COLLECTION BACCARA Band 0289: MEIN MÄRCHEN AUS 1001 NACHT / DIE MAGIE DER LEIDENSCHAFT / FEURIGE KÜSSE AM STRAND VON MIAMI / (German Edition)
Süße. Du machst deine Sache hervorragend.“
Na, das würde er wohl kaum sagen, wenn er sie sehen könnte. Sie war ein zitterndes Nervenbündel, das sich auf der rutschigen Eisdecke Zentimeter für Zentimeter durch den dichten Nebel voranbewegte.
Für Cammie Jo schien eine Ewigkeit vergangen zu sein, als sie endlich die Umrisse des Helikopters sah. Vor Erschöpfung und Freude brach sie in Tränen aus. Sie hatte es geschafft!
„Mack! Ich bin am Hubschrauber!“, rief sie laut, obwohl sie nicht sicher war, ob er sie hörte.
„Gut gemacht, Sweetheart.“ Mack schien weit entfernt zu sein, aber sie konnte ihn verstehen. „Jetzt geh ans Funkgerät, und hol uns hier raus.“
Die Rettungsmannschaft – zu der auch Jake, Caleb, Quinn und dessen Schwester Meggie gehörten – landete wenig später auf dem Gletscher, und Mack wurde unverletzt aus der Spalte im Eis gezogen.
Cammie Jo hätte sich am liebsten in seine Arme geworfen, aber sie traute sich nicht. Denn sie fragte sich voller Angst, was er jetzt von ihr dachte. Und sie befürchtete, ihre Romanze könnte vorüber sein.
Der Hubschrauber wurde auf dem Rückflug von einem anderen Piloten gesteuert, während Cammie Jo, Mack und die Krankenschwester Meggie hinten saßen. Meggie hüllte die beiden in warme Decken, gab ihnen heißen Kakao zu trinken und untersuchte sie.
Mack erwähnte mit keiner Silbe, dass Cammie Jos Leichtsinn die Ursache für seinen Unfall gewesen war. „Ich habe nicht aufgepasst, wo ich hintrete. Dumm von mir“, meinte er. „Na ja, kann mal passieren. Jeder Bewohner Alaskas kennt die Risiken einer Gletscherwanderung.“
„Stimmt“, erwiderte Meggie. Lächelnd blickte sie Cammie Jo an. „Aber das Erlebnis ist ein Risiko wert. Denn wer sich vor Angst im Schlafzimmer versteckt, führt doch ein trauriges Leben, nicht wahr?“
Meggie kannte sie gar nicht. Aber Cammie Jo hatte den Eindruck, die Worte hätten ihr persönlich gegolten. Sie wandte den Kopf zur Seite und sah, dass Mack sie aufmerksam betrachtete.
Sie schluckte, während sie hastig auf den Boden blickte.
Als sie schließlich mit der Edna Marie in Bear Creek landeten, versicherte Mack der Krankenschwester, dass er sich pudelwohl fühlte und es keinen Anlass gab, Doc Henderson aufzusuchen.
Cammie Jo blieb ratlos auf dem Bootssteg stehen. Sie wusste nicht, was sie jetzt tun sollte. Doch Mack nahm sie am Ellbogen und führte sie zu seinem Truck. „Komm“, sagte er mit rauer Stimme. „Ich fahre dich zur Pension.“
Sobald sie im Wagen saßen, schaute er sie liebevoll an. „Ich bin sehr stolz auf dich, Cammie Jo.“
Ihr Herz hüpfte vor Freude, und trotzdem … sie schaffte es nicht, Mack in die Augen zu sehen.
„Es erfordert eine Menge Mut, im dichten Nebel über ein Eisfeld zu wandern, das von gefährlichen Spalten durchzogen ist. Und du hast es geschafft, obwohl du so viel Angst hattest. Du warst großartig.“
„Danke.“
„Aber deine Geschichte hat mich sehr verwirrt. Ich brauche etwas Zeit, um darüber nachzudenken.“
Sie nickte. „Sehen wir uns wieder?“
„Ehrlich gesagt, Cammie Jo … ich weiß es nicht.“
Mack brachte sie bis in die Lobby der Pension. Dann ging er, ohne sich noch einmal umzudrehen.
Ihr schöner Traum war ausgeträumt. Ihr Talisman für immer verloren, das Amulett lag irgendwo im ewigen Eis des Gletschers. Und ihre abenteuerliche Reise neigte sich langsam dem Ende zu, denn schon übermorgen musste Cammie Jo zurück nach Texas fliegen.
Ohne zu wissen, was Mack für sie empfand.
Sie würde so gern in Bear Creek bleiben, aber wie könnte sie? Jetzt, da Mack wusste, dass sie nicht die mutige selbstsichere Camryn war. Und sie auch niemals die Frau sein könnte, die er sich wünschte.
Nein, die ängstliche Cammie Jo wollte Mack nicht. Und ohne ihren Talisman konnte sie nicht selbstsicher und mutig sein.
Sei vorsichtig mit dem, was du dir wünschst, hatte Tante Hildegard gewarnt. Denn dein Wunsch wird in Erfüllung gehen.
Und sie hatte bekommen, was sie sich wünschte.
Doch leider nur für ganz, ganz kurze Zeit.
Cammie Jo ließ den Blick durch ihr Zimmer in der Pension wandern – der Abschied würde ihr schwerfallen. Niedergeschlagen setzte sie sich aufs Bett und griff zum Telefon, um die drei Menschen anzurufen, die sie hundertprozentig verstanden.
Tante Hildegard antwortete nach dem zweiten Läuten.
Da fing Cammie Jo erst mal an zu heulen.
„Kindchen, was ist passiert?“
Schluchzend erzählte Cammie Jo ihr, wie sie nicht nur
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