COLLECTION BACCARA Band 0289: MEIN MÄRCHEN AUS 1001 NACHT / DIE MAGIE DER LEIDENSCHAFT / FEURIGE KÜSSE AM STRAND VON MIAMI / (German Edition)
Holzwürmer rauspickte.
Träum weiter, Schwester.
„Camryn.“ Macks Stimme klang wütend und ein wenig verzweifelt. „Ich weiß, dass du da drin bist. Ich höre dich atmen.“
Lügner! Ich halte die Luft an.
„Komm raus. Ich möchte mit dir reden.“
Wenn sie es sich jetzt inständig wünschte – würde sie dann vielleicht in ihrem Bett in Austin aufwachen?
„Du bist mir eine Erklärung schuldig. Ich will wissen, was los ist.“
Cammie Jo atmete aus.
„Warum läufst du vor mir weg? Wieso beantwortest du meine Fragen nicht offen und ehrlich? Hast du irgendein dunkles Geheimnis, von dem ich nichts erfahren soll?“
Ja!
„Oder triffst du dich mit einem anderen Kerl? Ich muss das wissen, Camryn. Ich bin kein Mann, der seine Frau gern mit einem anderen teilt.“
Seine Frau? Ihr Herz pochte wild. Mack betrachtete sie als seine Frau?
Ach nein … nicht sie, sondern Camryn.
„Ich muss es wirklich wissen“, wiederholte er gequält.
Die Eifersucht plagte ihn. Oh, er tat ihr so leid! Wie gern würde sie Mack in die Arme nehmen und ihm beteuern, dass er der einzige Mann in ihrem Leben war.
Aber von Cammie Jo wollte er das ja nicht hören.
„Bitte“, bat er. „Komm raus. Rede mit mir.“
Sie schlüpfte in ihren Bademantel. Dann nahm sie all ihren Mut zusammen, öffnete die Tür und trat ins Zimmer.
Mack saß am Fußende des Bettes, mit hängenden Schultern und trauriger Miene. Er wirkte enttäuscht und verletzt.
Oh nein, das hatte sie nicht gewollt. „Ich treffe mich mit keinem anderen Mann“, flüsterte Cammie Jo.
Er suchte ihren Blick. „Wirklich nicht?“
Sie schüttelte den Kopf. „Wirklich nicht.“
„Es würde mir wehtun, wenn’s so wäre“, gab Mack zu – und seine sanften braunen Augen verrieten ihr, dass er es ehrlich meinte.
„Weißt du …“, fuhr er fort. „Meine Mutter hat meinen Vater ständig betrogen. Ich fand es schrecklich, Dad leiden zu sehen, und habe mir geschworen, mir eine Frau zu suchen, die mir treu ist. Na ja … geklappt hat es bisher nicht. Ich war einmal verlobt, doch sie hat mich für einen reicheren Kerl verlassen. Also entschuldige bitte, wenn ich zu misstrauisch bin.
Solltest du mit mehreren Männern ausgehen, sag es mir einfach. Dann verschwinde ich aus deinem Leben. Ohne dir böse zu sein. Aber bitte – lüg mich nicht an.“
Ach, könnte sie Mack um den Hals fallen und ihm schwören, dass sie nur ihn wollte! Cammie Jo sehnte sich danach – aber ohne ihr Amulett?
Da war sie gerade mal mutig genug, um leise zu sagen: „Du bist der einzige Mann, mit dem ich ausgegangen bin.“ Jemals, in meinem ganzen Leben.
„Du hast heute kein anderes Date?“
„Nein.“
„Gut.“ Mack nickte. „Ich wollte dich einladen. Caleb gibt heute Abend eine Grillparty. Begleitest du mich?“
Würde sie liebend gern – wenn ihr bei der Vorstellung, auf eine Party zu gehen, nicht vor Angst die Knie schlotterten. Sie müsste sich dort mit fremden Leuten unterhalten. Würde rot werden, verlegen stottern. Ja, falls sie überhaupt ein Wort herausbekam. Und dann würde Mack schnell begreifen, wer die Frau an seiner Seite war: sein ängstlicher Fluggast von neulich.
„Tut mir leid“, murmelte sie, „aber ich kann nicht.“
„Nun …“ Mack presste die Hände zusammen. „Das war’s dann wohl. Es mag ja sein, dass du dich mit keinem anderen Mann triffst. Doch aus irgendeinem Grund weichst du mir immer wieder aus. Und dieses Spielchen ertrage ich nicht länger. Also, entscheide dich, Camryn … Entweder du gehst heute Abend mit mir zu dieser Party, oder unsere Freundschaft ist beendet.“
Er machte Schluss mit ihr? Bevor die Romanze so richtig begann? Oh nein, das durfte nicht wahr sein!
Aber seine ernste Miene verriet Cammie Jo, dass sie sich von ihrem Buschpiloten verabschieden musste, falls sie heute Abend nicht mit ihm ausging.
Sie schluckte. Vielleicht würde sie ihr Amulett ja noch rechtzeitig finden …
„Nun, Camryn, wie geht’s weiter? Ich brauche eine Antwort. Ich habe mich in dich verliebt. Aber ich werde keine Beziehung mit einer Frau eingehen, die sich nicht ernsthaft binden möchte. Also … wenn du ebenso denkst und empfindest wie ich, ist jetzt der Moment, um es mir zu sagen.“
Unmöglich. Gehemmt und verlegen wie Cammie Jo war, brachte sie ja keinen Ton hervor. Sie senkte den Blick. Hatte sie sich jemals so hilflos, so traurig gefühlt wie jetzt?
Nun war ihr schöner Traum wohl vorbei. Ihre Lovestory endete, bevor sie richtig begann.
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