COLLECTION BACCARA BAND 0256: VERFÜHRUNG IN DER HOCHZEITSNACHT / VIEL ZU VIEL SEX-APPEAL? / TRAUMMANN IM DOPPELPACK / (German Edition)
zurückzog.
„Was ist denn?“, fragte Rita.
„Ich glaube, er hat gesehen, was wir auf dem Bildschirm haben.“
„Und wer entwickelt jetzt zu viel Fantasie? Wir haben hier schon immer einen Reinigungstrupp.“
„Kennst du den Mann?“, fragte er.
„Ich weiß nicht“, erwiderte sie. „Ich habe mich nie um die Leute des Reinigungsdienstes gekümmert.“
„Schon gut“, murmelte er. Hoffentlich forschte Rita nicht weiter nach. Er hatte jedenfalls bereits von der Agentur gehört, um die es hier ging. Die Polizei und die Einwanderungsbehörde wussten ebenfalls Bescheid. Und er hatte in den zwei Tagen, die er sich nicht bei Rita gezeigt hatte, verdeckt gegen diese Agentur ermittelt.
Ganz sicher würde er Rita nicht darauf aufmerksam machen, dass das Firmenzeichen dieser Agentur eine Hand war. Und dieses Firmenzeichen hatte er soeben auf der Uniform des angeblichen Reinigungsmannes gesehen.
„Ich weiß, wo ich den Hebel ansetzen muss“, sagte er. „Und ich will nicht, dass du dich noch weiter um die Sache kümmerst.“ Obwohl sie protestierte, fuhr er ihren Computer herunter und schob sie zur Tür. „Wir gehen jetzt. Überlass die Arbeit mir. Dafür werde ich schließlich bezahlt. Nimm mit, was du brauchst. Ich bringe dich jedenfalls heim.“
Es lastete schwer auf ihm, dass er nur noch ein Mal zu ihr kommen würde, um sich zu verabschieden. Danach musste er wieder in die Welt des Verbrechens eintauchen, und er wusste nicht, ob er Rita jemals wiedersehen würde. Hätte er ihr bloß gestehen können, was er für sie empfand, doch das ging nicht. Weder jetzt noch später.
Sie sah auf die Uhr. „Es ist noch ziemlich zeitig, und ich muss einen Termin einhalten. Ich muss unbedingt meinen Teil eines Artikels über Chicago in früheren Zeiten abschließen. Oder willst du, dass ich gefeuert werde?“
„Nein“, entgegnete er und bemühte sich, keine Ungeduld zu zeigen. „Aber sei doch vernünftig. Ich habe dir erklärt, dass du in deiner Wohnung viel sicherer bist als hier.“ Er warf einen Blick durch die gläsernen Trennwände. „Hier bist du genau wie ich ein leichtes Ziel. Ich bringe dich heim und mache allein weiter.“
„Soll das heißen, dass du in Chicago bleibst?“, fragte sie starrsinnig.
„Nur so lange, bis meine Aufgabe erfüllt ist.“ Er sah auf den Korridor hinaus. Der Reinigungsmann war nirgendwo zu sehen. Die Frage war jetzt nur, wo er sich aufhielt. „Gib mir die Nummer von deinem Chef. Sobald ich dich heimgefahren habe, rufe ich Tom an und erkläre ihm, warum du das Büro verlassen musstest und dich in den nächsten Tagen nicht blicken lässt.“
„Vorher erzählst du mir aber noch den Rest“, entgegnete sie. „Du willst mich nämlich nur loswerden. Also, ich höre!“
Wie sollte er sie bloß zur Vernunft bringen? Er versuchte es gar nicht, weil das reine Zeitverschwendung gewesen wäre. „Kehrst du über Weihnachten nach Sunrise zurück, wenn ich dir alles sage?“
„Nein, natürlich nicht“, wehrte sie gereizt ab. „Und wechsle nicht das Thema. Ich will sofort alles erfahren. Das bist du mir schuldig. Vielleicht hast du vergessen, dass ich dir das Leben gerettet habe. Ich habe es jedenfalls nicht vergessen.“
Colby biss die Zähne zusammen. Rita hatte die Männer erkannt, die ihn verfolgten, und dafür war er auch dankbar. Es wäre ihm jedoch viel lieber gewesen, hätte sie sich nicht weiter eingemischt.
Das vordringliche Problem war jedoch, dass die falschen Leute sie mit ihm zusammen gesehen hatten. Und er war überzeugt, dass der Mann vorhin gar kein Reinigungsmann gewesen war.
„Wir sprechen später weiter“, entschied er. „Nimm deine Sachen, damit wir endlich verschwinden können.“ Sobald sie nach der Handtasche gegriffen hatte, zog er sie aus dem Büro. „Jetzt könntest du dich über mein Verhalten beklagen“, fuhr er fort, „und wahrscheinlich wirst du mich auch einen Sullivan-Mann nennen. Aber ich versuche nicht, dich zu bevormunden. Es gibt nur Gelegenheiten, da muss ein Mann seine Frau beschützen.“
Seine Frau! Prompt verzichtete Rita auf Klagen und folgte Colby bereitwillig zum Aufzug.
Colby war erleichtert, als sie die Tiefgarage ohne Zwischenfall erreichten. Nach einem vorsichtigen Rundblick eilte er zum Wagen.
„Einsteigen“, befahl er. „Und kein Wort“, warnte er, als sie etwas sagen wollte. „Wir fahren jetzt zu dir. Dort können wir wieder sprechen.“
Anstatt erneut zu protestieren, stieg sie ein und lächelte sogar, als
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