sie wollte. Sie war in ihr Restaurant gefahren, um es Abbey und Jason zu überschreiben. Er ahnte, dass ihr die Entscheidung nicht leichtgefallen war, obwohl sie nicht mit ihm darüber gesprochen hatte.
    „Sie sehen heute Morgen etwas besorgt aus“, sagte Theresa zu Eric.
    „Ich denke nur an all die Dinge, die ich erledigen muss, wenn ich wieder in Tesoro del Mar bin.“
    „Sie können es wohl nicht erwarten, wieder nach Hause zu

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