COLLECTION BACCARA Band 0289: MEIN MÄRCHEN AUS 1001 NACHT / DIE MAGIE DER LEIDENSCHAFT / FEURIGE KÜSSE AM STRAND VON MIAMI / (German Edition)

ihr das Gefühl, etwas Besonderes zu sein, geliebt und begehrt zu werden.
    Eine wohlige Wärme durchströmte sie.
    Bis vor wenigen Tagen hatte sie nur davon träumen dürfen, in den Armen eines Mannes zu liegen. Sie war ja zu schüchtern gewesen, um sich mit jemandem zu verabreden.
    So schüchtern, dass sie sich sogar in weite graue Kleidung hüllte, damit kein Mann auf die Idee kam, sie anzusprechen. Weil sie Angst hatte, sich zu blamieren, weil sie nie wusste, wie sie sich verhalten sollte. Ja, aus Unsicherheit versteckte sie sich hinter ihrer Brille und ihren Büchern. So verpasste sie vor lauter Angst das Leben und die Liebe.
    Jetzt hatte sie jedoch ihren Talisman, der sie von ihren Hemmungen befreite. Mit seiner Hilfe war sie eine selbstsichere Frau.
    Mack ließ die Hand sanft über ihren nackten Arm gleiten, während seine Lippen ihren Hals liebkosten. Sie spürte ihre Haut lustvoll kribbeln.
    Und darauf sollte sie verzichten? Nein! Obwohl Cammie Jo es recht unfair fand, diesen Mann zu täuschen, war sie nicht bereit, ihm von ihrem Geheimnis zu erzählen. Sonst würde ihr Amulett die Zauberkräfte verlieren, und sie wäre wieder das schüchterne Mädchen, für das sich Mack McCaulley nicht interessierte.
    Die ängstliche Kleine, die sich nicht traute, im Tongass Nationalpark zu wandern. Geschweige denn, eine Wildwasserfahrt zu wagen.
    Nein, nein. Das durfte nicht passieren. Solange sie sich in Bear Creek aufhielt, würde sie ihr Amulett tragen, ihr Geheimnis sorgsam hüten und die herrliche Zeit mit ihrem Buschpiloten genießen.
    Cammie Jo seufzte glücklich, als Mack seine Lippen auf ihre senkte, um sie hingebungsvoll zu küssen.
    All ihre Träume gingen in Erfüllung. Sie lernte Alaska kennen … erlebte aufregende Abenteuer … und sie küsste den wundervollsten Mann der Welt.
    Mack schnupperte an ihrem Haar. „Du riechst so gut“, murmelte er zärtlich. „Wie eine Blumenwiese.“
    Ihre Blicke versanken ineinander. Und Cammie Jo erschauerte, als sie das Verlangen in seinen dunklen Augen sah.
    Mack war überglücklich, weil sie sich wieder versöhnt hatten. Er genoss es, Camryn in den Armen zu halten und sie zu küssen. Ihre samtweiche Haut zu streicheln, ihren süßen Duft einzuatmen.
    Und sein Herz pochte wild, denn er sehnte sich danach, mit ihr zu schlafen.
    Nur die Befürchtung, sich in die falsche Frau verliebt zu haben, hielt ihn noch zurück.
    Doch vermutlich war sie die Richtige. Sie hatte ihn auf den ersten Blick fasziniert. Und diese kleine Zauberfee schien all die Eigenschaften zu besitzen, die ihm wichtig waren. Was wollte er mehr? Schöner konnte es ja gar nicht sein.
    Mack blickte in ihre smaragdgrünen Augen. „Camryn?“ Er würde ihr jetzt von seiner Wunschliste erzählen. Ihr gestehen, dass sie die Traumfrau war, nach der er suchte. Und sie fragen, ob sie sich eine gemeinsame Zukunft mit ihm vorstellen könnte.
    „Ja, Mack?“
    „Ich möchte …“
    Camryn lächelte. „Was denn?“
    Nein, er brachte die Worte nicht über die Lippen. Irgendetwas hielt ihn zurück. Vielleicht die Angst, einen Fehler zu machen. Jedenfalls wagte Mack es nicht, von Liebe und Heirat zu sprechen, und fragte stattdessen: „Würde es dir gefallen, in der nächsten Woche mit mir auf den Gletscher zu fliegen, um dort zu wandern?“
    „Na, was meinst du?“ Mack musste schreien, um das Getöse im Helikopter zu übertönen. „Gefällt dir die Aussicht?“
    Er hatte sie in der Edna Marie nach Haines geflogen, wo sie in diesen Hubschrauber umgestiegen waren, den er sich von einem Freund geliehen hatte. Dank seiner Ausbildung beim Militär konnte er beide Maschinen fliegen.
    Seit dem Picknick am Bergsee hatten sich Mack und Camryn täglich gesehen.
    Die Wanderung auf dem Gletscher sollte nun die letzte Prüfung sein. Camryn würde Bear Creek in zwei Tagen verlassen, und Mack musste wissen, ob ihre Beziehung auf Dauer halten könnte. Dort oben in der Welt aus Schnee und Eis würden sie feststellen, ob sie einander hundertprozentig vertrauen konnten. Und sollte das der Fall sein – was sich Mack sehr wünschte –, würde er Camryn noch heute bitten, seine Frau zu werden.
    In den vergangenen Tagen hatte er sich ausschließlich ihr gewidmet. Er hatte seine Freunde vernachlässigt, sogar seine Arbeit. Ja, er hatte alles vernachlässigt außer Camryn. Sie waren zum Angeln gewesen und Kajak gefahren. Sie hatten sich Pferde geliehen, um an der Bucht entlangzureiten. Sie waren durch den Urwald gewandert. Und von Tag zu