COLLECTION BACCARA BAND 0256: VERFÜHRUNG IN DER HOCHZEITSNACHT / VIEL ZU VIEL SEX-APPEAL? / TRAUMMANN IM DOPPELPACK / (German Edition)
wiederbelebt und vertieft. Leider hatte er einen Spezialauftrag als verdeckter Ermittler. Ritas leuchtende grüne Augen und die vollen Lippen fand er sehr erregend, doch der Zeitpunkt war höchst unpassend, um irgendetwas wiederzubeleben oder zu vertiefen.
Als Gesetzeshüter hatte er gelernt, sich nichts anmerken zu lassen und auf jedes Wort zu achten. Daran konnte er jetzt erst recht nichts ändern.
Offiziell war er in Chicago, um Rita zu besuchen. Das war ein guter Vorwand, um von seinen eigentlichen Zielen abzulenken, und dass Rita sich vorteilhaft verändert hatte, machte alles nur angenehmer. Ein oder zwei Verabredungen, und er würde wieder aus ihrem Leben verschwinden.
Den wahren Grund für seinen Aufenthalt in Chicago durfte er ihr nicht verraten. Damit hätte er sie womöglich in Gefahr gebracht. Die alte Freundschaft wollte er allerdings gern erneuern. Rita war eine schöne Frau mit einer weiblichen Figur, herrlichen Augen, fein geschnittenem Gesicht und fantastischem langem schwarzem Haar. Wieso sie nicht schon längst verheiratet war, begriff er nicht. Auf die Männer in Chicago warf es jedenfalls kein gutes Licht.
„Steh nicht einfach herum!“, forderte sie ihn auf und warf das Foto von Aprils Hochzeit in den Papierkorb. „Sag es ruhig, wenn meine Mutter dich hergeschickt hat, damit du mich überredest, zu Weihnachten heimzukommen.“
„Und wenn sie es getan haben sollte?“, fragte Colby sehr vorsichtig. Wäre sie nicht die einzige Tochter in einer Familie mit vier Söhnen und anderen männlichen Verwandten gewesen, die ihre Ehre schützten, hätte er sie längst in die Arme genommen und ihren Widerspruch mit Küssen erstickt.
Rita stand auf und öffnete die Tür ihres Büros. „Dann kannst du es gleich vergessen. Mit dir gehe ich nirgendwohin, und ich komme sicher nicht nach Sunrise zurück. Tu uns beiden einen Gefallen und geh jetzt.“
„Nun warte doch“, bat er und entschied sich für eine harmlose Notlüge. „Ich war lediglich bei deiner Mutter, und sie hat mich gebeten, dich zu besuchen. Nicht ich habe gesagt, dass ich dich in ihrem Auftrag überreden soll, nach Hause zu kommen. Das hast du gesagt.“
„Auch gut“, meinte sie kühl. „Du hast mich besucht, und jetzt kannst du nach Texas zurückfliegen.“
„Das geht heute noch nicht“, wehrte er ab. „Wie schon erwähnt, habe ich etwas zu erledigen, und das wird einige Tage dauern.“
„Und was?“, erkundigte sie sich.
Den wahren Grund für seinen Aufenthalt in Chicago konnte er ihr nicht verraten. Darum wich er der Frage aus. „Hast du eigentlich abends so allein im Büro keine Angst? Du weißt schließlich nicht, wer noch im Haus ist. Ich bin auch sehr leicht hereingekommen. Eigentlich solltest du längst weg sein.“
„Ich arbeite oft lange, wenn ich wichtiges Material sammeln muss“, erklärte sie. „Außerdem machen Wächter ihre Runden durchs Haus. Was hast du ihnen überhaupt erzählt, dass sie dich hereingelassen haben?“
„Nichts als die Wahrheit. Wir hätten bald Weihnachten, und ich würde gern einer alten Freundin der Familie einen Überraschungsbesuch abstatten. Da es bei euch nicht viel zu stehlen gibt, haben sie mich nicht aufgehalten. Wenn ich schon hier bin, könnten wir doch essen gehen und uns gemeinsam an die guten alten Zeiten in der High School erinnern.“
„Was denn für gute alte Zeiten?“, fragte Rita. „Wir hatten an der High School nichts miteinander zu tun. Du warst drei Jahre über mir.“
Colby durfte ihr das Misstrauen nicht verübeln. Vielleicht konnte er seinem Besuch einen persönlicheren Anstrich geben und nicht darauf beschränken, dass er Grüße von ihrer Mutter ausrichtete. Wenn er schon hier war, wollte er Rita unbedingt zum Essen ausführen. Darauf verzichtete er nicht, nachdem sie zu einer dermaßen faszinierenden Frau geworden war.
Ein Hindernis gab es allerdings, und das war seine Ehrlichkeit. Früher oder später musste er ihr gestehen, warum er wirklich in Chicago war und was ihre Mutter eigentlich erwartete. Wie würde sie dann reagieren?
2. KAPITEL
Bei der Ausbildung zum Texas Ranger hatte Colby gelernt, dass man Leute am besten beim Essen zum Reden bringt. Aus Erfahrung wusste er, dass eine gemeinsame Mahlzeit durch die intime Atmosphäre die Zungen lockert. Mehr als ein Mal hatte er diese Methode bei Verdächtigen angewandt und stets Erfolg gehabt. Nun wollte er herausfinden, ob das auch bei Rita klappte.
„Wie wäre es mit Abendessen? In der
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