Collection Baccara 0283
sogar aufrichtig für ihn freuen, dass er eine andere Frau gefunden hatte. Der einzige Wermutstropfen war, dass ihr dieses Glück bis jetzt versagt blieb.
Ihr Blick fiel auf Quadir. War er Mr. Right?
Maggie lächelte in sich hinein. Okay, der Mann war zweifellos umwerfend und sexy, aber das bedeutete nicht zwangsläufig, dass aus ihnen ein Paar würde. Der Prinz und eine Automechanikerin? Unmöglich.
„Quadir ist ein sehr sympathischer Mann“, riss Kayleen sie aus ihren Gedanken. Ihre Stimme klang sanft und voller Zuneigung.
„Richtig“, stimmte Maggie zu. „Und nicht annähernd so herrisch, wie ich mir einen Prinzen vorgestellt habe.“
„Ich glaube, er ist eine Spur zurückhaltender als seine Brüder. Das Gegenteil zu Kateb. Hast du ihn schon kennengelernt?“
„Noch nicht.“
„Dann mach dich auf etwas gefasst. Er ist übrigens gerade zu Besuch hier. Normalerweise lebt er in der Wüste. Wow. Kennst du den Film ‚Der Wind und der Löwe‘ mit Sean Connery? Er erinnert mich lebhaft an den Berber-Fürsten Raisuli. Irgendwie wild und ungezähmt“, berichtete Kayleen aufgeregt.
Ein ungezähmter Prinz? Interessant.
„Der König drängt bereits auf Enkelkinder“, beklagte sich As’ad in diesem Moment bei seinem Bruder.
Kayleen drückte seine Hand. „Na ja, allzu stressig dürfte das ja nicht werden, oder?“
„Du bist zu verständnisvoll“, protestierte ihr Verlobter. „Der König überspannt wirklich den Bogen. Wir sind ja noch nicht einmal verheiratet.“
„Sag ihm doch einfach, dass wir uns beeilen. Dann ist er beruhigt.“
„Diesen Triumph gönne ich ihm nicht.“
Kayleen bedachte Maggie mit einem bedeutungsvollen Blick. „Siehst du, was ich meine? Ein Sturkopf, wie er im Buche steht.“
„Dir ist doch klar, lieber Bruder, dass dir dasselbe blüht, sobald eure Beziehung ernst wird?“, wandte As’ad sich schadenfroh an Quadir. „So schnell gibt sich der Mann nicht geschlagen.“ Quadir griff nach Maggies Hand. „Bloß keine Panik. Ich beschütze dich vor dem König.“
„Oh, ich habe gar keine Angst.“ Das Kinderthema würde zwischen ihnen ja ohnehin nie ernst werden. Schließlich war ihre Beziehung ja eine reine Inszenierung.
„Bei den Royals läuft eben alles anders“, seufzte Kayleen. „Ich muss höllisch aufpassen, mich nicht als Braut mit dickem Bauch zu präsentieren.“
As’ad parierte ihre Bemerkung mit einer scherzhaften Bemerkung, aber Maggie hörte schon gar nicht mehr richtig zu. Plötzlich schien die Zeit stillzustehen, und Maggie überkam des unwirkliche Gefühl, die ganze Szene wie aus weiter Distanz zu beobachten. Als sie noch mit Jon zusammen gewesen war, hatte sie die Pille genommen. Doch nach ihrem Bruch hatte sie diese abgesetzt. Und dann kam diese eine, möglicherweise folgenschwere Nacht, in der sie Trost bei Jon gesucht und gefunden hatte.
„Maggie?“ Quadir sah sie forschend an. „Ist alles in Ordnung?“
Sie brachte, so hoffte sie zumindest, ein einigermaßen überzeugendes Lächeln zustande, während ihre Panik wuchs. Sie konnte unmöglich schwanger sein. Nicht jetzt. Nicht mit Jons Baby. Das käme einer entsetzlichen Katastrophe gleich. Was sollte sie bloß tun?
Nachdem sie sich von Victoria den Weg zum nächsten Drugstore hatte erklären lassen, machte Maggie sich gleich am nächsten Morgen dorthin auf den Weg. Vergeblich hatte sie sich die ganze Nacht einzureden versucht, dass sich ihre Periode stressbedingt verspätete. Einmal nicht aufgepasst und schon schwanger? Das konnte doch nicht sein, oder?
Klopfenden Herzens betrat Maggie den Drugstore und fand nach kurzem Suchen den Gang mit den Schwangerschaftstests. Ihr fiel ein Stein vom Herzen. Sie hatte nämlich schon halb damit gerechnet, dass solche Tests hier nicht frei verkäuflich waren.
Gerade griff sie nach der erstbesten Packung, da ließen mädchenhaftes Kichern und aufgeregtes Getuschel sie innehalten. Als sie sich umdrehte, entdeckte sie ein Grüppchen Teenager in Schuluniform.
„Das sind doch Sie, oder?“, brachte eines der Mädchen atemlos hervor. „Quadirs neueste Eroberung. Ich finde ihn so süß … Ist er wirklich so nett, wie er aussieht?“
Maggie hatte Mühe, sich ihren Schock nicht anmerken zu lassen. Diese Mädchen hatten sie tatsächlich aus den Bildern in der Zeitung erkannt?
„Oh, hi“, sagte sie und kam sich dabei wie eine komplette Idiotin vor. „Aber ja, er ist supernett.“
„Wie haben Sie sich kennengelernt?“
„Ich arbeite für
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