Collection Baccara 0283
Stirn biete. Das bestätigt dir, dass du ein guter Vater und Monarch bist.“
Um die Mundwinkel des Königs zuckte es verdächtig. „Vielleicht. Trotzdem billige ich deine Verbindung mit Maggie nicht. Irgendwann kommt der Tag, da stellst du fest, dass du dieses Kind doch nicht akzeptieren kannst. Und dann ist es zu spät. Denn du hast dich inzwischen längst in Maggie verliebt. Wenn du dich dann von ihr trennst, wirst du monatelang nicht in der Lage sein, eine andere Frau auch nur anzusehen.“
„Keine Sorge, das wird nicht passieren, Vater.“ Die Lüge kam aalglatt über seine Lippen. Innerlich rieb Quadir sich die Hände. Mit ein bisschen Glück würde sein Plan perfekt aufgehen.
Maggie blickte immer wieder nervös zur Uhr. Per E-Mail hatte sie mit Jon einen Zeitpunkt für ein Telefongespräch vereinbart. Zur verabredeten Uhrzeit griff sie nach dem Apparat und tippte die vertraute Nummer ein.
„Maggie“, erklang seine besorgte Stimme am anderen Ende der Leitung. „Alles in Ordnung mit dir?“
„Ja, mir geht es gut.“
„Wirklich? Da du mich so dringend sprechen wolltest, dachte ich, es sei irgendetwas passiert. Brauchst du meine Hilfe?“
Was sie brauchte, war eine Zeitmaschine, mit der sie die verhängnisvolle letzte Nacht mit Jon rückgängig machen konnte. Oder? Obwohl die Entwicklung der Ereignisse ihr furchtbare Angst einjagte, konnte sie nicht behaupten, dass sie ihre Schwangerschaft wirklich bedauerte.
„Hier läuft alles bestens, mach dir keine Sorgen. Die Arbeit an dem Wagen geht gut voran, und ich lebe in einem märchenhaften Palast. Was will man mehr? Jetzt zu dir. Wie geht es Elaine?“
Nach kurzem Schweigen erwiderte er: „Danke, es geht ihr gut.“
„Ihr seid noch zusammen?“
„Ja.“
„Ich hoffe von Herzen, ihr werdet glücklich.“
„Maggie, ich …“
„Schon gut, Jon, es ist vorbei. Ich bin darüber hinweg. Es war schon lange aus, bevor wir beide das erkannt haben. Zuletzt bist du nur noch wegen meines Vaters bei mir geblieben. Das weiß ich zu schätzen, aber vermutlich haben wir uns beide keinen Gefallen damit getan.“
„Ich will dich nicht verletzen, Maggie.“
„Ich bin nicht verletzt. Wir hatten eine schöne Zeit zusammen, an die ich mich immer mit Dankbarkeit erinnern werde. Aber Menschen ändern sich, so ist das Leben nun mal.“ Sie wappnete sich gegen das, was nun kommen würde. „Ich möchte mit dir über diese eine letzte Nacht sprechen.“
„Nicht, Maggie. Ich trage dafür genauso die Verantwortung wie du.“
„Das mag schon sein, doch darum geht es nicht.“ Sie atmete tief durch. „Jon, ich bin schwanger. Nach unserer Trennung hatte ich die Pille abgesetzt. Daran habe ich in dieser Nacht leider überhaupt nicht gedacht.“
Maggie hielt inne, um ihm Gelegenheit zu geben, sich dazu zu äußern. Doch am anderen Ende der Leitung herrschte Schweigen. Sie kannte Jon gut genug und konnte sich seine schockierte Miene vorstellen. Daher beschloss sie, schnellstens die knappe Rede loszuwerden, die sie sich zurechtgelegt hatte. Unterdessen fragte Jon sich vermutlich, was um Himmels willen mit seinem Leben schiefgelaufen war.
„Mir ist klar, dass diese Neuigkeit völlig unerwartet für dich kommt. Mich hat es auch total umgehauen. Aber es ist nun mal passiert. Du siehst dich jetzt bestimmt in der Verantwortung. Jon, das bist du nicht. Die Schuld trage einzig und allein ich, und ich werde es auch allein durchziehen.“
Jetzt kam der schwierige Part. „Von dir erwarte ich nichts, und das meine ich ernst. Du hast eine tolle Frau und eine wundervolle Zukunft. Das will ich dir nicht kaputt machen. Ich habe dir nur von dem Baby erzählt, weil du ein Recht darauf hast, es zu erfahren. Ich erwarte nichts von dir. Lebe dein Leben und vergiss mich. Wenn du willst, unterzeichne ich einen Vertrag, in dem ich auf alle Ansprüche verzichte. Das ist das Beste für uns beide, glaub mir.“
Erschöpft hielt sie inne und wartete auf Jons Reaktion. Sein beharrliches Schweigen irritierte sie. „Ich weiß, du brauchst Zeit, um in Ruhe darüber nachzudenken. Es eilt ja auch nicht.“ Bedrückt fügte sie hinzu: „Tut mir leid, Jon. Ich habe es nicht darauf angelegt, das musst du mir bitte glauben.“
„Ich weiß“, antwortete er endlich. Seine Stimme klang belegt. „Bist du dir wirklich sicher, Maggie?“
„Ja. Drei verschiedene Schwangerschaftstests können nicht falsch sein.“
„Du kommst jetzt besser nach Hause zurück, Maggie.“
Oh. Was sollte denn das
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