COLLECTION BACCARA Band 0287
wäre, Elena in den Armen zu halten und sie zu küssen.
„Mir ist bewusst, dass es ein paar Tage dauern wird“, sagte sie und riss ihn aus seinen höchst angenehmen Gedanken. Sie blickte von ihrem Notizblock auf. „Ich würde auch gern einige der Angestellten befragen. Sie könnten über Informationen verfügen, die meinen Nachforschungen dienlich sind.“
„Das kann alles arrangiert werden. Sonst noch etwas?“
„Im Moment nicht.“ Sie sah auf ihre Notizen. „Natürlich muss ich auch Sie befragen.“ Sie lächelte ihn zaghaft an. „Und ich sehe keinen Grund, warum wir das nicht schon heute Abend erledigen sollten.“
Ermutigt durch ihr sanftes Lächeln kam er zu dem Schluss, dass noch nicht alles verloren war. Auch wenn es kein besonders warmherziges Lächeln war, der Anfang war gemacht.
Und darauf konnte er aufbauen.
„Nicht heute Abend.“ Er schüttelte den Kopf. „Ich bin müde, und Sie sind es auch. Außerdem stehe ich am Montag als Erster auf Ihrer Liste.“ Er grinste. „Sie wollen doch den Zeitplan nicht durcheinanderbringen, bevor wir überhaupt angefangen haben, oder?“
Sie runzelte die Stirn. „Es macht sicher keinen Unterschied, wenn ich Ihre Aussage jetzt schon aufnehme.“
„Oh doch.“ Er versuchte, ernst zu bleiben. „Wir könnten unser Essen nicht genießen, was bei mir zu Verdauungsstörungen führen könnte. Das hätte dann zur Folge, dass ich die ganze Nacht wach liege und morgen nichts schaffe, weil ich so müde bin. Dieses wiederum würde bedeuten, dass ich am Sonntag alles nachholen muss, was ich am Samstag nicht erledigt habe, und …“ Er setzte eine bedauernswerte Miene auf. „Ich denke, Sie sehen ein, dass es meinen ganzen Zeitplan über den Haufen werfen würde.“
Elena starrte ihn eine Weile lang schweigend an. Dann legte sie ihren Stift auf den Tisch. „Lassen Sie uns eines klarstellen, Mr. Connelly. Dies ist kein …“
Genau in diesem Moment stellte der Kellner einen Korb mit Brot auf den Tisch. „Guten Abend, Mr. Connelly. Möchten Sie die Weinkarte?“
Brad warf Elena einen fragenden Blick zu. Diese schüttelte den Kopf und blickte zu dem Ober auf. „Für mich bitte keinen Wein.“
„Ein Glas Wein wird Ihnen helfen, sich nach einem stressigen Tag zu entspannen.“ Brad wandte sich an den Kellner. „Bringen Sie bitte zwei Gläser und eine Flasche von Ihrem besten Wein, Vinnie.“
Elena kochte innerlich. Was bildete der Mann sich eigentlich ein? Nur weil er ungewöhnlich attraktiv, sehr erfolgreich und Mitglied einer einflussreichen Familie war, hatte er noch lange nicht das Recht, über sie zu bestimmen. Es wurde Zeit, ihm das unmissverständlich klarzumachen.
Jede andere Frau würde wahrscheinlich im siebten Himmel schweben und dem Himmel danken, dass sie mit dem tollen Brad Connelly dinieren durfte. Aber Elena war nicht wie andere Frauen. Glücklicherweise war sie immun gegen sein attraktives Äußeres, seine ungewöhnlich blauen Augen und sein einnehmendes Lächeln. Auf so etwas war sie einmal hereingefallen. Ein zweites Mal würde ihr das nicht passieren. Das Letzte, was sie gebrauchen konnte, war eine Affäre mit einem Playboy, wie ihr Exmann einer gewesen war.
Sie wollte dem Kellner gerade sagen, dass er ihr kein Glas bringen sollte, als Brad sich wieder an den jungen Mann wandte. „Ich denke, wir nehmen beide einen Salat mit dem Hausdressing und dazu Calamares, Vinnie.“
„Sehr gern, Sir.“
Kaum hatte der Kellner sich entfernt, starrte Elena Brad an. „Finden Sie nicht, dass das etwas anmaßend war?“
„Mögen Sie keine Calamares?“ Brad machte ein erschrockenes Gesicht. „Ich dachte, jeder mag sie. Wenn Sie möchten, bestelle ich Ihnen etwas anderes.“
Als er die Hand hob, um Vinnie heranzuwinken, schüttelte sie den Kopf. „Darum geht es nicht, Mr. Connelly.“
Mit der widerspenstigen Haarsträhne, die ihm immer wieder in die Stirn fiel, dazu diesem verwirrten Gesichtsausdruck, sah er aus wie ein kleiner Junge, der nicht wusste, was er falsch gemacht hatte. Fast hätte sie gelacht. Sie könnte wetten, dass dieser Gesichtsausdruck Seltenheitswert hatte.
„Worum dann, Elena?“ Er bedeckte ihre Hand mit seiner. „Und bitte nennen Sie mich Brad.“
Plötzlich war er alles andere als ein kleiner Junge. Die Berührung und seine sympathische, warme Baritonstimme lösten die merkwürdigsten Gefühle in ihr aus. Auf einmal hatte sie Schmetterlinge im Bauch. Hastig entzog sie ihm ihre Hand und legte sie auf den Schoß. Der
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