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COLLECTION BACCARA Band 0285

COLLECTION BACCARA Band 0285

Titel: COLLECTION BACCARA Band 0285 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leanne Banks , Sandra Marton , Anne Oliver
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waren.
    „Sie können die Braut jetzt küssen“, sagte der Beamte und unterdrückte ein Gähnen.
    Lincoln war klar, dass sie hier niemandem ihre Zuneigung beweisen mussten. Immerhin war außer dem Standesbeamten nur ein fremder Trauzeuge anwesend. Trotzdem befanden sie sich in der Öffentlichkeit. Deshalb mussten sie so tun, als ob sie verliebt wären.
    Lincoln drehte sich zu Anna.
    Normalerweise glühten die Augen einer Braut bei der Trauung vor Leidenschaft. Doch Anna sah ihn nur ausdruckslos an und weinte.
    Sein Magen zog sich zusammen.
    „Anna“, sagte er sanft. „Es tut mir leid, was ich gestern Abend gesagt habe, und was heute …“
    Sie schüttelte den Kopf. „Das ist schon in Ordnung, Lincoln. Wir tun es schließlich für Jennifer.“
    Es wusste, dass es überhaupt nicht in Ordnung war. Trotzdem küsste er sie sanft und hielt sie ganz fest. Seine Frau … Wer hätte gedacht, dass sie das einmal werden würde?
    Der Standesbeamte merkte höflich an, dass das nächste Paar bereits draußen wartete, und führte sie aus dem Raum.
    Lincoln ergriff Annas Hand und spürte, wie sie zitterte. Er konnte es ihr nicht übel nehmen. Auch wenn sie nur zum Schein geheiratet hatten, so war dies doch ein wichtiger Schritt im Leben einer Frau.
    Lincoln hatte Mrs. Hollowell dazu überredet, über Nacht im Haus zu bleiben, um auf Jennifer aufzupassen.
    Anna hatte protestiert, bis er ihr verständlich machte, dass die Haushälterin die Einzige war, die der Sozialarbeiterin bestätigen könnte, dass sie eine richtige Ehe führten.
    Natürlich hatte Mrs. Hollowell sofort zugestimmt. Doch sie schlug vor, das Baby mit zu sich nach Hause zu nehmen, da ihre Enkelkinder gerade zu Besuch waren und Jennifer so auch einmal in Kontakt mit anderen Kindern käme. Er hatte ihr gedankt, es aber nicht für notwendig gehalten.
    Während er nun Anna musterte, wurde ihm klar, dass dies ein Fehler gewesen war.
    Die Haushälterin hatte Champagner und Kaviar serviert. Anna hatte das noch nicht einmal mitbekommen. Genauso wenig war ihr aufgefallen, dass die Haushälterin das gesamte Erdgeschoss mit frischen Blumen geschmückt hatte.
    Mrs. Hollowell entging nicht, dass Anna bekümmert wirkte. Normalerweise sollte sie glücklich sein. Immerhin hatte sie heute geheiratet. Doch stattdessen machte sie eine Miene, als ob jemand gestorben wäre.
    Lincoln hoffte bloß, dass Anna niemandem erzählte, warum sie wirklich geheiratet hatten. Er musste etwas tun und nahm Anna deshalb vorsichtig in die Arme. „Du bist bestimmt erschöpft, Schatz.“ Er lächelte. „Warum gehst du nicht nach oben und nimmst ein Bad? Ich komme später nach.“
    Sie seufzte erleichtert. „Das ist eine gute Idee, Lincoln. Danke, dass du dich so lieb um mich kümmerst.“
    Er wartete, bis sie nach oben gegangen war, und wandte sich an Mrs. Hollowell. „Meine Frau hat viel Stress in der letzten Zeit gehabt. Sie ist sehr erschöpft.“
    „Ich weiß, Sir“, sagte seine Haushälterin verständnisvoll. „Sie hat viel um die Ohren gehabt.“
    Lincoln war überrascht. Noch nie hatte Mrs. Hollowell sich für sein Privatleben interessiert. Heute war ein verrückter Tag.
    „Gilt Ihr Angebot von vorhin noch, Jennifer zu sich mit nach Hause zu nehmen?“, fragte er. „Anna und ich brauchen etwas Ruhe.“
    Sie lächelte. „Auf mich können Sie sich doch immer verlassen, Mr. Aldridge. In ein paar Minuten sind wir unterwegs.“
    „Dann bestelle ich den Wagen für Sie. Und Mrs. Hollowell?“ Er lächelte. „Vielen Dank.“
    Lincoln ließ Anna eine Stunde allein, damit sie zur Ruhe kommen konnte.
    Dann klopfte er an die Schlafzimmertür. Es war nun ihr gemeinsames Schlafzimmer. Diese Situation war noch neu für ihn. Er musste sich erst einmal daran gewöhnen.
    Anna öffnete ihm. Sie trug immer noch den Businessanzug, den sie für die Trauung ausgewählt hatte, und sah ihn niedergeschlagen an.
    „Jemand hat meine ganzen Sachen bei dir eingeräumt!“, stellte sie fest.
    „Ja, das war Mrs. Hollowell. Sie hat es vorgeschlagen und …“
    „Du hättest mich vorher fragen müssen.“
    „Das haben wir doch schon alles besprochen. Du bist nun meine Frau, und deshalb schlafen wir zusammen.“
    „Ich werde ganz bestimmt nicht mit dir schlafen.“
    „Du weißt, wie ich das gemeint habe.“
    „Außerdem gibt es noch ein weiteres Problem.“ Sie sah sich verwundert im Zimmer um.
    „Was ist denn los?“
    Anna blickte sich wieder im Raum um. „Was siehst du?“
    „Ich weiß nicht, was du

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