COLLECTION BACCARA BAND 0256: VERFÜHRUNG IN DER HOCHZEITSNACHT / VIEL ZU VIEL SEX-APPEAL? / TRAUMMANN IM DOPPELPACK / (German Edition)
ist also für dich bestimmt. Und das bedeutet, dass wir heiraten müssen. Willst du mich heiraten, Sherry?“
„Was hat Charlie gesagt?“
„Er ist einverstanden. Okay, ich habe ihn mit einem Pferd bestochen.“
„Du hältst doch nichts davon, Kinder zu bestechen?“
„Ich habe die Vorzüge erkannt.“ Er wurde ernst. „Also, Sherry, was meinst du?“
Sie schlang die Arme um seinen Nacken und küsste ihn leidenschaftlich.
„Ist das ein … Ja?“, fragte er schließlich.
„Ja.“
– ENDE –
Mollie Molay
Verführung in der Hochzeitsnacht
1. KAPITEL
Schritte vor dem Büro lenkten Rita Rosales vom Computer ab. Wahrscheinlich war nur noch sie in der Redaktion, weil sich alle anderen bereits ins vorweihnachtliche Getümmel gestürzt hatten.
Eigentlich wollte sie noch eine Arbeit für die Zeitschrift Today’s World erledigen, doch ein gerahmtes Foto auf dem Schreibtisch zog wie ein Magnet ihre Blicke an.
Das Bild war vor einigen Wochen bei der Hochzeit von April Morgan mit Lucas Sullivan aufgenommen worden.
April war eine Kollegin und Ritas beste Freundin. Weil sie beide mit älteren Brüdern aufgewachsen waren, besaßen sie auch beide die Fähigkeit, einen sogenannten Sullivan-Mann auf den ersten Blick zu erkennen.
Ein Sullivan-Mann hielt sich an die altmodischen chauvinistischen Grundregeln, die Lucas Sullivan in seinem berüchtigten Artikel „Das Paarungsspiel“ erstellt hatte. Sie waren vor einigen Monaten in Today’s World erschienen und weckten noch heute den Widerstand zahlreicher Leserinnen der Zeitschrift.
Rita war überzeugt, dass Lucas irrte, wenn er bei der Partnerwahl auf rein verstandesmäßige Gründe pochte. Sie hielt auch nichts von der Theorie, ein Partner sollte nur wegen hervorragender Gene ausgesucht werden. Von sexueller Anziehung war in Lucas Sullivans Artikel nicht die Rede gewesen.
Dabei vertrat Rita die Ansicht, dass gerade die sexuelle Anziehung in jeder Beziehung am wichtigsten war, eine Ansicht, die sie zwar verteidigte, bisher jedoch nicht in die Tat umgesetzt hatte.
Missmutig betrachtete sie das Foto. Sie war Brautjungfer gewesen. April hatte nach der Hochzeitsfeier traditionsgemäß den Brautstrauß geworfen, und Rita hatte ihn gefangen.
Allerdings wirkte sie auf dem Foto nicht glücklich, und sie war es auch jetzt nicht. Es hieß doch, dass diejenige als Nächste heiratete, die den Brautstrauß fing. Das hätte Rita schon gefallen, doch dafür hätte sie einen attraktiven Mann treffen müssen.
Bisher hatte sich keiner gezeigt.
Bei April und Lucas Sullivan war das eine ganz andere Geschichte gewesen. Von den beiden hätte man am allerwenigsten erwartet, dass sie sich ineinander verlieben könnten.
Lucas hatte die sechs altmodischen Regeln erstellt, nach denen ein Mann seine Lebensgefährtin aussuchen sollte. April ihrerseits hatte als Redakteurin der Zeitschrift mit sechs Lektionen gekontert, in denen sie Lucas mit den modernen Frauen der heutigen Zeit vertraut gemacht hatte.
Offenbar hatte das bei Lucas den gewünschten Effekt gehabt. Die beiden waren jetzt jedenfalls verheiratet.
„Rita Rosales?“
Prompt vertippte sie sich, weil in der Tür ein Mann stand – aber nicht einfach irgendein Mann. Zweifellos war dies der attraktivste Mann, den sie jemals gesehen hatte.
Schlagartig erwachten ihre schlummernden Hormone, als sie ihren Jugendschwarm aus der texanischen Heimatstadt Sunrise erkannte. Zehn Jahre hatte sie ihn nicht mehr gesehen. Der Junge von nebenan war zum College gegangen und später Texas Ranger geworden.
Jetzt war er eindeutig kein Junge mehr, und sie war auch nicht länger eine romantische Jugendliche.
„Colby? Colby Callahan?“
„Ja“, antwortete er und kam herein. „Überrascht?“
Ritas Nackenhärchen richteten sich auf, was bei ihr stets ein Warnsignal war. „Mehr als überrascht“, gestand sie und warf einen verstohlenen Blick auf das Foto. Hatte Colbys Auftauchen vielleicht damit zu tun, dass sie den Brautstrauß gefangen hatte?
Nein, Unsinn! Das war doch ohnedies nur Aberglaube.
Trotzdem musterte sie Colby wie gebannt. Damals war er groß und schlaksig gewesen. Den Kapitän der Basketball-Mannschaft hatten alle Mädchen an der Schule angehimmelt – sie ebenfalls.
Seit ihrem zwölften Lebensjahr hatten sich ihre romantischen Fantasien um Colby gedreht, der eng mit ihren vier älteren Brüdern befreundet war. Der Junge von nebenan hatte sie zu ihrem größten Bedauern jedoch stets nur geneckt.
Heute stand ein
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