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Collection Baccara Band 0282

Collection Baccara Band 0282

Titel: Collection Baccara Band 0282 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara Mccauley , Susan Mallery , Jo Leigh
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zurück in sein Apartment und knallte die Tür hinter sich zu. Sie war diejenige gewesen, die ihn enttäuscht hatte. Sie hatte Geld von seinem Vater genommen und war ohne Abschied verschwunden. Er besaß noch den eingelösten Scheck. Mit ihrer Unterschrift auf der Rückseite.
    Er brauchte ihn jetzt, musste ihn in der Hand halten und ihn ansehen. Brauchte die Bestätigung, dass ihr Geld und Karriere wichtiger gewesen waren als ein Leben mit ihm. Er stürzte in sein Arbeitszimmer und zog den Scheck aus der untersten rechten Schublade. Zum zigsten Mal starrte er ihn an.
    Becca Marshall. Einhunderttausend Dollar. Ihre Unterschrift, mit dem typischen schwungvollen B, und dem forschen Strich nach dem letzten L.
    Irgendetwas stimmt mit dem Scheck nicht, dachte er, aber er kam nicht darauf, was es war. Nach dem, was gerade geschehen war, konnte er aber nicht einfach zu Becca gehen und sie damit konfrontieren.
    Es gab nur einen Menschen, mit dem er sprechen konnte. Vielleicht war es fünf Jahre zu spät, doch heute würde er endlich die Wahrheit herausfinden.
    Er nahm das Telefon und wählte.

9. KAPITEL
    Becca parkte ihren Wagen auf der Kuppe eines Hügels, von wo man einen traumhaften Blick über das ganze Napa Valley hatte. Von dieser Stelle wurde das Tal zu einem Meer von Weingärten mit Straßen, die sich nicht nur durch das Flachland schlängelten, sondern auch die Berghänge hinauf. Riesige Eichen standen in der Landschaft, und zerklüftete Hügel erhoben sich über dem Tal.
    Sie hatte diesen Punkt bei einer Fotoexkursion während ihres letzten Highschool-Jahres entdeckt. An einem klaren Morgen wie diesem war die Stelle der Traum eines jeden Fotografen. Einmal war sie mit Trace hier gewesen, um dieses kleine Stück Himmel mit ihm zu teilen. Er hatte sie geneckt, dass sie eine Träumerin sei.
    Vielleicht war sie es gewesen.
    Die Familie Ashton war ihr schon ein Begriff gewesen, bevor sie Trace überhaupt kennenlernte. Sie hatte von den Skandalen um seinen Vater gewusst. Wenn die Gerüchte stimmten, dann war Spencer Ashton ein skrupelloser, herzloser Mistkerl gewesen, der über Leichen ging.
    Sie hatte den Klatschgeschichten nie wirklich Glauben geschenkt, jedenfalls nicht allen. Wie konnte ein Mann, der einen so wundervoll fürsorglichen und liebenswerten Sohn wie Trace hatte, so gefühllos sein? In Spencer musste auch etwas Gutes stecken, hatte Becca damals gedacht. Er musste zumindest einen guten Kern haben.
    Wie sehr hatte sie sich getäuscht.
    Nie in ihrem Leben würde sie den Tag vergessen, an dem Spencer ihr diesen Scheck gereicht hatte. Sie war vollkommen verwirrt gewesen, hatte auf die enorme Summe gestarrt und nicht verstanden, was das alles sollte. Selbst als Spencer ihr erklärte hatte, worum es ging, war sie noch wie benebelt gewesen.
    Der Zorn war erst viel später gekommen.
    Spencer Ashton hatte an jenem fürchterlichen Tag ihr Leben zerstört und ihr etwas sehr Wertvolles genommen.
    Vertrauen.
    Doch trotz allem hatte sie nie geglaubt, dass Trace wie sein Vater war. Denn dann hätte sie sich niemals in ihn verlieben können.
    Vor allem kein zweites Mal. Nach fünf Jahren hatte sie Trace wieder an sich herangelassen, und sie hatte sich erneut in ihn verliebt.
    Und heute Morgen hatte Trace genau wie sein Vater damals versucht, sie zu kaufen.
    Dabei ist er noch nicht einmal subtil vorgegangen, dachte sie kläglich. Er war der Meinung, er könnte ihr einfach einen Job anbieten, und sie würde freudig nach Napa ziehen und stünde ihm zur Verfügung, wann immer ihm der Sinn nach Sex stand. Sie klammerte die Hände ums Lenkrad. Dieser Trace war ein Mann, den sie nicht kannte. Ein Mann, den sie auch gar nicht kennenlernen wollte.
    Und trotzdem, so idiotisch es war, sie liebte ihn.
    Becca versuchte nicht länger, die Tränen zurückzuhalten. Wozu auch? Früher oder später würden sie doch kommen, warum also nicht gleich? Dann hatte sie es schneller hinter sich.
    Denn dieses Mal würde sie nicht einfach davonlaufen, sondern Trace gegenübertreten. Sie würde ihm in die Augen sehen und ihn anschreien und beschimpfen, wenn ihr danach war. Nein, dieses Mal würde sie mit ihrer Meinung nicht hinterm Berg halten.
    Trace klopfte erst an Elaine Marshalls Tür, und als er keine Reaktion hörte, klingelte er zweimal stürmisch. Es war gerade neun Uhr, und er wusste, dass Beccas Mutter noch schlafen würde, doch das war ihm egal.
    Endlich öffnete Elaine die Tür. Sie zog den Gürtel ihres blauen Bademantels enger, strich

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