COLLECTION BACCARA Band 0289: MEIN MÄRCHEN AUS 1001 NACHT / DIE MAGIE DER LEIDENSCHAFT / FEURIGE KÜSSE AM STRAND VON MIAMI / (German Edition)
als drei Jahrzehnten mit der Ankündigung geschockt hatte, auf ihren Titel zu verzichten, um einen amerikanischen Geschäftsmann heiraten zu können, war von zeitloser Schönheit. Auch besaß sie einen unglaublich guten Geschmack. An diesem Abend trug sie ein elegantes, pflaumenfarbenes Chanel-Kleid, das fantastisch zu ihrem dunkelblonden Haar passte und ihrer gertenschlanken Figur schmeichelte. Sie wirkte mindestens zehn Jahre jünger als sechzig.
„Ich bin etwas früh gekommen“, sagte Catherine. Sie stand in der Tür zu der Suite, die für Emma Rosemere Connelly im Palast stets gerichtet war. „Aber ich wollte dich und Uncle Grant wenigstens noch ein paar Minuten ohne die Anwesenheit des halben Fürstentums sehen.“
„Ich freue mich darüber.“ Emma legte einen Arm um Catherines Schulter und zog sie ins Zimmer. „Grant müsste jeden Moment hier sein. Er telefoniert gerade mit Elena, der Frau deines Cousins Brad.“ Sie bot ihrer Nichte einen Platz in der gemütlichen Sitzecke des verschwenderisch eingerichteten Wohnzimmers an und setzte sich selbst auf den zweiten Sessel. „Seit zwei Tagen versuchen sie, miteinander zu sprechen.“
Catherine verzog das Gesicht. „Es ist alles ein bisschen hektisch, nicht wahr? Ich beruhige mich immer wieder damit, dass ich nach der Hochzeit wieder mehr Schlaf bekommen werde.“
Emma lachte leise. „So wie dein Scheich dich ansieht, würde ich damit nicht rechnen, Darling. Und was die Hektik betrifft, daran bist du selbst schuld. Erst rufst du aus heiterem Himmel von Walburaq aus an und verkündest, dass du heiraten wirst. Dann bittest du Grant, dich zum Altar zu führen. Und dann eröffnest du uns, dass die Trauung in einer guten Woche stattfinden soll!“
Catherine bemühte sich um einen zerknirschten Gesichtsausdruck. „Ich weiß, und es tut mir leid. Aber ich glaube, ich habe erwähnt, dass Kaj sehr hartnäckig sein kann.“
„Ja, ich kenne ihn zwar erst kurz, aber ich muss sagen, er kann sehr überzeugend sein. Er erinnert mich sehr an meinen Grant.“
Catherine sah ihre Tante an, und für einen Augenblick spielten die Jahre, die zwischen ihnen lagen, keine Rolle mehr. Sie waren nur noch zwei Frauen, die über die Männer sprachen, die sie liebten. „Das kann ich mir vorstellen. Und nicht nur, weil sie beide schwarze Haare und graublaue Augen haben.“
Emma schüttelte den Kopf. „Nein. Sie haben beide eine gewisse herrische Haltung und dazu dieses undefinierbare Etwas, das sie unglaublich männlich macht.“ Sie senkte die Stimme. „Ganz zu schweigen davon, dass sie uns ansehen, als wären wir die einzigen Frauen auf der Welt.“
„Sprecht ihr gerade davon, was für ein toller Mann ich bin?“ Grant Connelly, der mit seinen fünfundsechzig Jahren immer noch ein sehr dynamischer und kräftiger Mann war, kam ins Zimmer geschlendert. Sofort wirkte der Raum nur noch halb so groß.
Emma warf ihrem Mann einen tadelnden Blick zu. „Habe ich schon das ausgeprägte Ego erwähnt?“
Grant zwinkerte Catherine zu. „Natürlich habe ich ein ausgeprägtes Ego.“ Er schenkte sich einen Cognac ein und setzte sich aufs Sofa. „Man muss ein außergewöhnlicher Mann sein, wenn man eine altarianische Prinzessin einfangen und zähmen will.“
„Jetzt reicht es aber, Grant“, protestierte Emma. „Das klingt ja, als wären Catherine und ich buckelnde Rodeopferde.“
„Ganz und gar nicht, Sweetheart.“ Grants Augen blitzten. „Ich dachte eher an Vollblutstuten. Temperamentvoll, eigenwillig, einzigartig. Ich habe gerade heute beim Lunch zu Catherines zukünftigem Mann gesagt, dass er in eine außergewöhnliche Familie einheiratet. Sieh uns doch nur an. Fünfunddreißig Jahre verheiratet, acht Kinder, und ich finde immer noch, dass du die schönste Frau auf der ganzen Welt bist.“
Die Wangen seiner Frau erröteten leicht. Catherine wusste, dass die altarianischen Prinzessinnen früher dazu erzogen worden waren, sich strikt an das Protokoll zu halten. Ein Protokoll, das in der Öffentlichkeit innige Gespräche mit einem Mann verbot – selbst, wenn es sich um den eigenen Ehemann handelte.
Erwartungsgemäß änderte ihre Tante sofort das Thema. „Wie geht es Elena?“, fragte sie Grant. „Fühlt sie sich immer noch gut?“
„Ja. Abgesehen davon, dass sie langsam daran verzweifelt, dass Brad alles kauft, was mit Schwangerschaft, Geburt und Kindern überhaupt zu tun hat.“
Emma lächelte. „Du hast ihr hoffentlich gesagt, dass sie es leicht nehmen
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