Collection Baccara Band 0290
Beine und …
„Ms. Jameson.“
Die unbekannte Stimme riss sie abrupt aus ihrem Traum. Becca schlug die Augen auf und hätte vor Enttäuschung fast laut aufgestöhnt.
Sie lag auf dem Sitz der Limousine, die angehalten hatte. Der Fahrer hatte sich umgedreht und sah sie bedauernd an.
„Wir sind am Blockhaus angekommen.“ Er lächelte. „Tut mir leid, Sie zu wecken. Es sah aus, als hätten Sie sehr fest geschlafen.“
„Ja.“ Becca versuchte noch immer, ganz wach zu werden. „Ich …“
„Offensichtlich brauchten Sie die Ruhe“, sagte der Fahrer und stieg dann aus, um ihr die Tür zu öffnen.
„Da sind Sie ja“, ertönte eine weitere unbekannte Stimme. „Gerade rechtzeitig zum Abendessen.“
Becca wandte sich zu der Frau um, die auf der breiten Veranda des Blockhauses stand. Wobei „Blockhaus“ ein äußerst unpassender Name für das sehr große und luxuriös aussehende Gebäude war.
„Kommen Sie erst mal rein, Schätzchen, damit wir uns kennenlernen. Ich bin Sue Ann, aber nennen Sie mich einfach Sue.“
„Hallo, Sue.“ Becca ging auf die Veranda zu und streckte lächelnd die Hand aus. „Ich bin Rebecca, aber nennen Sie mich einfach Becca.“
Sue erwiderte das Lächeln und nickte auch dem Fahrer zu, der sich als Dan vorstellte und dann Beccas Koffer auslud. „Na, dann kommen Sie doch mal beide ins Haus.“
Die Haushälterin war Becca sofort sympathisch. Sie war etwa Mitte fünfzig und schien eine absolut bodenständige, zuverlässige Frau zu sein.
„Ich zeige Ihnen das Zimmer, das ich für Sie vorbereitet habe“, sagte Sue, während sie durch den Korridor ging. Becca und Dan folgten ihr. „Aber Sie haben auch noch vier andere Schlafzimmer zur Auswahl, wenn es Ihnen nicht zusagt.“
„Was, nur fünf Schlafzimmer?“, fragte Becca in gespielter Empörung. „In was für einer armseligen Hütte bin ich denn da gelandet?“
Sue lachte laut auf. „Schlimm, nicht wahr? Sie werden es einfach eine Weile aushalten müssen.“
Sie öffnete eine Tür, und Becca entfuhr unwillkürlich ein kleiner Aufschrei. Das Zimmer war umwerfend, elegant eingerichtet, geradezu dekadent.
„Wow“, sagte sie.
„Meinen Sie, das wird genügen?“, fragte Sue mit hochgezogener Augenbraue.
Becca nickte. „Eine Zeit lang auf jeden Fall.“
Lachend verließ Sue das Zimmer. „Dan, stellen Sie das Gepäck einfach hier ab, bitte. Wir kümmern uns später darum.“ Fragend schaute sie Becca an. „Wie wäre es, wenn Sie sich kurz frisch machen und wir dann gemeinsam essen? Sie natürlich auch, Dan.“
Der Fahrer bedankte sich, lehnte aber ab. „Ich mache mich am besten gleich wieder auf den Weg.“
„Aber Sie werden doch nicht heute noch die ganze Strecke wieder zurückfahren?“, fragte Becca besorgt.
Dan schüttelte den Kopf. „Nein, nur noch ein, zwei Stunden, dann übernachte ich. Dafür ist schon gesorgt. Aber ich möchte aufbrechen, solange es noch hell ist.“
Er verabschiedete sich von den beiden Frauen, und gleich darauf rollte die Limousine die schmale Straße herunter.
„Na dann“, sagte Sue. „Das Essen wartet auf uns.“
4. KAPITEL
Die erste Woche in dem sogenannten Blockhaus ihres unbekannten Gönners konnte Becca in vollen Zügen genießen. Sue schien fest entschlossen, sie nach Strich und Faden zu verwöhnen, und obwohl Becca immer sehr auf ihre Unabhängigkeit Wert gelegt hatte, freute sie sich sehr über die Fürsorge der Haushälterin. Wenn Sue darauf bestand, dass sie sich ausruhte, ruhte Becca sich aus. Wenn Sue sagte, dass sie etwas essen sollte, aß sie … und zwar ein köstliches Gericht nach dem anderen.
Am ersten Morgen nach ihrer Ankunft hatte Becca ausgepackt und erfreut festgestellt, dass Rachel ihr nicht nur ausreichend Kleidung, sondern auch ihren Laptop und einen Stapel Bücher eingepackt hatte. Sie räumte alles ordentlich ein, dann war es Zeit fürs Mittagessen und eine kleine Ruhepause.
Später am Nachmittag erkundete sie ihr neues Domizil und entdeckte, dass jedes Zimmer so umwerfend eingerichtet war wie ihres. Es war ein absolutes Traumhaus.
Nach zwei Tagen fühlte sie sich fast wie zu Hause und hatte Sue schon fest ins Herz geschlossen. Aber wie könnte sie auch nicht? Sue war herzensgut, ein richtiges Energiebündel und eine wunderbare Gesellschaft. Und, nicht zu vergessen, eine umwerfende Köchin. Becca war sicher, dass sie die Pfunde, die sie in Afrika verloren hatte, schnell wieder draufhaben würde. Und wahrscheinlich noch einige mehr.
Als sie sich
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