COLLECTION BACCARA Band 0289: MEIN MÄRCHEN AUS 1001 NACHT / DIE MAGIE DER LEIDENSCHAFT / FEURIGE KÜSSE AM STRAND VON MIAMI / (German Edition)
hast du es geschafft, dich inkognito bei Rent-a-Yenta anzumelden?“
„Ich habe einen falschen Namen angegeben. Lee Sanders.“
„Cool.“ Fleck wirkte beeindruckt, auch wenn Lee keinen Grund dazu sah.
Er hasste es, falsche Namen benutzen zu müssen, nur um seine Ruhe zu haben.
Als Lee weitersprach, wirkte er ernst. „Das Problem ist, dass ich kaum Frauen begegne, mit denen ich etwas gemeinsam habe. Sie sind selten ehrlich, und es ist fast unmöglich, herauszubekommen, ob sie es auf mein Geld abgesehen haben oder nicht. Ich bin jetzt 37. Ich will mich niederlassen. Also warum keine Partnervermittlung?“
Fleck zuckte die Schultern. „Ja, warum nicht …“
„Auf der Hochzeit saß Paulette neben dieser Eisprinzessin, die bis zum Ehegelöbnis mit ihrem Handy und ihrem Palm herumgespielt hat. Als ich gerade dachte ‚Wie kaltherzig muss man eigentlich sein, um sich nicht mal ein paar Minuten Zeit für eine Hochzeit zu nehmen‘, stecke sie ihren Palm weg, und ich sah, wie eine Träne ihre Wange hinunterlief. Die Frau hat also doch kein Herz aus Eis.“
„Und was soll das heißen?“, fragte Fleck und nahm sich ein frisches Croissant.
„Dass sich unter der harten Schale ein weicher Kern verbirgt. Sie hat gemerkt, dass ich sie beobachte, und sie hat mir direkt in die Augen gesehen. Ich könnte schwören, dass es gefunkt hat.“ Er wusste nicht, wie er seine Hingezogenheit zu Azure beschreiben sollte, oder das Verständnis, das er für ihre Situation hatte. Und auf keinen Fall wollte er zugeben, dass er das Bedürfnis hatte, dieser Frau nahe zu sein und für sie zu sorgen, denn er war sich sicher, dass Fleck es nicht verstehen würde.
Wie zur Bestätigung sagte Fleck ruppig: „Na, dann erzähl mal, wie du ihr zufällig am FKK-Strand begegnen konntest.“
Lee zwang sich, Azures einsame Träne zu vergessen. „Ich habe Paulette über sie ausgequetscht. Es stellte sich heraus, dass Azure ihre Cousine und Karmas Schwester ist. Paulette hat bei der Hochzeit versucht, ein Gespräch zwischen uns in Gang zu bringen, aber Azure hat sich davongemacht. Danach habe ich Paulette gebeten, ein Date für den nächsten Tag zu arrangieren. Sie schlug vor, dass ich einfach zu Haulover Beach fahre. Sie wollte Azure überreden, auch hinzugehen.“
Lee beschloss, Fleck nicht zu erzählen, wie aufgeregt er auf dem Weg zum Strand gewesen war und dass ihm Azures herzförmiges Gesicht und ihr sinnlicher Körper seitdem nicht mehr aus dem Kopf gingen. „Als ich sah, dass es sich um einen FKK-Strand handelte, dachte ich, dass Azure Nudistin ist. Es war noch früh am Morgen, also bin ich eine Weile schwimmen gegangen, um in Ruhe über alles nachzudenken.“
„Über was denn?“, fragte Fleck ungläubig.
„Ob ich dableiben sollte. Ob sie ihre Sachen ausziehen würde.“
„Was sie aber nicht getan hat“, stellte Fleck, der förmlich an Lees Lippen hing, fest.
„Richtig. Ich habe versucht, sie zum Volleyballspielen zu überreden, aber das hat sie nur wütend gemacht.“
„Ist sie weggegangen?“
„Weggerannt würde es besser beschreiben. Frag nicht warum, aber ich kann an nichts anderes mehr denken.“ Er erinnerte sich, wie liebevoll und aufmerksam Azure sich um die alte Dame mit dem Schuh und das weinende kleine Mädchen gekümmert hatte. Ihm gegenüber war sie zwar abweisend, aber sie schien ein gutes Herz zu haben. Das gefiel ihm noch viel besser als ihr atemberaubendes Aussehen.
Fleck schien über das Gesagte nachzudenken. „Wenn ich du wäre, würde ich mich an die hübschen Mädels am Jachthafen halten, die nur darauf warten, dich kennenzulernen, anstatt mich in die einzige Frau zu verknallen, die nichts von dir wissen will.“
„Aber genau deswegen gefällt sie mir doch. Ich jage gern, Fleck, und die Herausforderung reizt mich. Wenn Azure mal diesen straff gezurrten Dutt lösen und etwas Lockeres anziehen würde, wäre sie ein echter Hingucker.“
„Oh, Mann“, seufzte Fleck und schüttelte den Kopf. „Du scheinst echt zu wissen, was du willst.“
„Nur dass es nicht so aussieht, als ob ich es bekommen werde. Also, ich muss los.“
Er schnappte sich den Brief seines Vaters und ging unter Deck, wo er ihn auf einen Stapel weiterer ungeöffneter Briefe mit demselben Absender legte. Nachdem er geduscht hatte, stellte er fest, dass der Steward seine frische Wäsche noch nicht gebracht hatte und sein Kleiderschrank gähnend leer war.
Kurzerhand schlüpfte er in ein ausgewaschenes dunkelblaues Tanktop und
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