Collection Baccara Band 0267
mitbekommen. Seine Bettdecke war zur Seite gerutscht, und Carlene deckte auch ihn sorgfältig zu, bevor sie aus dem Zimmer schlich.
Kaum hatte sie die Tür hinter sich geschlossen, da zuckte sie zusammen, denn von der dunklen Wand löste sich eine Gestalt, die im schummrigen Licht des Flurs auf sie zukam. „Win.“
„Hat sie sich beruhigt?“, flüsterte er.
Carlene nickte nur. Ihr Herz schlug viel zu heftig, als dass sie sprechen konnte.
Anscheinend kam Win direkt aus dem Bett. Sein Haar war zerzaust, und er trug weder Schuhe noch Hemd. Außerdem hatte er den obersten Knopf seiner Jeans nicht geschlossen. Es kribbelte ihr in den Fingern, über seine breite muskulöse Brust zu streichen. Wie gemein, dass er hier halb nackt vor ihr stand! Der Mann sah doch auch sonst schon viel zu verführerisch aus.
Er fasste sie am Arm und zog sie behutsam mit sich, bis auf den breiten Gang, der den Innenhof umrundete. Die Fenster zum Patio standen offen, so strömte angenehm kühle Luft ins Haus, und der Mondschein tauchte alles in ein milchiges Licht.
„Danke“, sagte Win leise.
„Gern geschehen. Warum bist du nicht hereingekommen?“
„Weil ich nur gestört hätte. Du als Frau kannst die Kleine viel besser trösten.“
„Win, das ist doch albern. Bist du etwa der Meinung, ein Vater müsste nicht für die Kinder da sein und sie trösten?“
„Das hab ich nicht gesagt, Honey“, erwiderte er lächelnd. „Aber Shelly vermisst nun mal ihre Mutter. Darum ist es klar, dass sie lieber dich bei sich hat als mich.“
„Was ist mit ihrem Dad?“, hakte sie nach. „Denkst du nicht, dass sie den genauso vermisst?“
„Nach dem hat sie doch nicht gerufen.“
Das stimmte allerdings. Carlene zitterte. Der kühle Luftzug erinnerte sie daran, dass sie vergessen hatte, einen Bademantel überzuziehen. Und der verlangende Ausdruck in Wins Augen auch …
Sie versuchte tapfer, beim Thema zu bleiben. „Shelly kann ihren Dad ja trotzdem vermissen.“
Win begann, mit den Händen an ihren Armen auf und ab zu reiben, und seine Berührung wärmte sie nicht nur, sie sandte auch lustvolle Schauer durch ihren Körper. „Mark ist häufig auf Geschäftsreise. Die Kinder sind daran gewöhnt, ihn tagelang nicht zu sehen. Von Leah dagegen waren sie noch nie getrennt. Es ist das erste Mal, dass sie irgendwo ohne ihre Mutter übernachten.“
„Dann muss deine Schwester ja wirklich verzweifelt sein, wenn sie die beiden allein lässt.“
„Ja.“ Win zog Carlene an sich und legte die Arme um ihren Rücken, so eng, dass seine Wärme sie einhüllte. Und auch sein männlicher Duft, als sie die Wange an seine nackte Brust schmiegte. Wieder erzitterte sie, doch diesmal nicht, weil sie fror.
„Du solltest hier nicht im Nachthemd herumlaufen“, meinte er leise. „Dafür ist es zu kalt.“
„Ich hatte es zu eilig, um an den Bademantel zu denken.“ Sie lehnte sich etwas zurück und blickte Win in die Augen. „Außerdem bist du derjenige, der mich nach draußen dirigiert hat. Statt mich in mein Zimmer gehen zu lassen, wo ein warmes Bett auf mich wartet. Was wolltest du hier?“
„Mit dir reden.“
„Über Shelly?“
Statt zu antworten, senkte er den Kopf, bis sein Mund nur noch wenige Zentimeter von ihrem entfernt war.
Der Gedanke an Shelly verblasste. Carlene schaute wie gebannt auf Wins Lippen und konnte an gar nichts mehr denken. Außer daran, dass sie sich wahnsinnig danach sehnte, Win zu küssen.
Und so stöhnte sie fast auf, als seine Lippen endlich ihre berührten.
Win strich mit den Lippen über ihren Mund. Nur hauchzart, während er angespannt auf ihre Reaktion wartete. Würde Carlene ihn zurückweisen? Bitte nicht! Er hielt es vor Verlangen kaum noch aus.
Seit sie vorhin auf den Flur getreten war, mit nichts als einem dünnen Nachthemd bekleidet, unter dem sich ihre verführerischen Kurven deutlich abzeichneten, hämmerte sein Puls. Er wusste gar nicht, wie er es überleben sollte, wenn sie jetzt Nein sagte.
Doch seine Angst schien unbegründet, denn ihre Lippen schmiegten sich an seine. Ja, sie erwiderte seinen Kuss. Ganz hingebungsvoll sogar, und Win spürte, wie ihn die Lust durchströmte. Diesen Moment hatte er herbeigesehnt, sich Stunde um Stunde gewünscht, Carlene wieder in den Armen zu halten. Er ließ die Hände an ihrem Rücken hinabgleiten und presste ihren weichen Körper dabei fester an seinen. Es fühlte sich so gut an.
Zu gut.
Wenn er sich nicht gleich hinsetzte, würden seine Knie nachgeben. Er
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