Collection Baccara Band 0250
Firma vor einem Skandal bewahren wollte, musste er schleunigst spurlos verschwinden, bis er klar denken konnte. Vielleicht gelang es ihm, bald wieder zu sich selbst zu finden. Schließlich hatte er sich sein ganzes Leben lang vernünftig verhalten und immer die richtigen Entscheidungen getroffen.
Er stellte den Wagen in der Nähe des Gebäudes der Chartergesellschaft ab, blieb am Steuer sitzen und überlegte, wohin er fliegen sollte. Der einzige Ort, der ihn im Moment wirklich lockte, war seine Berghütte, die man jedoch nicht aus der Luft erreichen konnte. In der Hütte würde ihn jedenfalls niemand finden, weil er sie von einer Maklerfirma hatte kaufen lassen und geschickt verschleiert hatte, dass er der Eigentümer war.
Wenn er nicht überzeugt gewesen wäre, dass der Wagen von Entertainment This Evening irgendwo an der Autobahn auf ihn wartete, hätte er den Motor wieder gestartet und wäre zur Hütte gefahren. Dann hätte er aber Maddy und ihren Kameramann hinter sich hergeschleppt.
Es blieb ihm nichts anderes übrig, als auf dem Luftweg zu fliehen. Vielleicht sollte er sogar den Piloten das Ziel aussuchen lassen und den Mann dann für sein Schweigen bezahlen.
Alex griff nach der schwarzen Sporttasche, stieg aus, schloss ab und schaltete die Alarmanlage ein. Im nächsten Augenblick kreischten Reifen auf dem Asphalt des Parkplatzes. Ein gelbes Taxi hielt direkt hinter seinem Wagen. Die hintere Tür flog auf.
Maddy Monroe stieg aus, rosa Handtasche und schwarzer Aktenkoffer in einer Hand. „Alex!“
„Steig sofort wieder ein, Maddy!“, verlangte er, obwohl sein Herz schneller schlug.
„Kommt nicht in Frage.“ Sie stieß die Tür zu, beugte sich zum offenen Seitenfenster des Taxis und holte Geld aus der Handtasche. „Vielen Dank, Al. Sie können jetzt fahren“, sagte sie zu dem Mann am Steuer.
„Alles Gute, Miss Monroe!“ Dem strahlenden Lächeln des Mannes nach zu schließen hatte er viel Geld erhalten. Er warf Maddy sogar eine Kusshand zu, ehe er mit durchdrehenden Rädern losfuhr.
Sie wandte sich sichtlich zufrieden Alex zu. Offenbar dachte sie, am Ziel ihrer Wünsche zu sein.
„Hier“, sagte er und warf ihr seine Schlüssel zu. „Betrachte den Wagen als Abschiedsgeschenk.“
Sie fing die Schlüssel zwar geschickt auf, kam jedoch näher. „Normalerweise bieten Männer mir Autos an, damit ich bei ihnen bleibe.“
„Und wie viele Autos hast du bisher angenommen?“, fragte er und wurde unerwartet eifersüchtig.
„Keins, weil ich in meinem Beruf keine Beziehungen brauchen kann.“ Sie warf die Schlüssel hoch und fing sie wieder auf. „Aber diesen Schlüsselbund behalte ich, damit du nicht fliehen kannst.“
„Denkst du“, entgegnete er und ging auf das Gebäude zu.
Erst jetzt fiel ihm auf, dass der Parkplatz ziemlich voll war, und drinnen erkannte er auch den Grund. Ungefähr fünfzehn Personen hielten sich in dem Raum auf, von dem aus man die kleinen Maschinen auf dem Vorfeld und die Startbahn überblickte.
Einige Gesichter hatte er auf Josephs Geburtstagsfeier gesehen, und er wusste auch, dass zahlreiche Leute lieber mit Chartermaschinen nach Dependable kamen, als von Kansas City mit dem Wagen hierher zu fahren. Es überraschte ihn jedoch, dass so viele Leute nach der Feier in der Stadt geblieben waren.
Während er sich dem Schalter näherte, verstummten allmählich die Gespräche. Da Maddy ihm sowieso auf den Fersen blieb, war es letztlich gleichgültig, dass ihn andere Leute wegfliegen sahen.
Die junge Brünette hinter dem Schalter blickte überrascht hoch. „Mr. McCoy, wie schön, Sie bei uns zu sehen. Was kann ich für Sie tun?“
Er stellte die Sporttasche auf den Boden. „Ich möchte eine Maschine chartern.“
Die Angestellte warf einen Blick auf Maddy, die neben ihm Posten bezogen hatte. „Für Miss Monroe?“
„Nein, für mich. Für mich allein“, fügte Alex betont hinzu.
„Ich werde dich begleiten“, erklärte Maddy.
„Nein“, wehrte er schlicht ab und wandte sich erneut an die Angestellte. „Der Pilot wird das Ziel verschweigen, und der Flugplan wird unter Verschluss gehalten.“ Das war bei Leuten wie ihm nicht ungewöhnlich.
Die Angestellte zögerte. „Sie wollen die Maschine aber nicht gleich haben, oder?“
„Doch, und zwar so schnell wie möglich. Ich werde mich dafür gern erkenntlich zeigen.“
„Nun ja“, sagte sie, blätterte in den Papieren auf ihrem Pult und blickte abwechselnd zu Maddy und zu Alex. „Unsere Maschinen sind
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