COLLECTION BACCARA BAND 0256: VERFÜHRUNG IN DER HOCHZEITSNACHT / VIEL ZU VIEL SEX-APPEAL? / TRAUMMANN IM DOPPELPACK / (German Edition)
Pfeffersteak und eine gebackene Kartoffel. Und dazu ein alkoholfreies Bier.“ Mit einem amüsierten Blick zu Rita fügte er hinzu: „Heute Abend bin offenbar ich der Fahrer.“
Während Colby darauf wartete, dass sich der Kellner entfernte, betrachtete er Rita. Er wusste nicht, warum sie errötete, doch es stand ihr gut. Und was ihre Bestellung anging, konnte er sich bei ihrer schlanken Figur nicht vorstellen, wie sie das alles schaffen wollte.
„Kannst du überhaupt so viel essen?“, fragte er.
„Sicher, und wenn nicht, nehme ich die Reste mit.“
Der Kellner stellte die Getränke und ein Körbchen mit Taco-Chips sowie eine Schale mit Salsa auf den Tisch.
Bewusst betrachtete Rita nicht Colbys Mund, während sie an seine Bemerkung von vorhin dachte, damals hätte er sie gern gekostet , wie er sich ausgedrückt hatte. Stimmte das? Hatte er sie wirklich attraktiv gefunden? Sie nahm einen Schluck von ihrem Cocktail und griff nach den Mais-Chips.
„Auch eine deiner Lieblingsspeisen?“, fragte er, als sie den nächsten Taco-Chip in die Salsa tauchte. „Was ist denn?“, erkundigte er sich leise, als sie plötzlich zu lächeln aufhörte und den Taco-Chip weglegte.
„Ach, da drüben“, erwiderte sie. „Soeben sind zwei Männer hereingekommen und haben sich an einen Ecktisch gesetzt. Sie stecken die Köpfe zusammen, als hätten sie Heimlichkeiten, und der eine starrt angestrengt und ziemlich finster zu uns herüber.“
Colby spannte sich an. Womöglich war seine Tarnung bereits aufgeflogen. Wenn ihn die Leute, hinter denen er her war, durchschaut hatten, konnte es gefährlich werden. Und ausgerechnet jetzt war Rita bei ihm.
Er tastete kurz nach der Waffe, die er unter dem Jackett trug. Dann griff er über den Tisch nach Ritas Händen und lachte herzlich, als hätte sie etwas Lustiges gesagt.
„Sieh nicht hin und lächle“, verlangte er gedämpft, aber eindringlich. „Wenn ich es dir sage, stehst du auf und ziehst dich sofort in den Waschraum zurück.“ Um die beiden Männer zu täuschen, lachte er erneut. „Frag mich nicht nach den Gründen. Es hat vielleicht mit meinem Beruf zu tun. Du verschwindest einfach so schnell wie möglich, damit du nicht in Gefahr kommst, klar?“
Rita blieb vor Schreck zwar fast das Herz stehen, aber sie schaffte es tatsächlich zu lächeln. „Ich mache alles, was du von mir verlangst“, flüsterte sie tapfer.
„Braves Mädchen.“ Colby nickte, wartete noch einen Moment, hörte hinter sich Schritte und befahl: „Jetzt!“
Sie warf einen Blick über Colbys Schulter und hielt den Atem an. Der stämmige Mann, der zu ihnen gestarrt hatte, war aufgestanden und kam direkt auf sie zu. Seine bedrohliche Miene verstärkte ihre Angst, und da er schnell ging, konnte sie nicht mehr zum Waschraum laufen. Nur einfach still sitzen zu bleiben, wagte sie jedoch auch nicht.
Ohne zu überlegen, ließ sie sich auf den Fußboden sinken.
3. KAPITEL
Colby sprang auf. Unter dem Tischtuch hervor starrte Rita zitternd auf seine Stiefel. Das alles war wie in einem Film über Al Capone. Die Stadt stimmte zwar, und das gehobene Restaurant war die richtige Kulisse, doch dies war bereits das einundzwanzigste Jahrhundert und nicht das Chicago von 1920.
Rita malte sich aus, wie Colby eine Waffe auf den Mann richtete, der sich bedrohlich genähert hatte. Bestimmt fielen gleich Schüsse! Sie hielt sich die Ohren zu und schickte ein Stoßgebet zum Himmel.
Die Schritte kamen näher und näher, doch ein Texas Ranger hatte die Lage unter Kontrolle. Hoffentlich …
Jeden Moment musste Colby dem Mann befehlen, stehen zu bleiben. Bildete sie sich das nur ein, oder war es im Restaurant ganz still geworden? Knallte es gleich?
Doch dann eilte der Mann einfach an ihnen vorbei, und Colby entspannte sich, wie sie an seiner Beinhaltung erkannte.
Im nächsten Augenblick hob er das Tischtuch an und hielt ihr die Hand hin. „Alles in Ordnung, Ri. Du kannst wieder auftauchen.“
„Was … was … ist passiert?“, stammelte sie und ließ sich von ihm unter dem Tisch hervorhelfen, nahm einen Schluck aus ihrem Glas und blickte sich um. Erstaunlicherweise sahen nur wenige Gäste zu ihr herüber. Die anderen taten, als wäre nichts geschehen. Die Musik spielte unverändert, und der Mann, der Colby bedroht hatte, war nirgendwo zu sehen. Auch sein Begleiter war verschwunden.
Jetzt kam auch noch der Kellner zu ihnen. Man merkte ihm an, dass er nicht daran gewöhnt war, Gäste unter dem Tisch verschwinden zu
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