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COLLECTION BACCARA Band 0273

COLLECTION BACCARA Band 0273

Titel: COLLECTION BACCARA Band 0273 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PENNY MCCUSKER KELLY HUNTER TRISH WYLIE
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tatsächlich verdrückt.“
    „Aber dann hat dein Vater dich doch gefunden, und du musstest all seinen Freunden die Hand geben.“
    „Entsetzlich.“
    Auf einmal wurde Gabriel klar, dass ihre Kindheit im goldenen Käfig gar nicht so glücklich gewesen war, wie er immer gedacht hatte. Kein Wunder, dass sie als Teenager rebelliert hatte und schließlich abgehauen war.
    „Und warum fängst du jetzt wieder damit an?“, fragte er mit einer Kopfbewegung zu den Leuten, die ihrer Einladung gefolgt waren. „Glaubst du, das deinem Namen schuldig zu sein? Willst du nur die Rolle weiterspielen, die man von dir erwartet? Oder ist das pure Berechnung, weil du das Geld brauchst?“ Als sie schwieg, fuhr er fort: „Warum bist du nicht du selbst und schickst sie alle zum Teufel?“ Seine Stimme war unwillkürlich lauter geworden, sodass ein paar Besucher, die in der Nähe standen, verwunderte Blicke in ihre Richtung warfen.
    Angelina lächelte den Leuten nervös zu und zog ihn unter den Treppenaufgang, wo sie ungestörter waren. „Ich habe keine Wahl. Jedenfalls vorerst nicht. Es ist Teil der Abmachung, die ich mit meinem Vater getroffen habe. Erst wenn ich meine Schulden abbezahlt habe, muss ich die Fahne der Fitzgeralds nicht länger hochhalten. Dann kann ich endlich ich selbst sein.“
    „Was für eine Abmachung?“
    Verblüfft starrte Angelina ihn an. Warum reagierte er so heftig auf ihre Worte? Als sie nichts erwiderte, trat er einen Schritt näher und wiederholte grollend: „Was für eine Abmachung?“
    „Würdest du bitte leiser sprechen?“ Was zum Teufel war sein Problem?
    „Ich muss wissen, was für eine Art von Abmachung er mit dir getroffen hat. Und dann werden wir dich da so schnell wie möglich herausholen und dafür sorgen, dass er sich nie mehr in unser Leben einmischt.“
    „Unser Leben?“
    Gabriel drängte sie noch weiter unter den Treppenabsatz. „Du glaubst wohl, du bist die Einzige.“ Und mit einem zynischen Unterton sagte er: „Willkommen im Klub.“
    Angelina war wie vom Donner gerührt. „Was hat er denn von dir gewollt? Und wann?“
    Gabriel trat ans Fenster und starrte in die Nacht hinaus. „Ich war fünfzehn.“
    Fünfzehn? „Wofür hast du das Geld gebraucht?“
    Er drehte sich zu ihr um und sah ihr ins Gesicht. „Ich habe ihn nicht darum gebeten, falls du das meinst. Er hat es mir angeboten.“
    „Warum?“
    Mit tonloser Stimme antwortete Gabriel. „Für die Schule.“
    Plötzlich fiel es ihr wie Schuppen von den Augen. Natürlich! Gabriels Mutter wollte eine gute Ausbildung für ihren Sohn. Gabriel war immer schon ein intelligenter Junge gewesen. Nur hatte Angelina sich damals überhaupt keine Gedanken darüber gemacht, wieso Gabriel dieselbe teure Privatschule wie ihr Bruder besuchen konnte.
    Ihr Vater hatte also für seine Ausbildung bezahlt. „Das hat er mich bei jeder Gelegenheit spüren lassen“, murmelte Gabriel. „Und er hat es so ziemlich all seinen Freunden und Bekannten erzählt. Irgendwann wusste jeder, dass er für meine Ausbildung aufkam.“
    „Deshalb hast du dein Studium abgebrochen“, murmelte Angelina. Es war mehr eine Feststellung als eine Frage.
    „Ja. Ich wollte ihm das Geld so schnell wie möglich zurückzahlen. Er hat natürlich Zinsen genommen.“
    Natürlich. Etwas anderes hätte sie von ihrem Vater auch nicht erwartet. „Und welche Gegenleistung hat er für das Geld verlangt?“
    „Kannst du dir das nicht denken?“
    „Du musstest auf mich aufpassen?“
    „Genau. Er wollte nicht, dass du dich mit Jungs einlässt. Natürlich durfte auch ich dich nicht anfassen. Er hätte mir sofort den Geldhahn zugedreht, wenn ich etwas mit dir angefangen hätte.“
    „Er hat unsere Freundschaft ausgenutzt.“
    Angelina war wie vom Donner gerührt. Und sie hatte Gabriel immer für einen echten Freund gehalten. Hatte geglaubt, er habe so viel Zeit mir ihr verbracht, weil ihm etwas an ihr lag. Aber wie konnte er sie mögen, wenn sie ihn permanent an seine Demütigung erinnerte? Selbst wenn er sie gemocht haben sollte, musste aus seiner Zuneigung mit der Zeit Hass geworden sein. Spätestens von dem Tag an, als sie ihn vor ihren Freundinnen gedemütigt hatte. Nicht nur sein Vater, auch sie selbst hatte ihn zutiefst in seinem Stolz gekränkt.
    Und wie konnte er jemals wieder etwas für sie empfinden, nachdem er ihretwegen diese abgrundtiefen Kränkungen erleiden musste? Nun wurde ihr auch klar, warum Gabriel seine Beziehung zu ihr unter keinen Umständen öffentlich

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