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COLLECTION BACCARA Band 0285

COLLECTION BACCARA Band 0285

Titel: COLLECTION BACCARA Band 0285 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leanne Banks , Sandra Marton , Anne Oliver
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Kaschmirschal sah. Das Bild des amerikanischen Emporkömmlings wurde sofort ersetzt durch das eines weltgewandten, gefährlich attraktiven Mannes.
    Er betrachtete sie wohlwollend. „Sie haben sich sehr hübsch zurechtgemacht, Miss Lawrence“, sagte er mit seiner erotischen Stimme.
    „Danke, Hoheit. Sie auch …“ Entsetzt über diese unangebrachte Bemerkung biss sie sich auf die Lippe.
    Daniel deutete ein Lächeln an. „Verdammt, jetzt sagen Sie mir nicht, dass es unanständig ist, dem Fürsten ein Kompliment zu machen?“
    Erin wurde rot. „Natürlich nicht, Sir, aber ich stehe in Ihren Diensten.“
    Er nickte. „Und welches ist die korrekte Weise, einem Fürsten ein Kompliment zu machen?“
    Erin holte tief Luft und versuchte, einen klaren Gedanken zu fassen. „Mit Verlaub, ich würde sagen, Eure Hoheit sieht heute Abend sehr schneidig aus.“
    „Schneidig“, wiederholte er amüsiert. „Das klingt wie aus einem alten englischen Roman. Verstehe ich das richtig, es wäre also nicht angebracht zu sagen, ‚Sie sehen heute Abend so heiß aus, dass der Ballsaal in Chicago Feuer fangen könnte‘?“
    Genauso ist es aber, dachte sie. „Das ist korrekt, Sir.“
    „Aber Sie haben nichts dagegen, wenn ich die Feuerwehr schon einmal vor Ihnen warne?“
    „Vor mir ?“
    Er ließ seinen Blick gefährlich langsam über sie schweifen.
    „Ja, vor Ihnen.“
    Daniel führte Erin durch die große Lobby des Hotels, in dem der Ball stattfand, zum Fahrstuhl. „Wir werden nicht lange bleiben“, sagte er, als die Türen leise zuglitten. „Seit ein paar Jahren habe ich keine Lust mehr, an solchen Veranstaltungen teilzunehmen. Ich würde lieber alles andere tun, als solche Repräsentationspflichten auszuüben.“
    „Entschuldigen Sie, Sir, aber Sie wissen hoffentlich, dass genau diese Repräsentationspflichten Ihr neues Amt ausmachen? Die Menschen von Altaria wollen ihren Fürsten sehen“, sagte Erin.
    Er nickte. „Natürlich weiß ich, dass Auftritte in der Öffentlichkeit wichtig sind. Aber ich weiß auch, dass die Persönlichkeit und die Visionen des Mannes, der die Krone trägt, seine Rolle bestimmen. Ich habe vor, mindestens genauso viel Zeit damit zu verbringen, etwas für das Land zu tun, wie mit Repräsentationspflichten.“
    Erin fühlte sich ziemlich unwohl, als sie an die völlig gegensätzliche Sicht ihres Vaters bezüglich Daniels Rolle als Fürst dachte. Sie betrachtete den starken, dynamischen Mann, der ihr gegenüberstand, und fragte sich, wie sie ihn davon überzeugen sollte, dass die Rolle der Repräsentationsfigur wichtig war. Kaum möglich. Vor allem, da ihre eigene Einstellung zu seinen Aufgaben ins Wanken geriet. Sie verdrängte die Gedanken, denn sie hatte einen Job zu erledigen. Für ihr Land und für ihren Vater.
    Die Fahrstuhltüren öffneten sich, und Daniel führte Erin zu einem Seiteneingang des Ballsaals. „Wir haben entschieden, dass ich weniger Aufmerksamkeit auf mich ziehe, wenn ich nicht angekündigt werde“, erklärte er. „So muss die Presse nach mir suchen.“
    Erin sah ihn an und musste unwillkürlich den Kopf schütteln.
    Er blieb stehen. „Was ist?“
    „Nichts, Sir.“
    Daniel seufzte. „Ich will es eigentlich nicht tun, aber …“
    Erin zuckte zusammen. Sie ahnte, was kommen würde.
    „Ich befehle Ihnen, mir zu sagen, was Sie denken“, sagte er. „Der Befehl gilt für den Rest des Abends.“
    Erin starrte ihn entsetzt an. „Den ganzen Abend, Sir?“, wiederholte sie fassungslos.
    Er nickte. „Also, heraus mit der Sprache. Warum haben Sie den Kopf geschüttelt, als ich sagte, die Presse müsste nach mir suchen?“
    Erin schloss peinlich berührt die Augen. „Muss ich das wirklich sagen, Sir?“
    „Ja.“
    Sie seufzte resigniert. „Bei Ihrer Größe, Ihrem Aussehen und Ihrem Auftreten ist es unvermeidlich, dass Sie Aufmerksamkeit erregen, Sir. Sie müssen nur einen Raum betreten, und schon ziehen Sie alle Blicke auf sich.“
    Er beugte sich an ihr Ohr. „Es ist viel amüsanter mit Ihnen, wenn Sie ehrlich sind“, murmelte er und nahm ihre Hand. „Lassen Sie uns gehen.“
    Daniel zog sie in einen riesigen Raum voller elegant gekleideter Partygäste. Am anderen Ende des Saals spielte eine Kapelle. Der stilvoll eingerichtete Raum war mit Spiegeln und Kerzen dekoriert. An einer Seite standen Tische mit köstlichen kleinen Kanapees und Pastetchen. Kellner liefen mit silbernen Tabletts durch die Menge und boten Champagner an.
    Erin erinnerte sich an die Feste, zu denen

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