Collection Baccara Band 0290
Jameson,
ich habe das Vergnügen, Sie darüber zu informieren, dass Sie aufgrund Ihres aufopferungsvollen Einsatzes für die Menschen in Afrika ausgewählt wurden, und zwar von der Person, die inzwischen als „geheimnisvoller Gönner“ bekannt ist.
Ihre Belohnung besteht in einem Aufenthalt in einem perfekt ausgestatteten Blockhaus in den Appalachen, wo Sie so lange bleiben können, bis Ihre Gesundheit wiederhergestellt ist. Anbei erhalten Sie eine Wegbeschreibung, für Ihren Transport zum Haus und zurück ist gesorgt. Zudem steht Ihnen während Ihres Aufenthalts eine Haushaltshilfe zur Verfügung, die überdies eine Ausbildung zur Krankenschwester besitzt.
Wir hoffen sehr, dass dieses kleine Geschenk dazu beiträgt, dass es Ihnen schon bald wieder besser geht. Wenn Sie etwas benötigen, zögern Sie nicht, die unten aufgeführte Telefonnummer zu wählen.
Das war alles. Abgesehen von einem zweiten Blatt mit der Wegbeschreibung und einer Telefonnummer.
„Verrückt …“, murmelte Becca kopfschüttelnd und las den Brief ein drittes Mal.
„Gibt es ein Problem?“
Gerade hatte Becca den leisen Verdacht geschöpft, dass Seth vielleicht hinter dieser Geschichte stecken könnte. Sein Gesichtsausdruck und der Klang seiner Stimme verrieten ihr jedoch, dass er keine Ahnung hatte, worum es ging.
„Das ist einfach unglaublich“, sagte sie und blickte stirnrunzelnd auf den Brief in ihrer Hand. „Ich weiß nicht, ob ich das Ganze ernst nehmen, darüber lachen oder das Papier einfach zerreißen soll.“
„Darf ich?“ Er streckte die Hand aus.
Becca zuckte die Achseln. „Sicher.“
Seth griff nach den zwei Blättern und las sie aufmerksam durch. Dann schaute er sie an. „Nimm es ernst, das wäre mein Rat.“
„Wirklich? Aber warum?“
„Du hast wohl noch nie von dem wohltätigen Milliardär gehört?“
„Nein, offensichtlich nicht.“ Ihre Antwort war etwas spitz. „Aber du anscheinend. Also klär mich bitte auf.“ Fragend hob sie die Augenbrauen.
Seth lächelte.
„Ja, das habe ich. Ich weiß nicht genau, wer er ist, aber ich glaube, er ist dein Wohltäter. Genau genommen weiß niemand, wer er ist, außer denen, die für ihn arbeiten. Er soll ein etwas exzentrischer älterer Mann sein, der zurückgezogen lebt und beschlossen hat, andere an seinem Reichtum teilhaben zu lassen.“
„Aha. Nun, ich kann dieses Angebot natürlich nicht annehmen.“
„Warum nicht?“ Jetzt runzelte Seth die Stirn.
„Warum nicht?“, wiederholte Becca überrascht. „Weil das eine Belohnung dafür wäre, dass ich einfach nur meinen Job mache.“
„Und …?“ Jetzt hatte er wieder diesen schrecklich arroganten Gesichtsausdruck.
„Das wäre nicht richtig.“
Er warf ihr einen unwilligen Blick zu. „Rebecca, was du geleistet hast, geht weit über die bloße Pflichterfüllung einer Krankenschwester hinaus.“
„Aber …“
Er unterbrach sie mit einer abweisenden Handbewegung. „Ich war schließlich dabei. Ich habe gesehen, wie du dich für die Menschen dort aufgeopfert hast. Und dabei hast du deine Gesundheit ruiniert. Dieser … dieser Wohltäter bietet dir einen Zufluchtsort an, einen ruhigen Platz, um wieder zu Kräften zu kommen.“
Becca wollte gerade erneut protestieren, aber dann dachte sie noch einmal nach. Im Grunde hatte er ja recht. Sie war noch immer erschöpft, und als Krankenschwester wusste sie, dass sie mehr als eine Woche brauchen würde, um wieder völlig gesund zu werden.
Abgesehen davon würden sowohl Seth als auch ihre Familie keine Ruhe geben, bis sie das Angebot akzeptierte.
Becca seufzte auf. „Okay, überzeugt. Auf in die Berge.“ Schnell fügte sie hinzu: „Aber nur, bis ich mich wieder besser fühle.“
„Braves Mädchen.“ Jetzt strahlte Seth übers ganze Gesicht. Erstaunlich. „Oh, hier ist noch ein drittes Blatt.“ Er reichte ihr die Seite, nachdem er einen Blick darauf geworfen hatte.
„Das ist doch lächerlich“, rief Becca aus. „Hier steht, dass eine Limousine auf mich warten wird, sobald ich aus der Klinik entlassen werde.“
„Ja, das habe ich gesehen. Na und?“
„Na und?“, wiederholte sie aufgebracht. „Ich muss noch in meine Wohnung, ich muss meine Sachen zusammenpacken, waschen, aufräumen …“ Sie unterbrach sich, als sie sah, dass Seth sie amüsiert anlächelte. „Was ist daran so lustig?“
„Du.“ Er grinste. „Du regst dich immer so schnell auf. Deine Mutter und Rachel werden sich bestimmt gern um alles kümmern.“
„Oh.“ Es war
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