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Collection Baccara Band 0250

Collection Baccara Band 0250

Titel: Collection Baccara Band 0250 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joanne Rock , Eileen Wilks , Leah Vale
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Aber wir können es uns nicht leisten, diese Möglichkeit auszuschließen.“
    „Danke, dass du den anderen nichts über Derrick gesagt hast. Über das, was er getan hat, und über das, was … wir vermuten.“
    „Irgendwann müssen sie es erfahren, Claudia. Aber ich dachte …“ Er zuckte die Schultern. Es tat ihm weh, den Schmerz in ihren Augen zu sehen. „Ich dachte, das kann warten, bis ich mit dem FBI geredet habe. Denen muss ich es sagen.“
    „Ich weiß.“ Sie lächelte schwach. „Je länger wir es meiner Familie ersparen können, desto besser. Ethan …“
    Etwas in ihrer Stimme veranlasste ihn, ein paar Schritte auf sie zuzugehen. „Ja?“
    „Nichts. Ich … ich bin nur froh, dass du hier bist.“
    Komisch. Sein Herzschlag hatte kurz ausgesetzt. Das war ihm vorher noch nie passiert. „Obwohl …?“
    „Claudia?“ Shane kam herein. „Ah, Ethan ist auch hier, gut. Das FBI ist da. Sie wollen mit euch beiden reden.“
    Der leitende Agent hieß Philipp Ringle. Er wirkte entschlossen und kompetent. Zuerst sprach er mit ihnen beiden zusammen, dann bat Ethan ihn um ein Gespräch unter vier Augen.
    Er brauchte über eine Stunde, bis er dem FBI-Agenten alles erzählt hatte, was er über Derrick Barone wusste. Dieser stellte ihm noch ein paar Fragen und entließ ihn dann.
    Ethan konnte Claudia nicht finden. Sie war nicht im Wohnzimmer, nicht in der Bibliothek und auch nicht in der Küche. Niemand wusste, wo sie war. Emily vermutete, dass sie sich oben kurz hingelegt hatte.
    Er begriff, dass sie ihn nicht sehen wollte.
    Verständlich, sagte Ethan sich, als er seinen Mantel vom Haken nahm. Er würde ihr Zeit lassen. Vorhin war sie vielleicht wirklich froh gewesen, dass er hier war. Aber nur Claudia wusste, was Ethan dem FBI-Agenten gerade erzählt hatte.
    Trotz des Mantels fror Ethan, als er zu seinem Wagen ging. Es war kälter geworden, der Wind war eisig. Ihre Zurückweisung tat ihm weh. Egal wie viel Verständnis er dafür aufbrachte, es tat weh. Ethan fragte sich, wie viel Zeit vergehen musste, bis sie in ihm nicht mehr nur den Mann sah, der ihren Bruder hinter Gitter gebracht hatte.
    Sieht nach Schnee aus, dachte er. Der Himmel war so grau wie sein Wagen. Wieso wollte er eigentlich wegfahren? Gut, sie wollte ihn nicht sehen – aber sie brauchte ihn hier.
    Fluchend machte Ethan den ersten Schritt zurück zum Haus.
    Claudia rannte ihm entgegen, ihr Haar flatterte hinter ihr her wie ein goldenes Banner. Sie hatte keinen Mantel an. „Ethan! Warte!“
    Hastig knöpfte er seinen Mantel auf. Als sie bei ihm ankam, legte er ihn ihr um die Schultern. „Verrücktes Weib! Es ist kalt hier draußen!“
    „Na ja.“ Sie lächelte. „Wenigstens bin ich dir nicht nackt hinterhergerannt.“
    Ethan wurde plötzlich warm. „Ist auch besser so“, brummte er. „Dafür hätten deine Eltern kein Verständnis. Ehrlich gesagt verstehe ich dich auch nicht.“ Er sah ihr in die Augen. Und hoffte.
    „Warum nimmst du mich nicht einfach in die Arme?“, fragte sie leise.
    Er tat es, hielt sie fest und bemerkte weder die Kälte noch die ersten Schneeflocken. „Ich dachte, du wolltest mich nicht sehen. Ich konnte dich nirgends finden. Niemand wusste, wo du warst.“
    „Ich war im Bad. Als ich wieder nach unten gekommen war, hat Emily mir erzählt, dass du mich gesucht hast. Und dann konnte ich dich nicht finden.“ Sie berührte sein Gesicht. Ihre Augen waren müde, aber klar. „Hast du wirklich gedacht, ich würde dich für das zur Verantwortung ziehen, was Derrick angerichtet hat? Ich habe schon eine Menge Dummheiten gemacht und mich oft geirrt. Gerade bei Männern. Aber ich weiß, was richtig ist und was nicht. Du hast vollkommen richtig gehandelt.“
    Ethan schluckte. „Ich hatte befürchtet … dass du vielleicht ziemlich durcheinander wärst. Ich weiß, was deine Familie dir bedeutet.“
    „Nicht mehr, als du mir bedeutest. Ich liebe dich, Ethan.“ Einige Sekunden später klopfte sie ihm auf die Schulter. „Wenn du mich noch ein bisschen fester drückst, brichst du mich ganz durch.“
    „Tut mir leid. Ich … ich bin nur so glücklich!“ Ethan wusste nicht, ob er dazu ein Recht hatte. In dem großen Haus dort drüben waren die Menschen ganz und gar nicht glücklich. Aber trotzdem, er war glücklich. Claudia liebte ihn.
    „Ich werde dir Zeit lassen“, versprach er. „So wie du es gewollt hast. Zeit zum Nachdenken. Ich weiß, wir haben nicht viel gemeinsam, und deine Familie wird auch nicht begeistert sein

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