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COLLECTION BACCARA Band 0259

COLLECTION BACCARA Band 0259

Titel: COLLECTION BACCARA Band 0259 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marie Ferrarella , Susan Mallery , Patricia Mclinn
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Geburtshilfe, Aussäen, dem Errichten und Instandhalten von Zäunen, dem Einbrennen von Brandmalen, Heuen und der Sorge um die Jungtiere, der Reparatur und Wartung von Maschinen. Luke beschrieb die Arbeit als manchmal frustrierend, aber insgesamt sehr schön und auch spannend, weil ständig etwas Unvorhergesehenes passierte.
    „Wie schaffen Sie es überhaupt, den Überblick über die neugeborenen Kälber zu behalten?“, wollte Rebecca wissen.
    „Das ist nicht so schwierig. Mit der Zeit kennt man alle Kühe, und die Kleinen werden außerdem markiert.“
    „Ein Computerprogramm könnte Ihnen die Arbeit sehr erleichtern. Sie könnten die Daten vergleichen und …“
    Sie erläuterte ihm die Möglichkeiten ihres Programms, aber er blieb skeptisch. Allerdings stellte er fest, dass er ihre Stimme mochte. Außerdem ertappte er sich dabei, dass er sie viel zu oft ansah, mit dem Ergebnis, dass er die Stoßdämpfer seines Wagens über Gebühr strapazierte, weil ihm das eine oder andere Schlagloch entging. Luke zog unwillig die Brauen zusammen. Dann entdeckte er zum Glück ein Stück fehlerhaften Zauns, das ihn von Rebecca Dahlgren ablenkte, und er machte sich eine Notiz.
    Sie rückte ein Stück näher, um ihm über die Schulter zu spähen. Dabei streiften ihre Haare seinen Arm, und er spürte, wie sich die feinen Härchen aufstellten.
    „Verwenden Sie Kürzel?“
    „Was?“ Er verstand nicht, was sie meinte.
    Sie sah aus ihren großen braunen Augen zu ihm auf, voller Eifer, ihren Beitrag zur Lösung aller möglichen Probleme zu leisten. Aber er registrierte nur die Wärme in ihrem Blick, ihre vollen Lippen, die ihm so irritierend nah waren.
    „Ich kann keinen Sinn in Ihren Notizen erkennen, also vermute ich, dass Sie eine Art Code benutzen.“
    „Genau.“
    „Wie oft müssen Sie die Zäune reparieren?“
    „Schwer zu sagen.“
    „Versuchen Sie es.“ Die Schärfe war in ihre Stimme zurückgekehrt, zusammen mit einem ganz bestimmten Glanz in ihren Augen, der ihm deutlich machte, dass sie es gewohnt war, ihr Ziel zu erreichen.
    „Das hängt unter anderem davon ab, wie hart der Winter war und ob wir Wildschäden haben. Manchmal schaffen wir im Frühjahr alle Reparaturarbeiten, manchmal nicht.“
    „Aber Sie können doch sicher schätzen, wie viel Material Sie jedes Jahr dafür brauchen. Der Computer könnte Ihnen dabei helfen.“
    „Es würde mir mehr helfen, wenn der Computer die Zäune auch reparieren würde.“
    Rebecca ließ nicht das leiseste Lächeln erkennen. Und auch nicht das geringste Anzeichen für ein mögliches Interesse an seiner Person. Aber das hatte er sich wohl selbst zuzuschreiben. Besonders freundlich behandelte er sie ja wirklich nicht. Das lag nicht unbedingt daran, dass sie einer anderen Welt entstammte als er, sondern eher an den unmissverständlichen Signalen, die sie aussandte: korrekt und anständig. Die ganze Frau schien nur aus Regeln zu bestehen.
    „Ich könnte ein Programm ausarbeiten, aus dem sich die Wahrscheinlichkeit und die Häufigkeit von Reparaturen ablesen lassen. Dazu müssten wir nur die Daten von ein paar Jahren eingeben. Damit könnten wir auch den Materialverbrauch einigermaßen genau abschätzen.“
    Vielleicht wäre so ein Computerprogramm wirklich nicht übel. Doch Luke war davon überzeugt, dass Marti Rebecca nicht deshalb hierher geholt hatte, um ihm die Arbeit zu erleichtern. Nein, sie führte etwas ganz anderes im Schilde.
    Ich habe dir schon so oft gesagt, dass ich keine Lust habe, mich an einen Ort zu binden …
    Unsinn, du gehst sowieso nie weg hier.
    Marti verstand ihn nicht halb so gut, wie sie sich einbildete. Die Rancharbeit war einfach nur ein Job für ihn – ein guter Job zwar, aber nicht mehr. Er band sich nicht, nicht an ein Stück Land und nicht an Menschen. Das war nichts für ihn.
    Luke stoppte den Wagen und legte den Rückwärtsgang ein, als die Schlaglöcher zu tief wurden.
    „Was ist los? Warum fahren wir zurück?“, wollte Rebecca wissen.
    „Für heute haben Sie genug gesehen. Ich muss jetzt arbeiten. Schließlich habe ich noch einen anderen Job, als Sie durch die Gegend zu kutschieren.“

    „Vince? Haben Sie ein paar Minuten Zeit?“
    „Für Sie immer, Rebecca. Kommen Sie herein.“
    Rebecca setzte sich auf den Stuhl, der als einziges Möbelstück nicht mit Büchern, Papieren, Akten und Dokumentenmappen bedeckt war. Aber trotz des scheinbaren Chaos fand Vince innerhalb kürzester Zeit jede kleinste Information.
    „Ich wollte sowieso

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