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COLLECTION BACCARA Band 0273

COLLECTION BACCARA Band 0273

Titel: COLLECTION BACCARA Band 0273 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PENNY MCCUSKER KELLY HUNTER TRISH WYLIE
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stellte sie das gerahmte Bild an seinen Platz zurück. Auf einigen Fotos war auch Alex zu sehen, der neben einem optimistisch und zufrieden in die Kamera blickenden Gabriel stand, während sie, Angelina, längst aus seinem Leben verschwunden war.
    Die Erkenntnis versetzte ihr einen Stich ins Herz. Das Haus und alle Dinge, die sie darin vorfand, erzählten die Geschichte eines ziemlich erstaunlichen Mannes, der für seinen Erfolg hart gearbeitet und sich auf seinem Weg nach oben dennoch ein Herz für andere Menschen bewahrt hatte und all jenen ein zuverlässiger Freund geblieben war, die von Anfang an zu ihm gehalten hatten.
    Kein Wunder, dass er nicht viel von einer Frau wie ihr hielt. Zumindest von der Frau, die sie gewesen war. Die neue Angelina kannte er ja noch gar nicht …
    Sie trat hinaus in den Garten. Von hier aus hatte man einen atemberaubenden Blick über die Killiney Bay. Am Horizont zeigten sich die ersten Sonnenstrahlen. Barfuß lief sie über den taufrischen Rasen und setzte sich auf eine Steinbank. Lange ruhte ihr Blick auf dem einstöckigen, efeubewachsenen Haus, während sie immer melancholischer wurde. Ein Kloß in der Kehle machte ihr das Schlucken schwer, und ihre Augen wurden feucht. Moggie, der von der Stimmung seiner Herrin nichts mitbekam, tobte ausgelassen durch den Garten.
    Gabriels Verhalten wurde ihr immer rätselhafter. Obwohl ihm nichts an ihr lag, wollte er ihr bei der Wohnungssuche behilflich sein. Und obwohl es ihm ziemlich egal sein konnte, hatte er sich persönlich davon überzeugt, dass ihrer Nachbarin nichts geschehen war, weil er nicht wollte, dass Angelina sich möglicherweise in Gefahr begab. Hatte er das alles nur getan, weil er einfach ein anständiger Kerl war, oder empfand er tatsächlich etwas für sie?
    Wenn sie allerdings daran dachte, wie zärtlich er zu ihr gewesen war, wie er auf ihrem Körper gespielt hatte wie auf einem kostbaren Instrument, wie er sich alle Zeit der Welt genommen hatte, um sie glücklich zu machen, wie er Gefühle in ihr zu wecken vermochte, die sie noch nie zuvor empfunden hatte … Warum hätte er all das tun sollen, wenn sie ihm vollkommen gleichgültig war?
    Ja, er hatte dafür gesorgt, dass sie sich verletzlich fühlte, dass sie ihm ihre Seele offenlegte, aber er hatte ihre Reaktion nicht dazu benutzt, um sie zu demütigen oder gefügig zu machen.
    Sie konnte es nicht verstehen. Aber noch weniger konnte sie begreifen, dass er ihr das Gästezimmer angeboten hatte. Wollte er nicht mehr mit ihr zusammen sein? War er, auf der Fahrt zu seiner Wohnung, zu dem Schluss gekommen, dass es besser wäre, sie auf Distanz zu halten?
    Dutzende von Fragen, und auf keine einzige erhielt sie eine Antwort.
    Dabei wünschte sie sich nichts sehnlicher, als dass er sie genauso begehrte wie sie ihn.
    Mit zusammengekniffenen Augen betrachtete Gabriel Angelina. Sie hatte die nackten Füße auf die Bank gestellt und die Arme um die Beine geschlungen. Den Kopf hatte sie auf die Knie gelegt, das Gesicht von ihm abgewandt. Trotzdem konnte er ihr leises Schluchzen hören.
    Er stieß einen leisen Fluch aus, machte auf dem Absatz kehrt und ging durch die Küche in den Flur. Nein, sie hatte nichts zu befürchten, nicht von ihm. Er war fertig mit ihr. So nötig hatte er es nun auch wieder nicht, dass er eine Frau dazu überreden musste, mit ihm ins Bett zu gehen.
    Dann blieb er abrupt stehen. Dreißig Sekunden lang dachte er darüber nach, hinauszugehen und es ihr zu sagen. Weitere dreißig Sekunden lang überlegte er, seinen unwiderstehlichen Charme spielen zu lassen und sie zu verführen. Schließlich schoss ihm der Gedanke durch den Kopf, dass ihr Verhalten möglicherweise gar nichts mit ihm zu tun haben könnte. Vielleicht war sie deprimiert, dass sie keinen Penny hatte und in einer solchen Bruchbude hausen musste? Vielleicht …
    Angelina zuckte zusammen, als sie etwas auf ihren Schultern spürte und Gabriels Stimme hörte. Hoffentlich hatte er nichts von ihrem Zustand mitbekommen.
    „Du wirst dich erkälten.“
    Sie ließ ihre Beine los und zog sich mit einer Hand die Wolldecke über die Schultern. Mit der anderen wischte sie sich über die Wangen und zwang sich zu einem Lachen. Es klang ziemlich unecht. „Ich doch nicht. Wir Fitzgerald haben eine Konstitution wie ein Pferd. Trotzdem vielen Dank. Habe ich dich aufgeweckt?“
    „Ich habe Moggie die ganze Zeit winseln gehört. Außerdem kratzt er mir seit Stunden den Lack von der Tür.“
    „Ich kann das wieder in

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