Collection Baccara Band 0250
unterwegs, Mr. McCoy. Sie bringen die Gäste der Geburtstagsfeier Ihres Vaters weg.“
Alex biss die Zähne zusammen, weil sie Joseph seinen Vater nannte. Seine Stimmung sank noch mehr. Trotzdem deutete er scheinbar gelassen auf die beiden einmotorigen Propellermaschinen vor dem Abfertigungsgebäude. „Was ist damit?“
„Die sind für die heutigen Fallschirmspringerkurse bestimmt, eine Maschine für die Anfänger und eine für die Fortgeschrittenen“, erklärte sie und zeigte auf die Leute, die schweigend hinter Alex standen.
Er hatte völlig vergessen, dass die Charterfirma auch Kurse anbot. Offenbar hatte Joseph arrangiert, dass länger bleibende Gäste etwas unternehmen konnten.
„Aber wenn es wirklich sehr wichtig sein sollte“, fuhr die Angestellte nervös fort, „könnten wir einen der Kurse absagen und …“
„Nein“, wehrte Alex sofort ab, „das ist nicht nötig.“
Neben ihm klimperte Maddy mit seinen Wagenschlüsseln. Irgendwie musste er ohne Maddy von hier verschwinden. Vielleicht ließ er sich vom Haus einen Wagen bringen, aber dann hätte er einen Angestellten in seine Flucht verwickelt. Oder er bekam seine Schlüssel von Maddy zurück.
Sie sah ihn unverwandt an. Diese Frau besaß die beunruhigende Fähigkeit, in seine Seele zu blicken. Im Lauf der Jahre hatte er schöne und kluge Frauen kennengelernt, darunter einige der begehrtesten der Welt. Keine hatte jedoch wie Maddy auf ihn gewirkt.
„Nein, du bekommst deine Schlüssel nicht zurück“, sagte sie leise, noch ehe er fragte. „Ich werde dich sehr gern begleiten, wohin du auch willst, aber ohne mich kommst du von hier nicht weg.“
Es reizte ihn zwar, ihr die Schlüssel einfach aus der Hand zu reißen, aber damit hätte er für Aufsehen gesorgt, das er unbedingt vermeiden wollte. „Nun gut“, sagte er und sprach erneut die Angestellte an. „Haben Sie noch einen freien Platz im Anfängerkurs?“
„Im Anfängerkurs?“, fragte sie verblüfft.
„Im Anfängerkurs?“, fragte auch Maddy.
„Ja“, bestätigte er. „Ich will mit dem Fallschirm abspringen. Jetzt gleich.“
Die Angestellte bekam große Augen. „Oh ja, natürlich, selbstverständlich, Mr. McCoy. Da sind jedoch einige Formulare auszufüllen, bevor …“ Sie verstummte. Vielleicht wurde ihr erst jetzt bewusst, welche Verantwortung ihre Firma übernahm, wenn sie einen McCoy aus einem Flugzeug warf. „Ich bin gleich wieder hier“, fügte sie hinzu und verschwand eilig im angrenzenden Büro.
„Willst du warten“, fragte Maddy, „bis alle abgesprungen sind, und dann den Piloten bestechen, damit er dich irgendwohin fliegt?“
Das hätte auch ihm einfallen können. Vielleicht klappte es, wenn er bis zuletzt wartete und dann den Piloten dazu brachte, ihn in Kansas City abzusetzen. Der Versuch lohnte sich. „Wieso kommt eine sonst vernünftige Frau wie du vom Typ Schönheitskönigin auf so hinterhältige Ideen?“
Maddy hob mahnend den Zeigefinger. „Wir müssen schon raffiniert sein. Hast du eine Ahnung, wie schwierig es ist, diese winzigen Badeanzüge an ihrem Platz zu halten? Bei Schönheitswettbewerben lernt ein Mädchen sehr, sehr viel. Außerdem nennt man das nicht hinterhältig , sondern einfallsreich.“
Bei der Vorstellung von Maddy in einem winzigen Badeanzug wurde ihm heiß. „Gut, dann verrat mir doch mal, wie du deinen Bikini an seinem Platz gehalten hast.“
„Doppelseitiges Klebeband. Ich begleite dich.“
Im ersten Moment begriff er gar nicht, was sie gerade gesagt hatte. „Nein, unter gar keinen Umständen“, wehrte er dann entschlossen ab.
„Das hast du nicht zu bestimmen, Alex. Notfalls drohe ich, einen sehr negativen Bericht über diese Charterfirma zu schreiben.“
„Dann entschädige ich die Firma für daraus entstehende Verluste.“
Sie verschränkte die Arme vor den Brüsten, die Alex prompt in einem Bikini vor sich sah. „Joseph würde sicher liebend gern aus dem Fernsehen erfahren, dass du Firmen bestichst.“
Alex presste die Lippen aufeinander und blickte zu den Wartungstechnikern hinaus, die sich um die Maschinen kümmerten. Obwohl es noch früh am Tag war, waberten schon Hitzeschleier über dem Rollfeld. „Dann wird dir nichts anderes übrig bleiben, als auch aus der Maschine zu springen“, erklärte er. „Hoffentlich haben sie andere Schuhe für dich. Ich wundere mich, dass du dir mit diesen Absätzen nicht schon beim Gehen die Beine brichst. Es wäre natürlich interessant zu sehen, wie du mit den Schuhen nach
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