Collection Baccara 0283
war immer für dich da, hat dich geliebt und in jeder Hinsicht unterstützt. Du wirst es mit deinem Baby genauso machen, das weiß ich.“
In diesem Moment empfand Maggie zum ersten Mal so etwas wie Glück. „Danke, jetzt geht es mir schon besser.“ Doch sofort fielen ihr die vielen Probleme wieder ein, die mit dieser Schwangerschaft verbunden waren. „Irgendwann wird Jon es erfahren müssen.“ Aber darüber wollte sie später nachdenken. „Dieses Foto in der Zeitung hat mich völlig fertiggemacht. Ich fand es schrecklich demütigend, nicht nur für mich, sondern vor allem für Quadir. Es tut mir so leid, ihn da mit hineinzuziehen.“
Victoria nippte an ihrem Tee. „Interessanter Standpunkt. Man könnte es aber auch genau andersrum sehen, dass nämlich er dich in die Sache mit hineingezogen hat.“
„Stimmt auch wieder. Trotzdem stört es mich, dass er sich jetzt mit meinen Problemen herumplagen muss.“
„Weil du ihn magst.“
„Natürlich mag ich ihn. Er ist ein wundervoller Mensch. Sogar vor seinem Vater hat zu mir gestanden.“
„Was mich am meisten fasziniert, ist die Tatsache, dass er an eurer Abmachung festhalten möchte“, sinnierte Victoria. „Obwohl er weiß, dass du ein Kind von einem anderen Mann erwartest.“
„Das ist es ja, was ich nicht begreife. Er handelt sich damit eine Menge Probleme ein. Warum bloß? Hoffentlich war es kein Fehler von mir, mich breitschlagen zu lassen, die Scharade fortzusetzen.“
„Du trägst keine Verantwortung für das, was ab jetzt passiert. Er hat dich ja förmlich gedrängt weiterzumachen. Und hier kommen wir zum interessanten Teil: Warum hat Prinz Quadir von El Deharia, dem sämtliche Frauen förmlich zu Füßen liegen, ausgerechnet dich gewählt?“
Maggie fuhr hoch. „Was willst du damit sagen?“
„Natürlich hatte er seine Gründe. Du siehst gut aus, und er schätzt deine Gesellschaft. Aber das gehört alles zum Handel. Ein zeitlich begrenztes Abkommen. Plötzlich scheint es mir allerdings mehr als das zu sein. Ausgerechnet in dem Moment, da ein Skandal mit diesem Deal verbunden ist, hält er zu dir, anstatt die Chance zu nutzen, dich loszuwerden.“
„Siehst du, ein weiterer Beweis für seinen noblen Charakter.“
Victoria stieß ein spöttisches Lachen aus. „Glaub mir, hätten Nadim und ich ein ähnliches Arrangement, würde er mich mit einem Fußtritt aus dem Palast befördern, kaum dass er erfahren hätte, dass ich von einem anderen Mann schwanger bin.“
„Weshalb willst du bloß so einen Mann heiraten?“
„Gute Frage“, seufzte Victoria. „Du kennst ja meine Pläne. Offensichtlich habe ich mir den falschen Prinzen dafür ausgesucht. Wenn ich sehe, wie Quadir sich dir gegenüber verhält, mag ich Nadim schon gar nicht mehr.“
„Diese Einstellung gefällt mir. Wieso überhaupt diese Fixierung auf eine reiche Heirat? Wo bleibt die Liebe?“
„Liebe ist etwas für Dummköpfe“, erklärte Victoria energisch. „Also nichts für mich. Aber ich gebe dir recht, was Nadim betrifft. Allmählich habe ich diesen Langweiler satt. Vielleicht suche ich mir lieber einen schmucken Diplomaten. Alter Geldadel, du verstehst.“
„Kannst du nicht mal die Sache mit dem Geld vergessen?“
„Nein, kann ich nicht. Dazu musste ich auf zu bittere Weise lernen, wie es ist, in ständiger Angst vor der Armut zu leben. So bin ich aufgewachsen. Meine Mutter ist zu oft abends hungrig zu Bett gegangen, weil das Essen nur für einen reichte. Mir würde so etwas nie passieren, das habe ich mir geschworen – mein Herz an einen egoistischen Kerl zu verlieren, der mich nach Strich und Faden ausnutzt.“
So offen hatte Victoria noch nie über ihre Vergangenheit gesprochen. Maggie war tief betroffen. „Es tut mir leid, dass du so Schreckliches durchmachen musstest.“
„Mir auch.“ Victoria schüttelte seufzend den Kopf. „Puh, jetzt sind wir aber ganz schön vom Thema abgekommen. Hier geht es um dich, nicht um mich. Sag mal, es könnte doch sein, dass Quadir dich nicht verlieren will.“
Maggie blinzelte irritiert. „Er möchte seinen Wagen restauriert haben.“
„Ohne deine Kompetenz als Automechanikerin schmälern zu wollen, aber da würde sich bestimmt ein Ersatz finden lassen. Natürlich bist du gut in dem, was du tust, aber doch sicher nicht einmalig auf der Welt.“Victoriatrumpfte auf. „Ich wette, der werte Herr Scheich hat ein Auge auf dich geworfen.“
„Kann ich mir nicht vorstellen“, widersprach Maggie. Zugleich ertappte sie
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