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COLLECTION BACCARA Band 0287

COLLECTION BACCARA Band 0287

Titel: COLLECTION BACCARA Band 0287 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: TINA LEONARD ANNA CLEARY KATHIE DENOSKY
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Die rasante Fahrt in die Tiefgarage verlief schweigsam, und er fragte sich langsam, ob er sein Gespür für Frauen verloren hatte. Elena fühlte sich in seiner Gegenwart ganz offensichtlich miserabel. „Wir kommen später hierher zurück, damit Sie Ihren Wagen holen können.“ Sie verließen den Fahrstuhl.
    „Mein Wagen ist heute Morgen nicht angesprungen.“ Sie klang noch erschöpfter als zuvor. „Ich habe die Bahn genommen.“
    „Zurück fahren Sie nicht mit der Bahn“, sagte er mit Nachdruck. Kripobeamtin oder nicht, ihm missfiel der Gedanke, dass eine Frau abends allein öffentliche Verkehrsmittel benutzte. Es war viel zu gefährlich. Bevor Elena protestieren konnte, führte er sie zu seinem schwarzen Jaguar Cabriolet und öffnete die Beifahrertür. „Mögen Sie italienisches Essen?“
    Erschöpft sank sie in den Schalensitz. „Ja. Eigentlich liebe ich italienisches Essen, aber ich glaube nicht, dass es …“
    „Gut, dann wäre das geklärt.“ Er schloss die Tür. Als sie zu ihm aufblickte, hatte er das Gefühl, dass sie etwas grün im Gesicht war. Doch er verwarf den Gedanken. Das Neonlicht in der Tiefgarage warf auf alles einen unnatürlichen Schimmer. Er ging um den Wagen herum, öffnete die Fahrertür und setzte sich hinter das Lenkrad. „Ich kenne ein tolles kleines italienisches Restaurant nicht weit von hier.“
    Brad hatte das Gefühl, dass sie wieder protestieren wollte, doch als er den Motor anließ und ausparkte, presste sie die Lippen zusammen, schloss die Augen und lehnte sich zurück.
    Brad hatte fast ein schlechtes Gewissen, dass er darauf bestanden hatte, sie zum Essen einzuladen. Es war nicht zu übersehen, dass sie sich kam noch auf den Beinen halten konnte. Doch nun setzte sich die Fürsorge durch. Elena musste etwas essen. Und so brauchte sie sich nichts mehr zu kochen, wenn sie nach Hause kam. Zufrieden, dass er ihr mit der Einladung wahrscheinlich einen Gefallen tat, lenkte er den Wagen aus der Tiefgarage und fädelte sich in den dichten Verkehr auf der Michigan Avenue ein.
    Zehn Minuten später führte Brad Elena an den Stammplatz bei seinem Lieblingsitaliener, half ihr aus dem Mantel und rückte ihr den Stuhl zurecht. Nachdem er auch seinen Mantel ausgezogen und beide an die Garderobe gehängt hatte, setzte er sich Elena gegenüber und starrte sie über die Kerze in einer Chianti-Flasche hinweg an. Sie wirkte schrecklich erschöpft.
    „Lassen Sie uns unser Gespräch auf Montag verschieben“, schlug er vor. „Sie sehen aus, als würden Sie gleich zusammenbrechen.“
    „Mir geht es gut.“ Sie zog einen Notizblock aus ihrer Tasche. „Ich würde gern heute alles erledigen, was im Vorfeld geregelt werden kann, damit ich am Montagmorgen direkt mit der Befragung beginnen kann. Sind Sie darüber informiert worden, was ich von Ihnen brauche, Mr. Connelly?“
    Brad lehnte sich zurück und verschränkte die Arme vor der Brust. Er versuchte, zur Sache zu kommen und das erotische Bild zu verdrängen, das ihre unschuldige Frage heraufbeschworen hatte. Ihm fielen einige sehr aufregende Dinge ein, die er mit Elena gern unternehmen würde, doch Treffen mit seiner Familie zu vereinbaren – das gehörte nicht dazu.
    Brad räusperte sich und konzentrierte sich auf die Aufgabe, die sein Vater ihm übertragen hatte und die er gern erfüllte. Er wollte unbedingt herausfinden, wer versucht hatte, seinen Bruder Daniel zu ermorden. „Mein Vater hat mir gesagt, dass Sie mit sämtlichen Familienmitgliedern sprechen möchten.“
    Elena nickte. „Richtig. Ihr Vater hat mir zugesagt, dass Sie die Zeiten koordinieren und den Ort für die Gespräche festlegen würden.“
    Brad lächelte. Seine effiziente Arbeitsweise und seine Fähigkeit, die Bedürfnisse anderer Menschen vorauszuahnen, hatten ihm den Ruf eingebracht, einer der besten PR-Männer in der Textilbranche zu sein. „Das ist alles schon erledigt. Ich habe dafür gesorgt, dass Ihnen ab Montag ein Konferenzraum im Connelly Tower zur Verfügung steht, damit Sie ungestört Ihre Gespräche führen können.“
    „Gut.“
    „Es kann jedoch einige Tage dauern, bis Sie mit jedem gesprochen haben.“ Brad stützte sich mit dem Ellbogen auf dem Tisch ab und legte das Kinn in die Hand. Er beobachtete, wie sie sich eine Strähne ihrer seidig glänzenden Haare aus dem Gesicht strich. Wie gern würde er ihre makellose Haut berühren und ihr Haar zerzausen. Das Kerzenlicht warf einen sanften Schimmer auf ihr hübsches Gesicht. Brad fragte sich, wie es

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