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COLLECTION BACCARA Band 0259

COLLECTION BACCARA Band 0259

Titel: COLLECTION BACCARA Band 0259 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marie Ferrarella , Susan Mallery , Patricia Mclinn
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gerade zu Ihnen“, sagte er. „Ich habe mit den Leuten von Little Big Horn gesprochen. Freitagmorgen würde ihnen gut passen. Geht das?“
    „Ja, wunderbar.“
    Es ging bei diesem Termin um den Nationalpark Little Big Horn, der an die Far Hills Ranch grenzte und für den Rebecca ein Computerprogramm schreiben sollte. Doch im Moment interessierte Rebecca die Ranch sehr viel mehr. Vince wusste allerdings noch nichts von ihrem Auftrag dort. Sie hatte schon zweimal angesetzt, ihm von ihren beiden wenig erfolgreichen Treffen mit Luke Chandler zu erzählen. Das war gar nicht so einfach, nicht zuletzt, weil Vince offenbar gut bekannt war mit den Ranchbewohnern. Andererseits konnte er ihr gerade deshalb vielleicht den einen oder anderen Tipp geben.
    Doch was Luke betraf, würde er ihr auch nicht weiterhelfen können.
    Luke … Sie dachte daran, wie er sie angesehen hatte. Einen kurzen Moment lang hatte sie geglaubt, er würde sie küssen, sie war sich sogar ganz sicher gewesen. Selbst jetzt noch spürte sie dieses Verlangen, dieses Brennen in der Kehle, das Ziehen im Bauch, und wieder fing ihr Herz an zu hämmern. Sie hatte ihre ganze Selbstbeherrschung aufbieten müssen, sich nicht zu verraten.
    Jetzt berichtete sie Vince von dem Computerprogramm, das Marti in Auftrag gegeben hatte. „Das wird meine Arbeit für die Historische Gesellschaft nicht beeinträchtigen“, schloss sie. „Aber falls Sie glauben, dass es ein Problem gibt …“
    „Nein, sicher nicht. Mit Marti kommen Sie bestimmt gut zurecht. Sie hat uns sehr geholfen, Sie zu finden.“
    „Das erklärt, warum sie sich mit mir in Verbindung gesetzt hat. Ich hatte mich ein bisschen gewundert.“
    „Das kann ich mir vorstellen. Andererseits, bei Ihren Referenzen …“ Vince lächelte verbindlich, und Rebecca entspannte sich. „Die Sache mit dem Nationalpark beansprucht Sie sicher nicht rund um die Uhr. Ich habe also nichts dagegen, wenn Sie zusätzlich für Marti arbeiten.“

    Der Rest des Tages verlief ereignislos, und Rebecca konnte sich in Ruhe ihrer Arbeit widmen. Um ein vernünftiges Programm zu realisieren, musste sie sich irgendwie mit diesem unerträglich arroganten Luke Chandler arrangieren. Sie konnte es sich nicht leisten, Zeit zu verlieren, denn sie musste die sprichwörtliche Nadel im Heuhaufen finden, und dafür blieben ihr nur wenige Monate Zeit, bevor sie wieder zu ihrer Großmutter nach Delaware zurückmusste.
    Rebecca hatte sich damit abgefunden, dass die meisten Leute ihre Gefügigkeit Antonia Dahlgren gegenüber für Erbschleicherei oder zumindest für eine Charakterschwäche hielten. Aber sie täuschten sich alle, der Grund lag woanders: Ihre Großmutter war alles, was Rebecca Halt gab. Ohne sie hätte sie keine Familie, keine Geschichte, keine Heimat.

3. KAPITEL
    Der Tag dämmerte schon in den Abend hinüber, als Marti kam. Luke war gerade mit seiner Arbeit fertig geworden. Den Ausdruck auf Martis Gesicht kannte er zur Genüge. Der war typisch für alle Suslands, wenn sie einen Entschluss gefasst hatten und sich daranmachten, diesen in die Tat umzusetzen. Meistens bewunderte er diese Entschlossenheit, es sei denn, das Opfer war er.
    Wahrscheinlich hatte Miss Rebecca Dahlgren ihn verpetzt, weil er die Besichtigungstour einfach abgebrochen hatte. Und da er keine Lust auf eine Auseinandersetzung hatte, verließ er den Schuppen durch eine kleine Seitentür, stieg in den Wagen und fuhr davon. Im Rückspiegel sah er Marti vor seiner Tür stehen, die Hände in die Hüften gestemmt. Ja, das war eindeutig ein Abend, der nach einem Kneipenbesuch verlangte.
    Ein paar Bier mit Kumpels, die keine Fragen stellten und ihn in Ruhe ließen, ein doppelter Burger, dazu Fritten, Lieder aus der Musikbox, vielleicht ein paar Runden Poker. Und dann wieder nach Hause, wenn Marti ihren Wachposten aufgegeben hatte.
    Sein Traum von einem friedlichen Männerabend platzte in dem Moment, in dem Sally, die als Bardame und Bedienung fungierte, die erste Flasche Bier öffnete. „Hallo, Luke. Ich habe gehört, dass bei Helen neuerdings eine ziemlich umwerfende Frau wohnt. Angeblich war sie bei euch auf der Ranch.“ Erwartungsvolle Blicke richteten sich auf ihn. „Und sie soll steinreich sein.“
    „Helen ist eine wandelnde Nachrichtenzentrale“, meinte jemand.
    „Es heißt, dass sie von einer dieser alten Familien aus dem Osten stammt, die mit der Mayflower gekommen sind. Die Dahlgrens haben eine Menge Grundbesitz und jede Menge Kohle in irgendwelchen

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