COLLECTION BACCARA Band 0287
Mann machte seinem Ruf als Playboy alle Ehre. Schade nur, dass er seinen Charme bei ihr verschwendete. Dank ihres Exmannes Michael war sie gegen diese Art von Anmache total immun.
„Ich habe Ihnen gesagt, dass ich keinen Wein trinken möchte.“ Die Schmetterlinge beruhigten sich wieder. Stattdessen verspürte sie ein unangenehmes Rumoren, und ihre Handflächen wurden kalt und feucht. „Ich denke, es wird höchste Zeit, dass wir ein paar Regeln festlegen, Mr. Connelly. Ich bin nur an der Aufklärung des versuchten Mordes an Ihrem Bruder interessiert. Sie können also aufhören.“
Er zog eine Augenbraue hoch und sah sie fragend an. „Wie kommen Sie darauf, ich hätte etwas anderes im Sinn, Elena? Ich will Sie lediglich bei Ihrer Arbeit unterstützen.“
„Mr. Connelly …“
„Brad, bitte.“
„Sie haben mich mit diesem Dinner überrumpelt.“ Sie steckte ihren Notizblock und ihren Stift in ihre Tasche. „ Sie haben beschlossen, dass ich mit der Befragung bis Montag warten kann. Sie sind sogar so weit gegangen, mir Wein zu bestellen, obwohl ich klar und deutlich gesagt habe, dass ich keinen trinken möchte. Verstehen Sie, was ich meine, Mr. Connelly?“
„Nicht ganz.“
„Ich lasse mir nicht gern sagen, was ich zu tun habe.“ Um Abstand zwischen sich und Brad Connelly zu bringen, sprang Elena auf. Plötzlich begann sich der Raum um sie zu drehen, und Elena musste sich am Tisch festhalten. „Ich bin daran gewöhnt, das Sagen zu haben, wenn ich … an einem Fall arbeite.“
„Ist alles in Ordnung mit Ihnen?“ Brad stand auf.
Elena musste ihm zugutehalten, dass er ernsthaft besorgt schien. „Mir geht’s … gut.“ Sie schloss kurz die Augen. Als sie sie wieder öffnete, stand Brad neben ihr und hatte die Hand an ihren Ellbogen gelegt. „Es war ein langer, anstrengender Tag nach einer arbeitsreichen Woche, Mr. Connelly. Ich denke, ich lasse das Essen ausfallen und fahre mit dem Taxi nach Hause.“
„Ich fahre Sie.“
„Nein, das ist nicht nötig.“ Elena versuchte verzweifelt, gegen die aufsteigende Übelkeit anzukämpfen. „Bitte … bleiben Sie … und genießen Sie Ihr Essen.“
Brad sah sie nachdenklich an. Er wusste nicht, was das Problem war, aber er war sicher, dass Elena nicht nur unter Erschöpfung litt. Ihr Atem ging schwer, und ihr Gesicht war kreidebleich.
„Mario!“ Brad rief nach dem Chef des Restaurants. Als der kleine Mann zu ihnen geeilt kam, erklärte Brad: „Mrs. Delgado fühlt sich nicht wohl, und wir haben beschlossen, nichts zu essen.“
„Natürlich, Signore Connelly.“ Mario warf Elena einen besorgten Blick zu, als Brad ihr in den Mantel half. „Tut mit leid, dass die signorina krank ist. Ich hoffe, dass es ihr bald besser geht.“
Brad nickte. Er legte die Hand an Elenas Ellbogen und wollte sie zum Ausgang führen. Doch als sie sich umdrehte, kam sie ins Straucheln und blieb abrupt stehen.
Sie blickte zu ihm auf, und er sah die Angst und Panik in ihren ausdrucksvollen Augen. Und die Verzweiflung, als sie gegen ihn sackte. „Bitte … helfen Sie mir … Brad“, flüsterte sie. Im nächsten Moment verlor sie das Bewusstsein.
Ohne nachzudenken hob er sie auf seine Arme und trug sie zum Ausgang. Glücklicherweise hatte er direkt vor dem Restaurant geparkt. So waren es nur ein paar Schritte bis zum Wagen.
Er setzte sie auf den Beifahrersitz, schnallte sie an und lief dann um den Jaguar herum zur Fahrerseite, startete den Wagen, legte den ersten Gang ein und schoss vom Parkplatz.
„Halt durch, Elena“, sagte er und kämpfte gegen die ungewohnte Panik an, als er langsamer fahrende Autos überholte. „In zwei Minuten sind wir in der Notaufnahme des Memorial Hospitals.“
2. KAPITEL
Brad lockerte seine Krawatte, steckte die Hände in die Hosentaschen und lief nervös vor dem Untersuchungszimmer der Notaufnahme auf und ab. Er war daran gewöhnt, dass ihm die Frauen sprichwörtlich zu Füßen lagen, aber heute war das erste Mal, dass es im wahrsten Sinne des Wortes geschah. Und das Schlimmste daran war, dass er Schuld hatte.
Warum hatte er nicht auf sie gehört? Elena hatte ihm gesagt, dass sie nicht essen gehen wollte, dass sie einen schweren Tag gehabt hatte und nur noch nach Hause wollte. Doch er konnte ein Nein nicht akzeptieren.
Im Gegenteil, Brad Connelly, der Frauenkenner, hatte ihr Nein als Herausforderung angesehen, seinen ganzen Charme spielen zu lassen – als wäre sie eine Trophäe, die erobert werden wollte. Ihm war einige Male
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