Collection Baccara Band 0290
großartige Chance für mich, die ich nicht ablehnen will. Denk doch nur an die Folgeaufträge, die ich bekommen könnte. Hank wollte ja auch schon, dass ich für ihn einen Garten wie deinen anlege.“
Luc sah sie über den wie immer wunderschön gedeckten Tisch hinweg missbilligend an. „Hank Walker? Das kommt sowieso nicht infrage.“
„Okay, ich gebe zu, dass es vielleicht keine gute Idee wäre, wegen Demi und allem, aber eine Reise nach Texas wäre doch nett, oder?“
„Aus dieser Reise wird genauso wenig etwas werden wie aus der Fernsehsendung, das sollte dir klar sein.“
Belinda schaute ihn noch immer fassungslos an. War Luc völlig verrückt geworden?
„Wie meinst du das?“
„Dein Platz ist hier, an meiner Seite.“
„An deiner Seite, gut, aber ich habe auch meine Arbeit, um die ich mich kümmern will.“
„Nein, das wirst du nicht tun.“
Luc betrachtete Belinda aufmerksam. Es war wohl nur eine Frage der Zeit, bis ihre Erinnerung vollständig zurückkehrte. Das, was er befürchtet hatte, trat jetzt ein, und er verspürte eine ungewohnte Angst. Die Angst, sie zu verlieren. War es denn so falsch, sie ganz für sich zu wollen? Entschlossen stand er auf und ging zu ihr. Er griff nach ihrer Hand, die sie zur Faust zusammengeballt in den Schoß gelegt hatte, und zog sie hoch. Ihre Augen waren nicht blau, sondern wirkten grau, sie schaute ihn kühl an, fast so, als wäre er plötzlich ihr Feind. Vielleicht war er das auch, denn er würde nicht zulassen, dass sie fortging. Unter seinem eindringlichen Blick schien Belinda plötzlich noch blasser zu werden.
Er neigte den Kopf, um sie zu küssen und den Zorn und die Angst, die von ihr ausgingen, zu vertreiben, aber sie drehte den Kopf weg. Verdammt! Diese Entwicklung gefiel ihm gar nicht. Noch weniger gefiel ihm, dass er sich auf einmal sehr verletzlich fühlte.
„Wir haben genau dieses Gespräch schon einmal geführt, nicht wahr?“
Sie strich sich abwesend mit einer Hand über die Stirn, als könnte sie so die Erinnerung hervorlocken. Luc beobachtete sie schweigend. Inzwischen erkannte er die Anzeichen. Sie würde gleich diese Kopfschmerzen bekommen, die eine weitere schmerzliche Erinnerung ankündigten und schließlich in eine Ohnmacht mündeten.
Er schloss sie fester in seine Arme, aber sie löste sich von ihm und trat einen Schritt zurück.
Himmel, erst gestern hatte sie sich an den Unfall erinnert. Das Tempo, in dem ihr Gedächtnis zurückkehrte, wurde immer rasanter, und er hatte keine Kontrolle darüber, das war das Schlimmste.
Ihr Gesichtsausdruck veränderte sich.
„Genau, das haben wir.“ Sie hob die Stimme, in der sich Furcht und Zorn mischten. „Es war direkt nach der Trauung.“
„Weiter“, sagte er und bemühte sich um einen ruhigen Tonfall, obwohl er ihre Behauptung am liebsten geleugnet hätte.
Sie blinzelte ein paarmal und runzelte die Stirn. Dann hob sie den Kopf, in ihren Augen blitzte jetzt eindeutig Zorn auf und etwas, das er zunächst nicht identifizieren konnte.
Schmerz.
Es war Schmerz, der in seiner nackten Verzweiflung herzzerreißend war. Eine solche Art von emotionalem Schmerz hatte er sein Leben lang immer vermieden. Belinda so zu sehen berührte ihn tief, dort, wo er all die verdrängten Gefühle vor sich selbst und anderen Menschen verbarg.
Er streckte eine Hand nach ihr aus, aber Belinda reagierte sofort. Sie trat noch einen Schritt zurück und schüttelte den Kopf.
„Fass mich nicht an“, sagte sie mit rauer Stimme.
„Belinda, hör auf.“
„Womit aufhören, Luc? Damit, mich daran zu erinnern, dass du mich nur geheiratet hast, weil ich die beste Bewerberin für den Job war? Daran, dass du mich deswegen hierher nach Tautara und dann in dein Bett gelockt hast?“
Sie schlug mit der flachen Hand auf den Tisch, sodass Teller und Besteck klirrten. Ein Glas rollte über die Platte und fiel auf den gekachelten Boden, wo es zerschellte.
„Liege ich damit richtig? Oder habe ich noch etwas Wichtiges vergessen?“
Sie starrte ihn an, und Tränen sammelten sich in ihren Augen. Luc kam es vor, als würde etwas in seinem Inneren zerbrechen.
„Ich habe dich nie angelogen, Belinda.“
„Nein, vielleicht nicht, aber du hast mich auch nie geliebt.“
Jetzt liefen die Tränen langsam über ihre Wangen und hinterließen dort ihre Spuren.
„Ist das so ein schreckliches Verbrechen? Liebe ist etwas für naive Idioten. Das zwischen uns ist …“
„War“, unterbrach sie ihn mit einer Stimme, die
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