COLLECTION BACCARA Band 0289: MEIN MÄRCHEN AUS 1001 NACHT / DIE MAGIE DER LEIDENSCHAFT / FEURIGE KÜSSE AM STRAND VON MIAMI / (German Edition)

häufig?“
    „Nein. Sie hasst Alaska. Lässt sich hier nicht mehr blicken.
    Angeblich, weil ihr die Wildnis Angst einjagt.“
    „Du solltest sie mal besuchen. Vielleicht ist sie einsam.“
    „Einsam?“ Mack schnaubte. „Die Frau ist jeden Abend auf irgendeiner Party.“
    „Sie hat dich verletzt, weil sie dich alleingelassen hat, nicht wahr?“
    „Komisch. Bis eben warst du noch zu schüchtern, um den Mund aufzubekommen“, fuhr er die Kleine an. „Und nun spielst du dich als Psychologin auf.“
    „Ich … nein, ich wollte nicht … tut mir leid. Wann sind wir in Bear Creek?“, murmelte sie.
    McCaulley, du alter Hornochse! Jetzt hast du die Kleine verunsichert. Das war nicht nett von ihm. Wo er doch ahnte, wie schwer es ihr fiel, sich mit Fremden zu unterhalten. Aber sie hatte leider einen wunden Punkt bei ihm getroffen. Denn bei jedem Gedanken an seine Mutter ging ihm ein Stich durchs Herz.
    „Wir landen in ungefähr dreißig Minuten“, erwiderte er freundlich.
    „Gut.“
    „Übrigens … mein Name ist Mack.“ Er reichte ihr die Hand, um sich auf diese Weise für seinen schroffen Kommentar zu entschuldigen. „Mack McCaulley.“
    Zögernd legte sie ihre Hand in seine – und zog sie hastig wieder zurück. Als hätte sie sich verbrannt.
    Na, die Kleine war wirklich schüchtern.
    „Ich weiß, wer du bist“, flüsterte sie. „Ich habe dich auf einem Foto in der Metropolitan gesehen. Seite 110.“
    „Ah, das berüchtigte Foto der vier Junggesellen.“
    Sie schielte auf seine Brust und wurde rot. Dachte sie gerade daran, wie er mit nacktem Oberkörper aussah?
    „Von dir weiß ich nur den Nachnamen.“ Mack tippte auf das Logbuch, das rechts neben ihm lag. „Wie ist dein Vorname?“
    Sie antwortete leise.
    Hatte sie „Tammie Jo“ gesagt? Er war sich nicht sicher, doch dieser Name passte zu ihr. Tammie Jo – das klang altmodisch, süß, unschuldig.
    „Freut mich, dich kennenzulernen.“ Mack lächelte sie an, und seine Worte waren absolut ehrlich gemeint, da er die Kleine sehr sympathisch fand. Sie weckte Beschützerinstinkte in ihm. Ja, er hätte nichts dagegen, ihr großer Bruder zu sein.
    „Ich freue mich auch, dich kennenzulernen.“ Ein Lächeln huschte über ihr zartes, ungeschminktes Gesicht.
    Schön, dass sie sich etwas entspannte. Und mit diesem Lächeln sah sie bezaubernd aus. Sie sollte häufiger lächeln.
    Mack musste sich jetzt auf die Landschaft konzentrieren, weil sie der Bergkette näher kamen, die Bear Creek umgab. Es waren die Tlingit Peaks , so hatten bereits die Ureinwohner Alaskas diese wild zerklüfteten majestätischen Berge genannt.
    Er zog die Maschine nach oben, während sie auf die schneebedeckten Gipfel zuflogen. Im selben Moment hörte er, wie sein Passagier erschrocken nach Luft schnappte. Als er rasch zu dem Mädchen blickte, sah er, dass es kreidebleich geworden war und die Augen zusammenkniff. „Hast du Angst in kleinen Flugzeugen?“
    Cammie Jo schluckte hart. „In jedem Flugzeug.“
    Schon in der Boeing, die sie von Austin nach Dallas gebracht hatte, war sie ein Nervenbündel gewesen. Auf dem Weiterflug nach Anchorage hatte sie gezittert wie Espenlaub. Und wäre es nicht ihr sehnlicher Wunsch, die Heimat ihrer Mutter kennenzulernen, wäre sie niemals … aber auch wirklich niemals in dieses winzige, schaukelige Flugzeug eingestiegen.
    Bei jedem Blick aus dem Fenster geriet sie in Panik. Darum blieb ihr gar nichts anderes übrig, als auf ihre Füße zu starren.
    Doch sie wusste nicht, was ihr mehr zu schaffen machte – die Flugangst oder die Aufregung, weil der Mann ihrer Träume so dicht neben ihr saß.
    Mack McCaulley sah einfach umwerfend aus. Er wirkte jungenhaft und männlich zugleich mit seinem leicht zerzausten Haar und seinem dunklen Bartschatten.
    Seine braunen Augen strahlten, wenn er lächelte. Sein maskuliner Duft benebelte Cammie Jo, und seine raue tiefe Stimme klang so verführerisch.
    Ja, dieser Buschpilot war noch viel attraktiver als auf dem Foto in der Metropolitan .
    Nur gut, dass er nicht ahnt, wie oft ich schon auf seine nackte Brust gestarrt habe, dachte Cammie Jo. Oder auf seine muskulösen Schultern.
    Der Mann interessierte sich nicht für sie. Das war sonnenklar. Aber sie hatte auch gar nichts anderes erwartet.
    Ach, wäre sie nur eine mutige, selbstbewusste Frau. Dann könnte sie jetzt mit dem Piloten flirten, statt angsterfüllt in diesem Flugzeug zu hocken.
    Wäre das nicht eine sinnvolle Bitte an den Talisman, der gut verstaut in