COLLECTION BACCARA BAND 0256: VERFÜHRUNG IN DER HOCHZEITSNACHT / VIEL ZU VIEL SEX-APPEAL? / TRAUMMANN IM DOPPELPACK / (German Edition)
kalt.“
Er griff nach ihren Händen und rieb sie sanft, bis sie sich wieder warm anfühlten.
„Ist das schön“, flüsterte sie. „Bitte, Colby …“
Eigentlich hätte er gern herausgefunden, worum sie bat, doch der üble Geruch vertrieb ihn aus dem Schuppen.
Nachdem sie zwanzig Minuten von einem Imbiss zum nächsten gewandert waren, entschied Colby: „Und jetzt direkt ins Pub.“
„Endlich“, stieß sie hervor und ging voraus.
„Sei bloß vorsichtig mit dem Trinken“, neckte er sie. „Wir wollen dich doch nicht wieder unter dem Tisch sehen.“
„Vergiss du bloß nicht, dass du mir noch einiges erklären musst“, erinnerte sie ihn.
„Wie könnte ich das vergessen“, sagte er seufzend.
„Ich finde, du solltest sofort nach Sunrise zurückkehren“, erklärte Colby, sobald sie in einer etwas abgeschirmten Nische des Lokals saßen, von der aus er die Eingangstür des Pubs im Auge hatte. „Ich konnte dich nicht dazu bringen, wegen des Weihnachtsfestes zu fliegen. Dass wir vorhin von diesen Typen verfolgt wurden, sollte dich umstimmen.“ Er konnte einen Seufzer nicht unterdrücken. „Allerdings kenne ich deinen Starrsinn.“
„Du hast den Verstand verloren, wenn du glaubst, ich würde aus Angst oder wegen Weihnachten nach Sunrise zurückkehren“, erwiderte Rita finster. „Meine Familie würde nur versuchen, mich für immer festzuhalten.“
„Ich muss dir etwas gestehen, Ri.“ Colby griff nach ihrer Hand. „Ich sage dir jetzt den wahren Grund, aus dem ich dich zum Abendessen eingeladen habe. Nachdem ich dich in deinem Büro gesehen habe, konnte ich mich nicht sofort wieder von der verabschieden.“
„Hast du auch deshalb auf der echt texanischen Begrüßung bestanden?“, fragte sie verlegen.
„Das hat sich ganz von selbst ergeben.“ Schon die Erinnerung daran weckte erneut sein Verlangen. „Schlimm ist nur, dass du dadurch in Gefahr geraten bist, weil ich mich mit dir im La Paloma gezeigt habe.“
Ihr Herz schlug schneller, weil ihm vielleicht doch etwas an ihr lag. „Ich bin doch an allem unbeteiligt“, wandte sie ein. „Völlig unschuldig.“
„Du und unschuldig?“, erwiderte er und lachte leise, wurde aber gleich wieder ernst. „Du wolltest unbedingt wissen, weshalb ich in Chicago bin. Ich habe dir schon erzählt, dass ich die Leute suche, die illegale Einwanderer aus Mexiko nach Norden schleusen. Ich arbeite mit der Polizei und der Einwanderungsbehörde zusammen. Es ist sehr gefährlich, weil wir es mit absolut skrupellosen Verbrechern zu tun haben. Das behältst du natürlich für dich.“
„Selbstverständlich“, beteuerte sie. „Aber eines würde mich interessieren. Wieso ausgerechnet Chicago?“
Er überlegte kurz, was er ihr noch erzählen konnte, ohne ihre Neugierde weiter anzuheizen. „Weil im Mittleren Westen eine große Nachfrage nach ungelernten Arbeitskräften besteht.“
„Und was machst du nun genau?“, erkundigte sie sich.
„Einen Moment“, bat er. „Geständnisse machen durstig. Widme dich den Erdnüssen, während ich Bier von der Bar hole. Der Kellner scheint uns zu ignorieren.“
Rita knabberte Erdnüsse, als Colby mit dem Mann hinter der Bar sprach. Es überraschte sie nicht, dass er einen gefährlichen Auftrag übernommen hatte. Schon früher war er ein Hitzkopf und Abenteurer gewesen, und daran hatte sich offenbar nicht viel geändert.
Ihr Blick wanderte über die Schwingtüren, die zum angrenzenden Shakespeare-Theater führten, und die schönen bunten Glasfenster, auf denen die Ritter der Tafelrunde zu sehen waren, bis zu dem bunt geschmückten Christbaum in der Ecke. Von ihrem Platz aus sah sie jeden, der das Pub betrat.
Colby kam mit zwei Gläsern Bier an den Tisch zurück, trank einen Schluck und betrachtete seine Begleiterin. Bei ihrer Schönheit war es kein Wunder, dass er nicht mehr klar gedacht hatte. „So, was möchtest du noch wissen?“
Sie schob die Schale mit den Erdnüssen von sich und kam gleich zur Sache. „Wie lange arbeitest du schon mit der Einwanderungsbehörde zusammen?“
„In den letzten zwei Jahren gelegentlich, in jüngster Zeit immer öfter. Leider ist die Verbrechensrate im gleichen Ausmaß gestiegen wie die Zahl der Illegalen. Die Opfer sind meistens die Einwanderer, die in den Staaten Geld verdienen und nach Hause schicken wollen. Sie bezahlen nicht nur viel Geld dafür, dass man sie in die Vereinigten Staaten schleust, sondern sie werden auch umgebracht, wenn die Schleuser Ärger
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