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COLLECTION BACCARA Band 0273

COLLECTION BACCARA Band 0273

Titel: COLLECTION BACCARA Band 0273 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PENNY MCCUSKER KELLY HUNTER TRISH WYLIE
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trotzdem bestand kein Anlass, ihre Beziehung länger geheim zu halten. Selbst wenn sie irgendwann das Minenfeld betreten würden, würde das ihrer Freundschaft nichts anhaben können. Davon war sie inzwischen überzeugt.
    Gabriel schüttelte den Kopf. „Deine Schwester und ich haben sehr unterschiedliche Ansichten über Kunst.“
    „Darüber hatten wir gerade gesprochen, als du gekommen bist.“ Angelina lächelte. „Nicht wahr?“
    Gereizt funkelte Gabriel Angelina an, während Alex mit verschränkten Armen von Bild zu Bild ging, ohne die gespannte Atmosphäre zwischen den beiden zu bemerken. „Es ist richtig gut geworden“, meinte er und ließ seinen Blick durch die Galerie schweifen.
    „Danke“, sagten Angelina und Gabriel wie aus einem Mund.
    Alex drehte sich um und sah die beiden neugierig an. „Habt ihr beide etwa eine Therapie gemacht, seit ich euch das letzte Mal gesehen habe? Ihr benehmt euch irgendwie komisch.“
    Herausfordernd neigte Angelina den Kopf. „Gabriel?“
    „Angelina.“ Die Warnung war unüberhörbar.
    Eine Weile sagte Alex nichts. Dann kam er zu ihnen und tätschelte beiden den Arm. „Auf jeden Fall habt ihr das hier sehr schön gemacht. Aber bildet euch bloß nicht ein, dass ihr euch wieder gegen mich verbünden könnt, nachdem ihr euer Kriegsbeil begraben habt.“
    Keine Reaktion. Beide sahen ihn nur stumm an.
    Schließlich lächelte er und sagte: „Gut, dann bis morgen Abend.“ Mit dem Daumen deutete er über seine Schulter. „Und nur, dass ihr’s wisst: Dieses seltsame Grau an der Wand ist absolut scheußlich.“
    Gabriel wartete, bis sich die Tür hinter ihm geschlossen hatte. Dann sagte er: „Du willst also, dass es bekannt wird, ja?“
    „Ach, komm.“Verärgert stemmte sie die Hände in die Hüften. „Glaubst du nicht, dass er längst etwas gemerkt hat?“
    „Er hätte etwas gemerkt, wenn er fünf Minuten länger geblieben wäre. Dann hättest du es ihm entweder gesagt oder eine jener Diskussionen angefangen, bei der es ihm klar werden musste.“
    „Und das wäre der Weltuntergang gewesen?“
    Er verschränkte die Arme und stellte die Füße weiter auseinander, als ob er sich auf eine Auseinandersetzung vorbereitete – ihre erste seit Wochen.
    „Oder hast du Angst um dein Ansehen, wenn bekannt wird, dass du etwas mit Irlands ehemaligem bekanntesten Partyluder hast?“
    Verblüfft schaute er sie an. „Woher hast du das denn?“
    „Du bist schließlich nicht der Einzige, der über meine schmutzige Vergangenheit Bescheid weiß. Bei jeder Party, an der ich hier seit meiner Rückkehr teilnehmen musste, haben sich die Leute über mich das Maul zerrissen. Und da du nun mal eine Stütze der Gesellschaft bist, willst du dich vielleicht lieber nicht mit mir sehen lassen?“
    „Das ist das Dümmste, was ich je gehört habe. Ich habe dir schon einmal gesagt, dass mein Privatleben niemanden etwas angeht.“ Immer noch verärgert schüttelte er den Kopf. „Und was heißt ‚teilnehmen musste‘? Wenn dir die Fitzgeralds gleichgültig sind, warum gehst du dann zu ihren Partys?“
    „Wechsle nicht das Thema. Wenn das nicht der Grund ist, was ist es dann?“
    Sie gab keinen Millimeter nach, obwohl ihr klar war, dass sie auf dem besten Weg war, gefährliches Territorium zu betreten. Aber sie hatte keine Lust mehr, Katz und Maus zu spielen oder ihre Gefühle ihm gegenüber in der Öffentlichkeit zu verbergen. Sie wollte mit ihm lachen, Witze machen oder ihn küssen, wo und wann ihr danach zumute war und egal, wer ihnen dabei zusehen konnte.
    Warum durfte sie der Welt nicht zeigen, dass sie glücklich war? Schließlich waren ja auch alle Zeugen ihrer Verirrungen und Eskapaden gewesen.
    „Ich habe dir schon mal gesagt – es geht niemanden etwas …“
    „Du hast dich also niemals mit einer Frau, mit der du eine Beziehung hattest, in der Öffentlichkeit gezeigt?“
    „Reden wir jetzt über unsere Verflossenen? Okay, meinetwegen. Sollen wir mit dem Mistkerl anfangen, der die Fotos von dir an die Zeitungen verkauft hat, nur weil du ihn nicht länger durchfüttern wolltest?“
    Dummerweise hatte sie Gabriel das gestanden, und nun nutzte er dieses Wissen schamlos aus, um ihr Vorwürfe zu machen. Ein schäbiges Ablenkungsmanöver, mehr nicht! Sie hatten einander in den vergangenen Wochen viel gebeichtet, doch damit hatten sie sich auch eine Menge Munition gegeben, die sie gegeneinander einsetzen konnten. Aber war das nicht die Voraussetzung für Vertrauen – sich dem anderen zu

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