Collection Baccara Band 0293
könnte.“
Maura spürte seine Anspannung. „Ich verstehe. Du musst mir nicht noch mehr erzählen.“
„Doch, du hast gefragt. Jetzt lass es mich ein für alle Mal hinter mich bringen. Es gibt aber auch nicht mehr viel zu erzählen. Als Karen merkte, dass sie mich nicht dazu drängen konnte, der Ehemann – und der Arzt – zu sein, den sie haben wollte, tauschte sie mich gegen ein geeigneteres Modell aus. Sie hatte eine Affäre mit einem Kommilitonen von mir, einem Schönheitschirurgen.“
Maura hob den Kopf und sah Doug an. „Das muss schrecklich für dich gewesen sein.“
„Zuerst ja“, räumte er ein. „Da ich völlig in meiner Arbeit aufgegangen war, hatte ich gar nicht gemerkt, was los war. Aber ich musste der Tatsache ins Auge sehen, dass von unserer Ehe nichts mehr übrig war.“
Doug holte tief Luft und überlegte, ob er Maura auch erzählen sollte, dass er sich ein Kind gewünscht hatte, Karen aber nicht. Dieser Umstand war ebenso verantwortlich für das Scheitern ihrer Ehe gewesen. Früher oder später musste er Maura den Grund nennen, warum er sie wirklich geheiratet hatte. Einen der Gründe …
Er blickte sie an, die Worte lagen ihm auf der Zunge. Doch als er ihren vertrauensvollen Blick sah, schwieg er.
„Es war für alle das Beste“, sagte er schließlich. „Karen hat gleich nach unserer Scheidung wieder geheiratet. Sie haben ein großes Haus in Lake Forest gekauft, nicht weit von ihren Eltern entfernt. Wie ich gehört habe, ist sie sehr glücklich.“
„Es ist schwer, darüber zu sprechen“, sagte Maura ruhig. „Danke, dass du es trotzdem getan hast.“
Er hielt sie fest umschlungen und sagte lange Zeit nichts. Dann strich er sanft über ihre Haare.
„Ich denke überhaupt nicht mehr an Karen, Maura, wenn es das ist, was du dich fragst. Wir hatten absolut nichts gemeinsam. Wir konnten uns kaum unterhalten. Jedenfalls nicht so wie wir beide.“
„Weil ich deine Arbeit verstehe, meinst du?“, fragte sie unsicher.
„Ja, das auch. Es ist schwer zu erklären …“ Er verstummte. Sie spürte seinen kräftigen Herzschlag unter ihrer Hand.
Er hatte nicht gesagt, dass er sie liebte. Weit davon entfernt. Aber er war mit ihrer Ehe zufrieden. Vielleicht gerade weil er nicht in mich verliebt ist, dachte Maura traurig. Seine Exfrau hatte ihm so weh getan, dass er vielleicht nie wieder richtig lieben würde. Kann ich damit leben, fragte sie sich. Sie war sich nicht sicher. Im Moment wusste sie gar nichts sicher, und hatte Angst, dass es ein Fehler gewesen war, ihren Gefühlen nachzugeben und mit ihm zu schlafen.
Doug legte die Hand an ihre Wange und drehte ihr Gesicht zu sich. „Findest du nicht, dass es zwischen uns funktioniert?“
„Doch, das tut es“, erwiderte sie ruhig. Schade nur, dass es so aussieht, als könntest du mich nicht lieben, fügte sie in Gedanken hinzu.
Er tauchte die Hand in ihre Haare und lächelte. „Ich habe gespürt, dass es klappen wird. Und ich hatte so gewisse Fantasien …“
„Fantasien? Meinetwegen?“, flüsterte sie. Ungläubig schüttelte sie den Kopf.
„Ja. Absolut. Ist dir das peinlich?“
„Nein. Ich meine, ja“, gestand sie. Da sie aber zu neugierig war, um das Thema einfach fallen zu lassen, fragte sie: „Welche zum Beispiel …?“
Sein leises, sexy Lachen und die Art, wie er seinen Körper an ihrem rieb, erregten sie.
„Zum Beispiel … ich zeige es dir …“ Bevor sie etwas sagen konnte, küsste er sie leidenschaftlich und glitt mit den Händen besitzergreifend über ihre weiblichen Kurven.
Dann zog er sie unter dem Laken näher an sich, sodass ihre Körper aneinandergepresst waren und sie spüren konnte, dass er bereit war, mit ihr zu schlafen.
Maura überließ sich der Magie von Dougs Händen und der unglaublichen Leidenschaft, die sich blitzartig zwischen ihnen entzündete. In diesem Moment war es leicht zu vergessen, dass er nie die Worte sagen würde, die sie hören wollte. Dass er nur daran dachte, wie gut sie im Bett harmonierten. Erstaunlich gut sogar. Und dass er nur von Freundschaft und sexueller Chemie sprechen würde, während sie viel mehr empfand.
Seine Hände streichelten über ihren Körper, fanden die erogenen Zonen und begaben sich auf die Suche nach noch unentdeckten. Sie erwiderte seinen heißen Kuss und wusste, dass sie ihm niemals würde widerstehen können … solange ihre Ehe hielt.
5. KAPITEL
Samstagmorgen stand Maura in aller Frühe vor ihrer Wohnung und wartete auf die Limousine der Connellys.
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