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COLLECTION BACCARA Band 0273

COLLECTION BACCARA Band 0273

Titel: COLLECTION BACCARA Band 0273 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PENNY MCCUSKER KELLY HUNTER TRISH WYLIE
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Zeit mit ihnen? Das passte gar nicht zu ihrem unbändigen Willen, frei und unabhängig zu sein. Gabriel hatte das Gefühl, dass sie die ganze Gesellschaft am liebsten zum Teufel gewünscht hätte. Aber natürlich brauchte sie das Geld, und deshalb musste sie den Reichen um den Bart gehen. Gabriel besaß dieses Talent – er konnte auf Kommando lächeln, wenn es angebracht war. Er war eben durch und durch Geschäftsmann. Aber was Angelina hier veranstaltete, war schließlich etwas anderes.
    Jetzt schaute sie sich suchend um. Als sich ihre Blicke trafen, lächelte sie – ein wärmeres, aufrichtigeres Lächeln, wie ihm schien.
    Plötzlich war Gabriel unglaublich stolz auf sie. Mit ihrer Galerie hatte sie nicht nur finanziell viel riskiert, sondern auch ein Projekt initiiert, das irischen Künstlern half, die Kunstszene ihres Landes zu bereichern. Außerdem stellte sie die Räume unentgeltlich für Therapiegruppen zur Verfügung, in denen Menschen sich mithilfe der Malerei ausdrücken sollten, wenn sie keine andere Möglichkeit hatten, sich mitzuteilen. Das Kunsttherapie-Projekt war ihr besonders ans Herz gewachsen.
    Sie bahnte sich einen Weg durch die Menge und blieb vor ihm stehen. „Das tust du wohl gern.“
    „Was?“
    „Am Rand stehen und die anderen Gäste beobachten.“
    Es kostete ihn einige Mühe, die Hände bei sich zu lassen und Angelina nicht zu berühren. „Eine alte Gewohnheit.“
    „Ich weiß. Als Kind hast du das auch immer getan. Während wir Fitzgeralds mit unseren Freunden im Garten spielten, hast du immer an der Tür gestanden und uns zugeguckt.“ Sie schüttelte den Kopf und sah ihn liebevoll an. „Weil du glaubtest, nicht dazuzugehören.“
    Beiläufig zuckte er mit den Schultern. „War doch auch so.“
    „Für mich hast du immer zur Familie gehört“, sagte sie leise.
    Seine Lippen wurden schmal. „Aber es gab Grenzen.“
    „Welche?“
    Er überlegte kurz. „Ihr habt jedes Jahr ein Familienfoto gemacht. Eines Tages habe ich meine Mutter gefragt, warum wir das nicht auch tun könnten. Sie hat es mir in ganz schlichten Worten erklärt – wie man eben so zu einem kleinen Kind spricht.“
    „Was hat sie denn gesagt?“
    Er zögerte. Dann schüttelte er den Kopf. „Ist nicht mehr wichtig.“
    „Ich würde es aber gern wissen.“ Auffordernd sah sie ihn an.
    „Angelina. Hältst du es wirklich für eine gute Idee, hier und jetzt in Gegenwart all der netten Menschen, die dir ihr Geld geben wollen, vermintes Gelände zu betreten?“
    „Sie haben mir schon genug gegeben. Es reicht für eine Weile. Also?“ Sie wippte auf den Zehenspitzen. Am liebsten hätte sie ihn auf den Mund geküsst.
    „Jedenfalls habe ich wieder mal festgestellt, dass du dich in solchen Menschenmengen ziemlich unwohl fühlst. So etwas kriegt man nur mit, wenn man am Rand steht.“
    Verblüfft starrte sie ihn an. „Wie kommst du denn darauf?“
    „Ich habe eben eine gute Beobachtungsgabe.“
    Sie schürzte die Lippen und musterte ihn durchdringend. Es missfiel ihr offensichtlich, dass er sie durchschaut hatte. „Wenn ich sage, dass du recht hast, erzählst du es mir dann?“
    „Wenn du mir auch alles erzählst.“
    „Du fängst an. Und glaub ja nicht, dass ich mich mit deinem ‚Ist nicht mehr wichtig‘ abspeisen lasse. Schließlich stehst du immer noch am Rand.“
    „Gott sei Dank brauche ich den Leuten nicht mehr hinterherzulaufen. Inzwischen kommen sie zu mir.“
    „Was hat deine Mutter zu dir gesagt?“
    Wieder zuckte er mit den Schultern. „Dass die Fitzgeralds etwas Besonderes seien und wir ganz anders.“
    „Wie alt warst du, als du gefragt hast?“
    „Fünf oder sechs.“
    Er sagte es ganz beiläufig, aber sie spürte, dass es ihm immer noch zu schaffen machte.
    „Die Fitzgeralds waren etwas Besonderes, und ihr wart anders. Das war also der Anfang deines Minderwertigkeitskomplexes.“
    Er wich ihrem Blick aus und schaute über die Menge, als ob er jemanden suchte. Schließlich trafen sich ihre Blicke. „So, und jetzt erzählst du mir, warum du solche Partys so hasst und sie trotzdem gibst.“
    Missbilligend verzog sie das Gesicht. „Partys habe ich schon immer gehasst. Ich habe mir nie viel darauf eingebildet, eine Fitzgerald zu sein.“ Sie lächelte schwach. „Weißt du noch, dass ich immer neben dir an der Tür stehen geblieben bin, als ich noch klein war?“
    „Du hast dich hinter mir versteckt.“
    „Weil ich nicht wie ein Zirkuspferd vorgeführt werden wollte. Und manchmal haben wir uns

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