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COLLECTION BACCARA Band 0285

COLLECTION BACCARA Band 0285

Titel: COLLECTION BACCARA Band 0285 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leanne Banks , Sandra Marton , Anne Oliver
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ein Elefant im Porzellanladen verhalten und den Frieden und die Ruhe in dem Fürstentum stören.
    Erin erinnerte sich an Daniels entschlossenen Gesichtsausdruck, als er darüber sprach, die Thronfolge anzutreten. „Ich weiß nicht, Vater. Ich habe das Gefühl, Seine Hoheit sieht es als seine Pflicht und auch als Ehre an, die Rolle des Fürsten zu übernehmen.“
    Das missbilligende Schweigen ihres Vaters dauerte an.
    Erin schloss die Augen.
    „Du wechselst doch nicht etwa die Seiten?“, fragte er misstrauisch.
    „Nein.“ Trotzdem fragte sie sich, wie sie den Konflikt lösen sollte. „Du bist mein Vater, und Altaria ist mein Heimatland.“
    „Denk daran, Erin: Ein guter Mann muss noch lange nicht ein guter Fürst für Altaria sein. Schlaf jetzt etwas, Kind. Ich rufe dich wieder an.“ Damit beendete er das Gespräch.
    Erin legte den Hörer auf und starrte aus dem Fenster auf die beleuchtete Skyline von Chicago. Sie schlang die Arme um sich. Ihr Vater hatte sie „Kind“ genannt. Seit Jahren hatte sie sich nicht mehr wie ein Kind gefühlt. Sie war noch sehr klein gewesen, als ihre Mutter starb, und so hatte sie nur vage Erinnerungen an das sanfte, freundliche Lachen, ihre liebevollen Berührungen und ihr Parfum.
    Die Jahre in den Internaten hatten sie früh erwachsen werden lassen. Von klein auf war sie auf sich allein gestellt gewesen. Sie hatte unter Einsamkeit gelitten, doch sie hatte sich nie etwas anmerken lassen. Jetzt bekam sie endlich die Chance, ihrem Vater näherzukommen, und sie war überhaupt nicht sicher, dass sie es schaffen würde.
    Geistesabwesend strich sie über das weiche Fleeceshirt und blickte an sich hinunter auf die viel zu große Jogginghose, die sie immer noch trug. Es war merkwürdig, doch in Daniels Jogginganzug hatte sie das Gefühl, von ihm umarmt zu werden. Sie fragte sich, wie es wäre, in Daniels Armen zu liegen und von ihm geküsst und gestreichelt zu werden. Der Gedanke erregte sie.
    Lächerlich, dachte sie und verdrehte die Augen. Sie ging ins Bad, um sich die Zähne zu putzen, und versuchte, die aufregenden Gedanken an Seine Hoheit zu verdrängen. „Seine Hoheit, Seine Hoheit, Seine Hoheit.“ Laut murmelte sie seinen Titel vor sich hin, um sich einzuprägen, dass dieser Mann absolut tabu war. Dann holte sie sich ein Nachthemd und zog sich um.
    Sofort war das warme, tröstliche Gefühl einer Umarmung verschwunden. Erin krabbelte unter die Decke und zog sie über den Kopf, so wie sie es unzählige Male als Kind getan hatte. Sie bemühte sich, nicht an Daniel zu denken, doch sie konnte nicht vergessen, wie zärtlich er ihren Schenkel berührt hatte, und wie er darauf bestanden hatte, dass sie seinen Jogginganzug anzog. Und sie konnte nicht vergessen, dass er ihr ins Gesicht gesehen hatte, als sie mit ihm sprach, und nicht an ihr vorbei. Sie konnte ihn nicht vergessen.
    „Ich weiß, es ist sehr kurzfristig“, sagte Daniel am folgenden Morgen. „Aber wenn Sie heute Abend nichts anderes vorhaben, hätten Sie dann Lust, mich zu einem Wohltätigkeitsball zu begleiten?“
    Seit Erin in Chicago angekommen war, hatte sie mehr Zeit denn je in ihrem Leben. Aber ließ sich die Einladung mit ihrem Job vereinbaren? „Ein Wohltätigkeitsball?“, wiederholte sie.
    „Es ist einer der Lieblingsbälle meiner Familie, und ich habe versprochen, daran teilzunehmen, bevor die Nachricht von der Thronfolge kam. Ich habe meiner Mutter gesagt, dass ich trotzdem kommen werde, solange ich im Hintergrund bleiben kann. Mit anderen Worten, wir kommen spät und gehen früh. Sind Sie dabei?“
    Erin wickelte sich nervös das Telefonkabel um den Finger. „Warum gerade ich, Sir?“
    „Natürlich könnte ich mit anderen Frauen hingehen, aber ich würde den ganzen Abend damit verbringen, Diskussionen über meine Zukunft auszuweichen. Ich verlasse diese Welt und betrete eine andere. Sie sind die Frau, die das am besten versteht.“
    Erin fühlte sich gegen ihren Willen geschmeichelt.
    „Also, ja oder nein?“
    „Ich habe nichts Passendes anzuziehen.“
    „Wir sind hier in Chicago, dem Einkaufsmekka“, setzte er ihrem Einwurf entgegen. „Die Rechnung übernehme ich. Der Ball beginnt um acht. Ich hole Sie um halb neun ab.“
    „Ja, Sir.“ Was würde dieser Auftrag als Nächstes von ihr verlangen?
    Zehn Stunden später klopfte es an Erins Tür. Sofort beschleunigte sich ihr Herzschlag. Sie öffnete die Tür, und ihr stockte der Atem, als sie Daniel in einem Smoking mit schwarzem Mantel und weißem

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