Collection Baccara Band 0293
machen.
„Es spielt keine Rolle mehr. Lass uns nicht darüber streiten. Fakt ist, dass ich allein verantwortlich dafür bin, dass ich mit Scott zusammen war … und für alles, was dann passiert ist.“
Sie sprang auf, und plötzlich drehte sich alles in ihrem Kopf. Doug war sofort an ihrer Seite und legte den Arm um ihre Taille.
„Maura, ist dir schwindelig?“
„Ein bisschen. Ich habe heute noch nicht viel gegessen. Wahrscheinlich liegt es daran.“
„Leg dich etwas auf die Couch und ruh dich aus. Ich mache dir etwas zu essen.“
„Das musst du nicht“, sagte sie. „Ich schaffe es schon.“
„Ich habe gesagt, du sollst dich ausruhen“, ordnete er streng an. „Ich bin Arzt, schon vergessen?“
Als sie ihn überrascht ansah, zog ein sexy Lächeln über sein Gesicht.
„Okay, okay, du hast gewonnen.“ Sie legte sich auf die Couch und lächelte. „Ich wusste ja gar nicht, dass du kochen kannst, Dr. Connelly.“
„Ich? Ich bin ein toller Koch … wenn du Rühreier und Toast magst.“
Jetzt lachte Maura – das erste Mal seit Tagen.
„Ich liebe Rühreier. Aber bitte nicht so trocken. Und etwas Marmelade auf dem Toastbrot“, erwiderte sie und ließ sich in die Kissen sinken.
„Bekommst du.“ Er beugte sich über sie und deckte sie mit einer Decke zu. Dann verzog er sich in die Küche.
Maura spürte, dass ihr die Augen zufielen. Ihre wirren Gedanken beruhigten sich bei den leisen Geräuschen und den verführerischen Düften, die aus der Küche zu ihr drangen. Zum ersten Mal seit Tagen verspürte sie eine gewisse Ruhe und sah etwas hoffnungsvoller in die Zukunft.
Sie legte die Hände schützend auf ihren Bauch und dachte an ihr Baby. Sie war so geschockt und besorgt gewesen, dass das wichtigste Element in dieser Geschichte in den Hintergrund getreten war. Sie freute sich wirklich auf das Kind, egal, wie schwierig die Umstände waren.
Durch die Schwangerschaft war ihr bewusst geworden, wie allein sie auf der Welt war. Sicher, sie hatte ein gutes Verhältnis zu ihrer Schwester. Doch Ellen lebte in Portland und hatte ihre eigene Familie. Maura hatte niemanden, der ihr wirklich nahestand.
Seit dem tragischen Unfall ihrer Eltern und dem Trauma, erleben zu müssen, wie ihre Familie auseinanderbrach, befand Maura sich auf einer Art Reise. Ziel war der Ort, der ihr die Liebe, Wärme und Sicherheit schenkte, die sie als Kind erlebt hatte. Sie hatte sich diesen Ort der Stabilität als Teil der traditionellen Ehe vorgestellt.
Doch es war anders gekommen. Die Karten mussten neu gemischt werden. Trotz ihrer Sorgen und Ängste war sie im Grunde ihres Herzens dankbar für das neue Leben, das in ihr wuchs.
Sie liebte das Baby jetzt schon und wusste, dass sie alles tun würde, um dem Kind ein glückliches Leben zu ermöglichen. Sie würde ihm all die Liebe, Sicherheit und Zufriedenheit geben, die ein Kind verdient.
Selbst, wenn sie es allein tun musste. Ich werde es schaffen, sagte sie sich. Irgendwie.
Eier, Milch und Butter. Eine Schüssel, eine Pfanne und ein Toaster. Doug fand schnell, was er brauchte, und machte sich daran, Mauras Abendessen vorzubereiten. Die Unterhaltung mit ihr hatte ihn aufgewühlt, und er war froh, sich auf eine praktische Tätigkeit wie Kochen konzentrieren zu können. Er gab die geschlagenen Eier in die Pfanne und warf dann einen Blick ins Wohnzimmer. Maura lag mit geschlossenen Augen auf der Couch. Ob sie eingeschlafen war? Auch gut, dachte er. Sie brauchte eine Pause. Und er auch. Um seine Gedanken ordnen zu können.
Sie tat ihm leid, ja, er fühlte sich sogar teilweise verantwortlich für ihre Misere. Er wollte ihr wirklich in jeder Hinsicht helfen. Alles, was er Maura gerade gesagt hatte, stimmte. Nur eine Sache hatte er ihr verheimlicht. Eine Reaktion auf ihre Schwangerschaft, die aus dem Bauch heraus kam und stärker war als alles andere.
Er wünschte sich ein Baby. Schon lange verspürte er den Wunsch nach einem Kind. Das war auch der Grund, weshalb seine Ehe gescheitert war. Und nach dem Desaster schien seine Chance, Vater zu werden, in noch weitere Ferne gerückt.
Seit seiner Scheidung ließ er keine Frau mehr so nah an sich heran, dass sich eine ernsthafte Beziehung entwickeln konnte. Die eine Erfahrung reichte ihm. Romantik gehörte seiner Meinung nach in Filme und Bücher. Die Menschen machten sich nur etwas vor, wenn sie glaubten, diese unbeschreiblichen Hormonwallungen hätten etwas mit wahrer Liebe zu tun. Nachdem sich der Sturm gelegt hatte, gab es nur noch
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