COLLECTION BACCARA Band 0289: MEIN MÄRCHEN AUS 1001 NACHT / DIE MAGIE DER LEIDENSCHAFT / FEURIGE KÜSSE AM STRAND VON MIAMI / (German Edition)
kontaktieren, der darauf ist. Ich habe beruflich mit dem Eigentümer zu tun.“
„Ach, das ist alles? Kein Problem! Ich habe die Telefonnummer.“ Ginger schien Azure beeindrucken zu wollen.
Azure versuchte, ihre Überraschung nicht zu zeigen. „Tatsächlich?“
„Klar! Der Barkassenfahrer Mario hat sie mir gegeben. Ich sollte ihm Bescheid sagen, wenn ich heute hier bin. Die anderen wissen nichts davon. Sie wären sooo neidisch.“ Ginger rollte mit den Augen und kicherte. „Ich kann gar nicht abwarten, wie doof sie gucken werden, wenn ich auf die Barkasse steige und mit Mario auf die Jacht fahre. Er sieht supergut aus.“
„Ginger, ich hätte wirklich gern diese Telefonnummer“, unterbrach Azure sie und überreichte ihr ihre Visitenkarte.
Ginger studierte sie. „Sie sind nicht von hier?“
Azure schüttelte lächelnd den Kopf. „Nein. Ich habe kein persönliches Interesse an der Samoa. Ich bin aus rein beruflichen Gründen hier.“
„Ich gebe Ihnen die Nummer, aber verraten Sie keinem, woher Sie sie haben.“ Ginger spähte zu den anderen Frauen hinüber, die unter einer Palme an einem Betontisch saßen. „Seit ich gestern mit Santori aus war, ärgern sie mich. Dabei habe ich mich nicht mal gut mit ihm verstanden.“ Sie lachte kurz auf, während sie ein Stück Papier aus ihrer Handtasche hervorzog. „Hier ist die Nummer. Haben Sie einen Stift?“
Azure fand einen Kugelschreiber in ihrer Tasche und schrieb die Nummer ab. „Vielen Dank, Ginger. Sie waren mir eine riesige Hilfe. Viel Glück mit Mario!“
Ginger schob den Zettel wieder in ihre Tasche. „Danke.“ Dann setzte sie ihre Kopfhörer auf, und Azure machte sich auf den Weg zum Hafenausgang.
Dieser Santori schien ja alles andere als ein sympathischer Typ zu sein.
Weder Paulette noch Goldy hatten Neuigkeiten für sie. Auch auf Azures Handy gab es keine verpassten Anrufe. Na ja, vielleicht würde Lee ja später noch anrufen.
Azure hatte Paulette keine Einzelheiten über ihren Abend mit ihm erzählen wollen, schon gar nicht, dass sie fast miteinander geschlafen hätten. Aber dann rutschte ihr die Wahrheit einfach heraus.
„Wolltest du es denn wirklich?“, fragte Paulette erstaunt.
Azure rührte in ihrem Tee und lehnte sich auf dem bunt bemalten Küchenstuhl zurück.
„Ja, ich wollte es. Es war einfach …“ Azure suchte nach den richtigen Worten. Wie sollte sie ihre Gefühle nur erklären? Sie verstand sie ja selbst kaum!
„Gestern Nacht war da so ein Zauber zwischen uns.“ Das erklärte bei Weitem nicht alles, aber es war ein Anfang. „Es war einfach unglaublich intensiv.“
„Es war Miami Beach“, sagte Paulette trocken. „Das tropische Klima, das Meeresrauschen, die Freiheit, die man nur im Urlaub hat. Sex mit einem Fremden wirkt immer aufregend, Azure. Aber du weißt genau, dass Ferienflirts niemals halten.“
„Habe ich gesagt, dass ich will, dass es hält?“
Paulette zuckte die Achseln. „Die meisten Frauen wollen etwas Dauerhaftes. Im Hinterkopf hoffen sie immer, dass aus einem Flirt etwas Ernstes wird.“
Azure stand auf und stellte die Tasse ins Spülbecken. „Nicht nach dem guten Paco“, sagte sie dann. „Er war etwas Ernstes. Trotzdem musste er unbedingt Tiffany in meiner Badewanne einseifen. Tut mir leid, aber seitdem glaube ich nicht mehr an die Liebe.“
Paulette sah sie betroffen an.
„Wenigstens habe ich jetzt die Nummer von der Samoa“, wechselte Azure das Thema. „Ich werde meinen Kunden anrufen, egal was Harry sagt.“
Paulette stand ebenfalls auf und begann, die Spülmaschine einzuräumen. „Sag mal, wollen wir nachher shoppen gehen? Ich brauche ein neues Paar Schuhe für mein Seminar.“
„Ja, gern. Aber ich muss vorher noch versuchen, diesen Santori zu erreichen. Außerdem warte ich auf Lees Anruf.“
„Hat er denn gesagt, dass er sich meldet?“
„Ja. Er hat deine Nummer und meine Handynummer. Aber was heißt das schon?“
„Er wird anrufen. Schließlich habt ihr noch nicht miteinander geschlafen. Er muss dich noch erobern und herausfinden, wie du im Bett bist.“
„Nur darum geht es?“
„Den meisten Kerlen schon. Bist du denn gut im Bett?“
„Paulette!“
Ihre Cousine grinste sie an. „Ich bin ja nur neugierig. Ich habe ein paar Studien gelesen, um mich für Rent-a-Yenta schlauzumachen. Laut Umfrage bemühen viele Männer sich um Frauen, bis sie herausgefunden haben, ob ihre neue Flamme eine Sexbombe ist oder nicht. Wenn nicht, hören sie nach dem ersten Mal auf,
Weitere Kostenlose Bücher