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COLLECTION BACCARA Band 0285

COLLECTION BACCARA Band 0285

Titel: COLLECTION BACCARA Band 0285 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leanne Banks , Sandra Marton , Anne Oliver
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deswegen nicht so anfahren sollen. Immerhin hast du viel im Kopf gehabt.“
    „Trotzdem hätte ich daran denken sollen. Ich verspreche dir, dass ich mich gleich morgen früh darum kümmern werde. Heute ist es aber schon zu spät dafür.“
    „Ich weiß. Es liegt auch nicht nur an dem Bett, dass ich nicht schlafen kann. Ich bin einfach durcheinander.“
    „Und hungrig, nehme ich an.“
    Eigentlich wollte sie das verneinen. Doch in diesem Moment meldete sich vernehmlich ihr Magen. Deshalb ließ sie es sein.
    „Siehst du?“, sagte er lachend. „Lass uns etwas essen, in Ordnung?“
    Er reichte ihr die Hand, und Anna ergriff sie zögernd.
    „Im Kühlschrank müssten noch Sandwiches sein“, sagte sie.
    „Vergiss es. Wir bestellen uns etwas.“
    „Um drei Uhr nachts?“
    „Das hier ist New York, mein Schatz. Diese Stadt schläft nie.“ Er führte sie in die Küche und schaltete das Licht ein. „Junggesellen kennen sich damit am besten aus. Mrs. Hollowell kocht erst für mich, seitdem Jennifer bei uns ist. Vorher habe ich mir das Essen immer von Schnellrestaurants liefern lassen.“ Er holte mehrere Prospekte aus einem Regal und legte sie vor sie auf den Tresen. „Such dir ein Restaurant aus.“
    Sie lächelte. „Mach du das. Ich vertraue dir bei der Auswahl des Essens.“
    Lincoln war froh, dass sie wieder lächeln konnte. Den ganzen Tag über hatte sie frustriert und unglücklich gewirkt. Es war nicht leicht für sie gewesen, ihm das Jawort zu geben und sich dann auch noch ein Bett mit ihm zu teilen. Er hätte sensibler mit ihr umgehen und ihr ihre Ängste nehmen sollen. Denn die Zeit, die sie miteinander verbringen würden, konnte auch schön sein. Es lag ganz an ihnen.
    Lincoln suchte ein Restaurant aus und wählte dessen Nummer.
    „Changs Imbiss“, antwortete eine Stimme. „Was hätten Sie gern?“
    Anna, dachte Lincoln. Sie war alles, was er wollte. Und das überraschte ihn in diesem Moment mehr als alles andere.
    Lincoln zündete das Holz im Kamin an und legte große Seidenkissen davor, auf die sich setzten. Dann breitete er das Essen vor ihnen aus und schenkte Champagner für sie ein.
    Anna musste lachen, als sie sah, wie viel Essen er bestellt hatte. Vor ihnen standen mindestens ein Dutzend Schachteln mit Hähnchen, Schweinefleisch, Reis, Shrimps und Gemüse. „Gibt es keine Teller?“
    „Nein. Und auch keine Gabeln“, sagte er lächelnd. „Heute essen wir mit Stäbchen. Glaub mir, so schmeckt es noch besser.“
    Sie nickte zuversichtlich und bediente sich am reichhaltigen Büfett.
    Lincoln beobachtete sie dabei und amüsierte sich über ihre besondere Art, mit den Stäbchen zu essen. Aber auf irgendeine Art und Weise erregte es ihn auch, wie sie ab und zu die Stäbchen mit der Zunge ableckte.
    „Was ist?“, fragte sie lachend. „Gefällt dir meine Technik nicht? Ich habe sie von meinem ersten Kindermädchen gelernt. Sie kam aus China – oder besser gesagt Taiwan. Noch bevor ich fünf war, hat sie mir alles über chinesisches Essen beigebracht.“
    „Du hattest ein Kindermädchen?“
    Anna führte einen Shrimp zum Mund. „Nicht nur eines. Sie waren alle sehr nett, obwohl ich mir vorstellen kann, dass es schöner ist, wenn man von seiner eigenen Mutter großgezogen wird.“
    „Das kann schon sein.“
    „Hat deine Mutter dich denn nicht …?“
    „Sie hat es nicht einmal geschafft, auf sich selbst aufzupassen“, sagte er betont gleichgültig, obwohl ihn die Erinnerungen an diese Zeit immer noch schmerzten. „Ich habe mich um mich selbst gekümmert.“
    „Und um deine Schwester“, fügte Anna sanft hinzu. „Kathryn konnte sich glücklich schätzen, einen Bruder wie dich zu haben.“
    „Sie war immerhin meine kleine Schwester. Ich musste mich um sie kümmern.“
    „Und das hast du pflichtbewusst getan.“
    Lincoln fragte sich, weshalb das Gespräch auf einmal so ernst geworden war. Er wollte den heutigen Abend mit Anna genießen und nicht über seine Vergangenheit reden. Ihm war klar geworden, wie viel Anna ihm mittlerweile bedeutete, und wie sehr er sich nach ihr sehnte. „Anna …“
    Und sie schien dasselbe zu denken. Denn sie legte ihre Essstäbchen beiseite und sah ihn leidenschaftlich an. „Es ist schon spät. Mrs. Hollowell wird bestimmt gleich …“
    „Sie ist mit Jennifer zu sich nach Hause gefahren.“
    Anna starrte ihn ungläubig an. „Warum?“
    „Weil heute unsere Hochzeitsnacht ist.“
    „Nein“, flüsterte sie. „Das stimmt nicht.“
    „Doch, Anna. Auch wenn

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