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COLLECTION BACCARA Band 0269

COLLECTION BACCARA Band 0269

Titel: COLLECTION BACCARA Band 0269 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PENNY MCCUSKER KELLY HUNTER TRISH WYLIE
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acht- oder neunjährigen Kind …
    Jessie drehte sich zu ihm um, und Noah blickte in ein Paar grüne Augen. Augen, die denen verdammt ähnlich waren, die ihm jeden Morgen aus dem Spiegel entgegensahen. Ein Blick zu Janey, und seine Vermutung wurde bestätigt.
    Das Mädchen löste sich aus der schützenden Umarmung seiner Mutter. Es trat zwischen die beiden Erwachsenen, blickte Noah durchdringend an und sagte: „Ich bin Jessie. Bist du mein Dad?“

    Noah stand mit seinem Wagen noch immer vor Janeys Haus. Er konnte vor Wut und Enttäuschung keinen klaren Gedanken fassen. Die Sonne war mittlerweile hinter den Bergen untergegangen, und in Janeys Haus brannte Licht. Eine anheimelnde Atmosphäre, die aber nicht für ihn bestimmt war. Wieder hatte er das Gefühl, ein Außenseiter zu sein. Wie damals, als er mit seinem Vater, einem verarmten Farmer, nach Erskine kam, einer kleinen Stadt, deren Einwohner eine eingeschworene Gemeinschaft bildeten. Ein Fremder fand hier nur schwer Zugang geschweige denn Freunde.
    Janey war die Einzige, die für ihn da gewesen war, auf die er immer hatte zählen können, und er war in der Annahme zurückgekehrt, dass sich daran nichts geändert hatte. Doch all diese Jahre hatte sie ihn ausgeschlossen und für sich und ihre Tochter ein Nest in dieser kleinen Gemeinde aufgebaut. Ohne ihn.
    Die Ungerechtigkeit, dass Janey ihm seine Tochter verschwiegen hatte, ließ ihn nicht zur Ruhe kommen. Er stieg aus dem Wagen aus und stand kurz darauf vor ihrer Haustür. Eine schwere Eichentür, die er eintreten würde, falls notwendig.
    Janey öffnete, bevor er überhaupt geklopft hatte. Sie trat hinaus auf die Veranda und schloss die Tür leise hinter sich. „Es ist besser, du kommst nicht herein.“
    „Du kannst nicht von mir erwarten, dass ich einfach gehe.“
    „Das tue ich auch nicht, Noah. Ich will nur, dass du dich zuerst ein wenig beruhigst.“
    „Und was ist mit Jessie? Sie musste ohne ihren Vater aufwachsen, und jetzt, wo ich da bin, willst du mich nicht zu ihr lassen.“
    „Wenn du deinen Gesichtsausdruck sehen würdest, könntest du es verstehen.“
    „Okay, ich bin wütend. Aber es kann nicht gut sein …“
    „Wage es nicht, mir zu sagen, was für Jessie gut ist. Du warst nicht da …“
    „Woher hätte ich es denn wissen sollen?“
    „Ich habe dich angerufen, als ich … als ich herausfand, dass ich schwanger bin. Ich habe dir eine Nachricht hinterlassen, dass du dich bei mir melden sollst.“ Sie schlang die Arme um ihren Körper.
    Noah hatte das Gefühl, dass sie mit den Tränen kämpfte – doch das schien absurd. Die Janey, die er kannte, weinte niemals.
    „Du hast nicht zurückgerufen“, flüsterte sie.
    „Du hättest weiter anrufen sollen.“
    „Was sollte ich denn noch tun? Dir so lange hinterherrennen, bis dich nicht die Liebe, sondern dein schlechtes Gewissen zurückbringt? Es war schon schlimm genug, meinem Vater von der Schwangerschaft zu erzählen und die Enttäuschung zu sehen …“ Ihr versagte die Stimme. „Was hättest du denn getan?“, fragte sie, als sie sich wieder im Griff hatte. „Hättest du dein Studium und deine Karrierepläne aufgegeben und dich hier niedergelassen?“
    „Du hast mir nicht einmal die Chance gegeben.“
    „Falsch, du hast uns keine Chance gegeben, Noah. Du bist ohne Abschied gegangen, ohne Erklärung, und jetzt willst du mir erzählen, ich hätte dich zurückholen müssen, obwohl du mir deutlich gezeigt hast, dass du mich nicht willst? Du müsstest mich besser kennen.“
    Ja, Janey hätte nicht gebettelt, doch damals hatte er sich eingeredet, ihre Liebe zu ihm wäre so groß, dass sie ihren Stolz hinunterschlucken und ihn bitten würde zurückzukommen. Deshalb hatte er ihre Anrufe nicht erwidert. Er war gar nicht auf die Idee gekommen, dass sie einen anderen Grund haben könnte, Kontakt zu ihm aufzunehmen – sein Ego hatte es nicht zugelassen. „Janey …“
    Sie hob die Hand. „Aber all das liegt hinter mir, und ich möchte nicht mehr darüber reden.“
    „Okay“, sagte er nach einem Moment. Es brachte nichts, die Vergangenheit aufzuwärmen. Außerdem, was hätte er sagen sollen? Dass er es bereute? Dass er oft gewünscht hatte, er hätte andere Entscheidungen getroffen, weniger Brücken hinter sich abgerissen? Welchen Sinn hatte es jetzt noch? „Aber wir haben eine Tochter. Das ist von Bedeutung. Wir können also weiter hier draußen stehen bleiben und uns von den Moskitos stechen lassen“, sagte er und schlug nach einer

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