COLLECTION BACCARA Band 0273
Stimme gegen Marty.
Nick ging zu Emily und lächelte. „Ist gerade das Wunder passiert?“
Sie strahlte über das ganze Gesicht.„Falls du damit meinst, dass ich Marty überzeugt habe, dass er falsch lag, dann ist das wohl so.“
„Und nun wird er endlich das tun, was du schon vor zwei Wochen von ihm verlangt hast.“
„Aber nicht, weil ich ihm gesagt habe, dass ich es so will.“
„Sondern?“
„Das Wichtigste dabei ist, dass nun Marty die Entscheidung getroffen hat, alles wieder umzustellen. Deshalb werden alle anderen hinter ihm stehen.“
Nick verstand nicht ganz, was da passiert war. Und Emily hatte wohl nicht vor, ihm noch weitere Erklärungen zu geben. Stattdessen ging sie zur Umfragebox, die sie vor Kurzem aufgestellt hatten.
Doch Marty Henshaw eilte plötzlich an ihr vorbei und versperrte ihr den Weg.
„Offenbar hat jemand versucht, die Box anzuzünden“, stellte Emily fest.
Marty sah sie nur an, ließ sie aber immer noch nicht vorbei. „Das sollten Sie besser nicht lesen“, sagte Marty.
Nick sah sich um. Keiner seiner Mitarbeiter verzog das Gesicht oder lachte. Die Stimmung war angespannt.
Aber da ihr Vorarbeiter die Seite gewechselt hatte, waren sich seine Mitarbeiter unschlüssig, was sie tun sollten.
Marty löste das Problem, indem er Emily den Schlüssel aus der Hand nahm und die Umfragebox öffnete. Dann holte er die Fragebögen und allen möglichen anderen Krempel heraus und steckte alles in eine Tasche. „Glauben Sie mir. Sie wollen gar nicht wissen, was da alles steht.“
„Vielleicht gibt es ja auch ein paar nützliche Vorschläge“, widersprach Emily.
„Wenn jemand wirklich etwas Nützliches geschrieben hat, dann kann er es auch noch einmal tun.“
Emily dachte kurz nach. „Na gut.“ Sie nahm den Schlüssel wieder an sich und ging zu Nick zurück.
„Ich würde dich wirklich gern fragen, was da zwischen dir und Stella passiert ist, und andererseits bin ich mir nicht sicher, ob ich es wirklich wissen möchte.“
„Das würde ich dir sowieso nicht erzählen. Und Stella auch nicht.“ Sie seufzte und schüttelte den Kopf. „Ich wundere mich, wieso es überhaupt so lange gedauert hat, bis ich darauf gekommen bin.“
„Du hast wohl nicht mit so viel Sturheit gerechnet.“
„Meinst du damit dich oder deine Mitarbeiter?“
Nick zog die Brauen hoch. „Und was werden wir als Nächstes tun?“
„Da wir nun den entscheidenden Durchbruch erzielt haben, könnten wir uns für den Rest der Woche freinehmen.“
„Bist du dir da sicher?“
„Ja“, sagte Emily. „Ich sollte deinen Angestellten etwas Freiraum lassen. Marty wird schon mit ihnen reden, aber es dauert sicher noch etwas, bis sie alle davon überzeugt sind. Außerdem habe ich ja noch keinen neuen Klienten …“
Nick führte Emily in sein Büro, wo sie ihre Aktentasche holten und Stella Bescheid gaben, dass sie in dieser Woche nicht mehr in die Firma kommen würden. Dann gingen sie zu Nicks Wagen und fuhren los.
Nun, da Nick sie davon überzeugt hatte, ein paar Tage freizunehmen, wollte er das Beste daraus machen. „Während du mit dem Klienten beim Essen warst, hatte ich etwas Zeit zum Nachdenken. Und ich habe mich gefragt, ob wir die nächsten Tage nicht bei mir verbringen könnten.“
„Gut. Aber wir müssen vorher noch bei mir vorbeifahren, um ein paar Sachen zu holen.“
Nick strahlte. Es würden wundervolle Tage werden.
„Leg das weg, Nick.“
„Ich glaube, ich habe den Hauptgewinn gezogen“, sagte er und hielt einen ihrer Spitzenstrings hoch. „Den nehmen wir auch mit.“
Emily kam in das Schlafzimmer. Bevor sie aber die Unterwäsche aus dem Koffer wieder in die Schublade einräumen konnte, klingelte es.
„Meine Rettung“, sagte Nick und folgte ihr zur Tür.
Sie sah durch den Spion und murmelte etwas vor sich hin. Ihr Gesichtsausdruck verfinsterte sich. Nick hätte zu gern gesehen, wer sie so aufregte.
„Öffne ja nicht die Tür“, sagte sie zu ihm und verschwand wieder im Schlafzimmer.
Nick wartete, bis sie außer Sichtweite war, und tat dann genau das Gegenteil von dem, was sie ihm aufgetragen hatte. Wenn er Glück hatte, dann hätte sich das Problem erledigt, bevor sie wieder zurück war.
Ein Mann stand vor Emilys Hauseingang. Er war von mittlerer Größe und sah eher unauffällig aus.
„Sie müssen wieder gehen, Joe“, sagte Nick zu ihm. „Ich weiß, ich habe Sie angerufen …“
„Wer?“, fragte der Mann und versuchte, sich an Nick vorbeizuschlängeln.
Nick hielt
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