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COLLECTION BACCARA Band 0273

COLLECTION BACCARA Band 0273

Titel: COLLECTION BACCARA Band 0273 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PENNY MCCUSKER KELLY HUNTER TRISH WYLIE
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Noch vor drei Tagen hätte er das Gespräch mit einem „Na gut, dann lassen wir’s eben“ beendet und wäre gegangen. Aber in diesen drei Tagen hatte sich einiges getan.
    Er musste herausfinden, wer sie war, wie, wann und warum sie sich verändert hatte. Je nachdem, was am Ende dabei herauskam, konnte er immer noch ein für alle Mal einen Schlussstrich unter ihre Freundschaft ziehen und sein Leben ohne sie weiterleben.
    Angelina sah ihm in die Augen. „Wie wäre es, wenn wir mit den leichteren Dingen anfingen und uns langsam an die schwierigen Jahre heranarbeiten?“
    „Einverstanden.“
    „Okay. Können wir mit deinem Herumkommandieren beginnen?“
    Er beugte sich vor, bis sein Mund ganz dicht an ihrem war. „Wenn ich dich nicht herumkommandiert hätte, wären wir noch nicht so weit.“
    „Ich hasse dich immer noch.“
    Er grinste. „Ich weiß.“
    Sie warf den Kopf zurück. „Aber du erzählst auch von dir, oder?“
    „Klar. Vertrauen gegen Vertrauen.“
    Als sie nicht weiter zurückweichen konnte, trafen sich ihre Lippen. Gab es eine bessere Methode, ihre Abmachung zu besiegeln?

9. KAPITEL
    „Ein bisschen weiter nach links. Etwas tiefer ….“
    Gabriel blickte über seine Schulter. „Mit einer Wasserwaage hätten wir das im Handumdrehen geschafft.“
    „Wasserwaage.“ Sie schnaubte verächtlich. „Hast du keine Augen im Kopf?“
    Sinnend betrachtete er das Gemälde, während er es zurechtrückte. „Was soll das noch mal darstellen?“
    „Es heißt ‚Melancholie‘.“
    „Weil dir melancholisch zumute ist, wenn du an die Summe denkst, die du für ein Bild ausgegeben hast, das ein Vierjähriger umsonst gemalt hätte?“
    Angelina trat neben ihn und boxte ihm in die Rippen. „Sehr komisch. Links muss es noch ein bisschen höher. Ihr Boss habt echt Probleme, Anweisungen zu befolgen, was?“
    Er drehte sich um und nahm sie in den Arm. Mit verführerischer Stimme sagte er: „Kommt auf die Anweisung an. Wenn es zum Beispiel etwas tiefer sein soll und mehr in der Mitte und … genau hier … und ich rede nicht von hängen, wohlbemerkt …“
    Seine Augen blitzten, und Angelina wurde ganz heiß. Man konnte wirklich süchtig nach dem Mann werden. „Du denkst auch immer nur an das Eine.“ Sie stellte sich auf die Zehenspitzen, um ihn zu küssen, bevor sie ein paar Schritte zurücktrat. „Du bist absolut eindimensional.“
    „Das gefällt dir doch, gib’s zu.“
    Es stimmte. Von Woche zu Woche gefiel es ihr mehr. Und noch eine ganze Menge anderer Dinge gefielen ihr sehr, obwohl sie keine Gelegenheit ausließ, darüber ihre Witze zu machen. Trotzdem hatte sie manchmal das Gefühl, ihre Beziehung sei nur eine Sache auf Zeit. Unbarmherzig lief die Uhr ab.
    Vieles hatten sie schon besprochen, was erstaunlicherweise ohne größere Streitereien abgelaufen war. Angelina hatte ihm von ihrer Scham erzählt, die sie empfunden hatte, nachdem sie halbnackt auf den Titelseiten der lokalen Zeitungen abgebildet gewesen war.
    Um Gras über die Angelegenheit wachsen zu lassen, war sie nach Paris gegangen, wo sie bei einem Besuch des Louvre ihre Liebe zur Kunst entdeckt hatte. Daher kratzte sie ihr Geld zusammen, das sie als Kellnerin in Bars und Bistros verdiente, und belegte ein kunsthistorisches Seminar an der Universität. Sie erzählte ihm von Freundschaften, die sie geschlossen hatte, vom immer stärker werdenden Heimweh nach Irland, von ihren Plänen für die Galerie, die sie in Dublin eröffnen wollte …
    Gabriel hatte zugehört und Fragen gestellt und großes Verständnis gezeigt. Angelina hatte sich wirklich verändert, das war ihm mehr und mehr klar geworden, und sie war glücklich, dass er es gemerkt hatte.
    Anschließend hatte er ihr berichtet, wie er sein Unternehmen aus dem Nichts aufgebaut hatte und fest entschlossen gewesen war, erfolgreich zu sein. Er hatte zunächst freiberuflich gearbeitet, ehe er und einige Kollegen ihr Geld zusammengelegt und die Firma gegründet hatten.
    Angelina war stolz auf seine Leistung. Nur zu gut konnte sie seinen Ehrgeiz verstehen, und sie spürte, dass er wirklich glücklich mit seiner Arbeit war. Er hatte das alles mit seinen eigenen Händen geschaffen, er war niemandem etwas schuldig und brauchte keinem zu danken. Darum beneidete sie ihn.
    Über die wesentlichen Dinge hatten sie allerdings auch nach einem Monat und drei weiteren wundervollen Wochenenden in seinem Haus noch nicht gesprochen. Allmählich wurde es immer schwieriger, diesen Themen aus dem Weg zu

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