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COLLECTION BACCARA Band 0273

COLLECTION BACCARA Band 0273

Titel: COLLECTION BACCARA Band 0273 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PENNY MCCUSKER KELLY HUNTER TRISH WYLIE
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der Sonnenbrille geschützt, blickte sie in den strahlend blauen Himmel.
    Irgendwie sah der plötzlich interessanter aus – zogen da etwa Wolken auf, oder war es ein Vogel oder ein Flugzeug, das die Sonne verdunkelte?
    Gehörte der Schatten vielleicht Superman?
    „Wie kann man nur auf so eine blöde Idee kommen?“, murmelte sie.
    „Redest du mit dir selbst?“, kam von hinten eine amüsierte Stimme.
    Sie drehte sich halb um und sah Nico hinter sich, der offenbar gerade den Ziegenpfad heruntergekommen war. Der Pfad schlängelte sich vom Dorfrand ausgehend den Hügel hinauf, am weiß getünchten Haus ihrer Großeltern vorbei, bis zu der Straße oberhalb.
    Nico war ihr Cousin väterlicherseits, gehörte also zum griechischen Zweig ihrer Familie. Aber solche Details waren hier unwichtig. Sie gehörten zur selben Familie, und nur das zählte. Und deshalb waren sie und Nico jetzt an der Reihe, sich um ihre über achtzigjährigen Großeltern zu kümmern. Nicht, dass ihre Großeltern besonders pflegebedürftig gewesen wären, sie erfreuten sich im Gegenteil erstaunlich guter Gesundheit. In Wahrheit ging es darum, dass sie und Nico sich um die diversen kleinen Unternehmen von Pappou kümmern sollten, nur weil dieser absolut nicht aufgeben wollte.
    Nicos Arbeitstag begann morgens um vier Uhr, wenn er mit dem Fischerboot hinausfuhr, und endete um die Mittagszeit. Serena arbeitete zwischen neun und fünf. Das war ihr auf jeden Fall lieber, als morgens so früh aufzustehen. „Haben wir schon Mittag?“
    „Wenn du eine Uhr tragen würdest, wüsstest du das.“
    „Bloß das nicht! Damals, als ich noch viel auf Reisen war und eine richtige Aufgabe hatte, brauchte ich eine Uhr. Jetzt würde es mich nur deprimieren. Was gibt’s denn zum Mittagessen?“
    „Griechischen Salat, Calamares und Gigias Pistazienbaklava.“
    Es hatte auch seine Vorteile, auf einer griechischen Insel zu leben. Serena drehte sich ganz herum, weil sie sich wunderte, wieso Nico sich nicht wie üblich neben sie setzte.
    Aha, er war nicht allein. Neben ihm stand ein attraktiver dunkelhaariger Mann. Sein Lächeln würde garantiert alle Frauen dahinschmelzen lassen.
    Serena musterte ihn lange und eingehend. Nein, das war nicht Superman. Superman hatte ein eckiges Kinn, war tipptopp gepflegt und strotzte vor Vitalität. Dieser Mann sah eher aus wie Superman nach einem Abenteuertrip. „Fliegen Sie?“, fragte sie ihn.
    „Ja.“
    „Dachte ich mir. Frauen spüren so etwas.“
    „Was meint sie denn damit?“, wollte der Mann von Nico wissen. Seine Stimme klang tief, gedehnt und leicht belustigt. Sehr australisch.
    „Ist das so wichtig?“ Serena schenkte ihm ein Lächeln, von dem sie wusste, dass es Männer schwach machen konnte.
    Daraufhin setzte der Mann seine Fliegerbrille ab. Seine Augen waren so blau wie der Himmel über ihr. Beeindruckend.
    „Serena, das ist Pete Bennett. Pete, meine Cousine Serena. Sie hat ein gutes Herz, aber der Rest von ihr ist die reine Sünde. Sehr zum Leidwesen der Familie.“
    „Hallo, Serena.“ Pete Bennett lächelte breit, und seine Augen blitzten amüsiert.
    Ein Frauenkenner, stellte Serena fest. Der wusste garantiert, wie man mit Frauen umging. Ein großer Vorteil.
    „Eine interessante Kombination“, sagte er.
    Serena lachte. „Ja, das höre ich öfter.“
    Seufzend schob Nico ihr die Lunchbox zu. Aber als er merkte, dass sie völlig von dem attraktiven Pete Bennett abgelenkt war, stellte er sich zwischen die beiden.
    „Danke.“ Serena griff nach der Box.
    „Bitte.“ Nicos ganze Haltung signalisierte ihr, dass sie sich vor einem Flirt mit gut aussehenden fremden Männern in Acht nehmen sollte, selbst vor einem, den er ihr gerade vorgestellt hatte.
    Nico war Grieche und entsprechend besorgt um den Ruf der unverheirateten Frauen in seiner Familie.
    Serena hingegen war in Melbourne geboren und aufgewachsen, und die überfürsorgliche Art ihres Cousins nervte sie ziemlich, auch wenn sie versuchte, das Ganze mit Humor zu nehmen. „So.“ Sie stellte die Lunchbox beiseite und stand auf. Da der Mann anscheinend nicht zu ihrer Unterhaltung hergekommen war, wollte er wohl einen Motorroller ausleihen. Andererseits sah er eher wie jemand aus, der etwas Schnelleres bevorzugte. „Falls Sie eine Vespa mieten wollen, die zweitschnellste Maschine auf der Insel ist gerade frei.“
    „Und was ist mit der schnellsten?“
    „Die gehört mir.“
    „Er ist nicht wegen einer Vespa hier“, wandte Nico ein.
    „Was will er

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