COLLECTION BACCARA Band 0289: MEIN MÄRCHEN AUS 1001 NACHT / DIE MAGIE DER LEIDENSCHAFT / FEURIGE KÜSSE AM STRAND VON MIAMI / (German Edition)
ihrer Handtasche lag? Vielleicht besaß das Amulett ja wirklich Zauberkräfte. Und Simsalabim – bekäme sie genau das, was sie sich am meisten wünschte.
Mut.
Die wahre Liebe.
Einen Ehemann namens Mack McCaulley.
Nein, Wünsche erfüllen sich nicht einfach, Cammie Jo. Die Kette ist nichts weiter als ein primitives Schmuckstück.
Als Informatikerin war sie doch viel zu vernünftig, um an Zauberei zu glauben. So etwas gab es nicht. Ihre Mom hatte es sicher nur lieb gemeint.
Oder? Hm. Ehrlich gesagt … Cammie Jo wollte gern mal ausprobieren, ob ihr der Talisman Glück brachte.
Aber nicht heute. Vorher musste sie ja in Ruhe überlegen, was ihr sehnlichster Wunsch war. Und im Moment hoffte sie nur, endlich in Bear Creek zu landen.
Als sie vorsichtig aus dem Fenster sah, stellte sie mit Schrecken fest, dass sie den Bergen gefährlich nahe waren. Sofort brach ihr der Schweiß aus.
Vielleicht half es, sich ein wenig abzulenken. Ja, sie sollte in den Reiseführer schauen. Zitternd griff sie nach ihrer Handtasche – aber leider so ungeschickt, dass der gesamte Inhalt herauspurzelte und sich über den Boden ergoss. „Oje!“
Mack grinste breit.
Na, toll! Jetzt wusste ihr Traummann nicht nur, dass sie extrem ängstlich und schüchtern war – sondern auch tollpatschig.
Mit hochrotem Kopf beugte sie sich vor, um alles einzusammeln.
Sie hatte ja geahnt, dass sie sich auf dieser Reise blamieren würde. Aber musste es ausgerechnet vor Mack McCaulley sein?
Warum hatte es das Schicksal nicht gnädig mit ihr gemeint und sie zu einem anderen Piloten ins Flugzeug gesetzt? Zu einem netten väterlichen Typ?
Sobald sie all ihre Sachen in die Tasche gestopft hatte, lehnte sie sich zurück und schloss entnervt die Augen.
Was für ein Tag! Sie durfte neben Mack McCaulley sitzen … und benahm sich so kindisch, dass er sie für ein kleines Mädchen hielt.
Ach, das spielt keine Rolle, tröstete sie sich. Du bist ja nicht hergekommen, um dir diesen attraktiven Mann zu angeln. Du willst die Heimat deiner Mutter sehen und versuchen, deine Ängste zu überwinden.
Also … fang gleich damit an! Tu etwas Mutiges! Schau aus dem Fenster!
Cammie Jo öffnete die Augen und wünschte im selben Moment, sie hätte es nicht getan – das kleine Flugzeug raste direkt auf einen schneebedeckten Berg zu!
Ihr stockte der Atem, und ihr Herz begann wild zu hämmern.
Ich werde nicht wegsehen. Ich werde nicht wegsehen. Nein, das werde ich nicht. Ich bin mutig .
Puuuh! Erleichtert atmete sie auf, als die Maschine über den Bergkamm hinwegsauste.
Doch schon im nächsten Moment geriet sie erneut in Panik, denn jetzt ging es steil hinab, und zwar rasend schnell … in ein Tal, das sich zwischen den Bergmassiven versteckte.
Das Flugzeug wippte, schaukelte. Die Tragflächen bebten. War das normal?
Erschrocken blickte sie zu Mack. Er wirkte ruhig, aber das musste er natürlich. Er war der Pilot. Er durfte sich nichts anmerken lassen, selbst wenn der Motor ausfiel.
Und hier gab’s bestimmt ein Problem. Oh Gott! Würden sie gleich abstürzen?
Die Maschine sank und sank und sank. Viel zu schnell. Viel zu schnell. Cammie Jo starrte auf die Instrumente – auf eine Nadel, die wild ausschlug. Hier stimmte doch irgendwas nicht.
Bleib ruhig!
Ja, wie denn? Sie bebte am ganzen Körper, war schweißgebadet – und gleich würde das Flugzeug auf den Boden krachen! Sie rauschten am Berghang vorbei, an Büschen, an Bäumen, und hey! da vorn … war das ’ne Bergziege?
Im Steilflug sauste das Flugzeug hinunter ins Tal, und das konnte nicht normal sein. Sie würden abstürzen! Cammie Jo ballte die Hände zu Fäusten und bemühte sich, die Nerven zu bewahren – doch es gelang ihr nicht.
„Hilfe!“, schrie sie gellend. „Hilfe! Wir stürzen ab!“
„Es ist alles in Ordnung. Beruhige dich, süße Maus.“ Mack bemühte sich, sein Lachen zu unterdrücken.
Natürlich war es nicht lustig, wenn ein Passagier in Panik geriet, und Tammie Jo tat ihm furchtbar leid, aber es gab keinen Grund, einen Absturz zu befürchten – die Edna Marie schwebte sanft wie ein Adler ins Tal.
„Es ist alles in Ordnung“, wiederholte er. „Mein Ehrenwort. Du musst keine Angst haben. Geht’s denn wieder?“
Die Kleine nickte mit hochrotem Kopf. „Es ist mir so peinlich.“
„Ach was. Jeder bekommt einen Schreck, wenn er zum ersten Mal übers Gebirge hinunter zur Küste fliegt“, schwindelte Mack, um sie zu trösten. „Einige Leute schnappen nach Luft, andere stoßen
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