Collection Baccara Band 0282
klingelte, fing ihr Puls an zu rasen, und wenn jemand an die Tür klopfte, bekam sie vor Aufregung Magenschmerzen. Sie hatte gehofft und gebetet, dass es Trace sein möge. Aber er war es nie gewesen.
Fragend blickte sie ihn an, wartete auf die Antwort, doch Trace starrte nur ihre Mutter an.
„Sagen Sie es ihr“, forderte er Elaine auf.
„Was soll sie mir sagen?“ Becca beobachtete, wie ihre Mutter nach dem Glas auf der Arbeitsfläche griff und einen Schluck trank. Warum zitterte ihre Hand so schrecklich? „Mom, was hast du getan?“
Als Elaine sich abwandte, drehte Trace den Scheck um. Becca trat näher und sah die Unterschrift. Mit ihren Namen.
„Ich … ich habe den Scheck nie unterschrieben.“ Sie runzelte die Stirn und sah Trace an. „Ich verstehe nicht. Was hat das zu bedeuten?“
„Du hast den Scheck meinem Vater vor die Füße geworfen“, antwortete Trace ruhig. „Und dann hast du deiner Mutter erzählt, was er getan hat.“
„Ich habe geweint, als sie nach Hause kam. Und so wusste sie sofort, dass irgendetwas passiert war.“ Becca schloss die Augen und rieb sich die Schläfen. „Ich musste mit jemandem darüber sprechen, aber ich konnte es dir nicht erzählen. Ich wollte dir nicht wehtun oder dir Probleme bereiten.“
„Trace, um Gottes willen, merken Sie denn nicht, dass Sie Becca völlig durcheinanderbringen?“ Elaine trat zu Becca. „Liebes, du bist ganz erschöpft. Ruh dich etwas aus, und dann werden wir …“
„Nein!“ Becca streckte die Hand aus und wich vor ihrer Mutter zurück. „Jetzt sag mir endlich, was du getan hast!“
Die Angst stand Elaine ins Gesicht geschrieben. Sie griff sich an den Hals und begegnete unsicher dem Blick ihrer Tochter. Ihre Stimme war kaum hörbar, doch in der angespannten Stille donnerten die Worte an Beccas Ohren. „Ich bin zu Spencer gegangen.“
„Du warst bei Traces Vater?“ Verwirrt kniff Becca die Augen zusammen.
Elaine nickte. „Ich habe den Scheck genommen und auf ein Konto eingezahlt, das ich für dich eingerichtet habe, als du noch klein warst.“
Das Geständnis war wie ein Schlag ins Gesicht. Becca schnappte fassungslos nach Luft. „Und du … und du hast mit meinem Namen unterschrieben?“
Elaine nickte steif. „Ja.“
Becca ließ den schrecklichen Tag noch einmal vor ihrem geistigen Auge ablaufen. Spencer, der ihr Geld anbot. Ihre Mutter, die nach Hause kam, sie umarmte und ihr sagte, dass Trace sie nicht verdiente, und dass seine Familie es nie zulassen würde, dass sie beide glücklich miteinander wurden. „Als du mir gesagt hast, dass ich nach Europa reisen und Trace vergessen soll, dass du das Geld zurückgelegt hast, das meine Großmutter mir vererbt hat …“
„Da habe ich dich angelogen“, setzte Elaine den Satz mit brüchiger Stimme fort. „Es tut mir wirklich leid, Liebes.“
Oh, Gott. Becca schloss die Augen. „Wie konntest du das tun?“
„Weil ich einer Meinung mit Spencer war.“ Elaine hob trotzig das Kinn. „Du und Trace, ihr stammt aus verschiedenen Welten. Ihr wäret vielleicht einige Monate glücklich gewesen, doch ich wusste, dass dieses Glück nicht lange halten und du irgendwann unter großem Liebeskummer leiden würdest.“
„So? Das wusstest du?“ Ungläubig starrte Becca ihre Mutter an. „Hast du das wirklich geglaubt?“
„Jeder wusste doch, was für ein Mann Spencer war.“ Tiefe Abscheu klang aus Elaines Stimme. „Warum sollte sein Sohn anders sein? Er hatte dich einfach nicht verdient.“
„Trace hat mich geliebt“, flüsterte Becca. „Und ich habe ihn geliebt.“
„Liebe.“ Elaine spuckte das Wort aus. „Glaub mir, wirkliche Liebe gibt es gar nicht. Du warst in ihn verknallt. Und er wollte Sex. Es war nur eine Frage der Zeit, wann er dir das Herz brechen und deine Seele krankmachen würde.“
„Ist es das, was mein Vater dir angetan hat?“, fragte Becca ruhig. „Hat er deine Seele krankgemacht?“
„Dein Vater hat nichts damit zu tun!“
Elaine griff nach der Flasche Bourbon und wollte ihr Glas noch einmal füllen. Doch Becca war schneller. Sie nahm ihrer Mutter die Flasche und das Glas sanft aus der Hand und stellte beides auf die Arbeitsfläche.
„Doch, Mom.“ Becca sah ihre Mutter eindringlich an. „Ich glaube, er hat ganz viel damit zu tun.“
Elaine hielt dem Blick ihrer Tochter stand. Dann verzog sie das Gesicht und fing an zu weinen. „Ich habe ihm alles gegeben“, schluchzte sie. „Mein Herz, meine Seele, meinen Körper. Als er herausfand,
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