Collection Baccara Band 0293
hatte sie die Frage ausgesprochen, da merkte sie selbst, wie dumm sie klang, doch sie war zu überwältigt, um besonnen zu reagieren. „Ich meine, unsere Beziehung … wir sind nur Freunde. Ich kann dich nicht heiraten.“
„Mann und Frau sollten auch Freunde sein“, erwiderte er sanft. „Findest du nicht?“
„Sicher. Aber das ist nicht alles. Zwischen Mann und Frau sollte noch mehr sein.“
„Liebe, meinst du?“ Seine Stimme klang ungewohnt sarkastisch. „Lass dir etwas sagen, Maura. Jeden Tag heiraten Menschen, die glauben, unsterblich verliebt ineinander zu sein. Doch bei mehr als der Hälfte von ihnen endet die Ehe in einer Katastrophe.“
„Ja.“ Sie strich sich eine Haarsträhne hinters Ohr. „Das stimmt sicherlich.“
Ohne Zweifel spielte er auf seine eigene gescheiterte Ehe an. Sie würde gern mehr darüber erfahren. Doch sie merkte, dass es für ihn immer noch ein schmerzliches Thema war, und spürte, dass jetzt nicht der richtige Zeitpunkt war, ihn darauf anzusprechen.
„Ich weiß, du hältst es für verrückt“, fuhr er fort. „Das dachte ich auch zuerst, als mir die Idee kam. Doch als du geschlafen hast, hatte ich Zeit, darüber nachzudenken“, neckte er sie sanft. „Ich weiß, dass es funktionieren könnte. Mein Bauchgefühl sagt es mir. Ich respektiere dich. Ich mag dich. Wir haben dieselben Wertevorstellungen und haben Verständnis für die Anforderungen, die der Beruf an uns stellt. Wir beide lieben Kinder. Und du lachst sogar über meine blöden Witze“, fügte er lächelnd hinzu.
„Nur, weil ich deine Gefühle nicht verletzen will. Ich weiß, wie dünnhäutig Ärzte sein können“, erwiderte sie grinsend.
Doug lachte, und sie blickte in seine strahlenden Augen.
Er war wirklich ein gut aussehender Mann. Und sein hoffnungsvoller Gesichtsausdruck machte ihn noch attraktiver, als er ohnehin war. Und er war ein anständiger Mensch. Freundlich, intelligent und dazu erfolgreich.
Jede Frau mit Verstand würde ihn liebend gern heiraten, drängte ihre innere Stimme. Doch könnte sie diesen Schritt gehen? Sie kannten sich kaum. Vor allem waren sie nicht ineinander verliebt. Obwohl es nach dem Kuss keine Zweifel daran gab, dass die Chemie zwischen ihnen stimmte …
Nein, so weit durfte sie nicht denken. Außerdem, selbst wenn sie auf seinen Vorschlag einging, er hatte nichts davon gesagt, dass es sich um eine echte Ehe handeln sollte.
Trotzdem, als sie ihn wieder ansah, spürte sie, dass ihr Widerstand von Sekunde zu Sekunde geringer wurde. Wenn er an dem erstaunlichen Vorschlag festhielt, wie sollte sie es schaffen, ihm zu widerstehen?
„Ich verstehe, was du meinst, Doug. Ich empfinde das gleiche für dich … und ich weiß dein Angebot, mir zu helfen, sehr zu schätzen“, fügte sie hinzu. „Aber wie könnte ich dich heiraten? Es geht nicht. Ich kann nicht.“
„Natürlich kannst du“, sagte er beharrlich. „Warum nicht?“
„Es ist nicht fair dir gegenüber. Du könntest es bedauern. Ich bin sogar sicher, dass du es eines Tages tun würdest.“
„Ich werde es nicht bedauern, Maura. Das schwöre ich dir.“ Seine Stimme klang ganz feierlich, und er hielt ihren Blick gefangen.
Sie senkte den Blick und legte die Hände in den Schoß. „Ich … ich weiß nicht, was ich sagen soll.“
Er trat zu ihr und ging vor ihr in die Hocke. Dann nahm er ihre Hände. „Maura, ich verstehe deine Zweifel. Aber glaube mir, ich will dich wirklich heiraten. Ich will dir ein Zuhause geben und deinem Baby ein Vater sein. Lass es uns zumindest versuchen. Hör zu, wir machen es folgendermaßen: Wir einigen uns darauf, verheiratet zu bleiben, bis das Baby da ist. Und wenn du dann nicht glücklich bist, überlegen wir uns, was wir tun.“
Maura war sprachlos. Sie konnte den Blick nicht von ihm wenden. Schließlich holte sie tief Luft und betete, dass sie das Richtige tat.
„Für das Baby. Vielleicht hast du recht.“
Doug lächelte sie an. „Heißt das Ja?“
Maura starrte vor sich hin. Ihr Herz schlug so laut, dass sie sicher war, dass er es hören konnte. Träumte sie oder passierte dies wirklich?
Sie drehte sich zu ihm und legte die Hand an seine Wange. „Ja, ich möchte dich sehr gern heiraten. Und ich stimme dem Deal zu. Wenn einer von uns die Ehe auflösen will, sobald das Baby da ist, dann werden keine Fragen gestellt.“
„Schön“, sagte er nur. Seine tiefe, leise Stimme ließ sie erschauern.
Was denke ich mir eigentlich dabei, ihn so auszunutzen, dachte sie
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