Collection Baccara Band 0293
Scott.“
„Walker? Warum hat er angerufen?“, fragte Doug leicht verärgert.
„Er hat von unserer Hochzeit gehört und wollte uns Glück wünschen.“ Mauras Stimme klang verbittert.
„Tatsächlich?“ Doug blickte sie fragend an. „Mehr hat er nicht gesagt?“
„Er meint, es sei ziemlich plötzlich gewesen“, fügte sie hinzu. Das entsprach der Wahrheit, zumindest teilweise. Maura zögerte noch, die hässlicheren Details der Unterhaltung zu erzählen.
Doug betrachtete sie einen Moment lang schweigend. „Was hast du bei dem Gespräch empfunden?“
Sie zuckte mit den Schultern. Wut, kam ihr in den Sinn. Doch wenn sie das zugab, würde zwangsläufig auch der Rest der Geschichte aus ihr heraussprudeln.
„Es ist wohl so, dass sein Anruf mich geschockt hat.“
Doug verschränkte die Arme vor der Brust. „Was hat er gesagt, dass du so durcheinander bist?“
Maura blickte zu ihm auf, dann sah sie weg. Sie hasste es, Doug anzulügen, aber die Wahrheit war zu hässlich. Sie wollte nicht, dass die Sache eskalierte und Doug wütend zum Hörer griff und Scott anrief. Sie wollte nie wieder etwas mit Scott zu tun haben.“
„Was soll er gesagt haben?“, fragte sie schließlich.
„Zum Beispiel … dass er es bedauert, wie er dich behandelt hat. Oder dass er dich vermisst und zurückhaben möchte.“ Dougs Stimme klang leise und sachlich wie die eines Anwalts, der einen Zeugen befragt.
Maura riss die Augen auf. Sie stand auf und ging ans Spülbecken, um sich ein Glas Wasser einlaufen zu lassen. „Nein, nichts in der Richtung. Überhaupt nicht.“
Sein Blick ruhte auf ihr. Er schien alles andere als überzeugt zu sein. Seine Reaktion verwirrte sie. Was beunruhigte ihn so? Wenn sie es nicht besser wüsste, würde sie meinen, er wäre eifersüchtig.
Sei nicht albern, sagte sie sich. Das ist vielleicht ein gewisser besitzergreifender Zug. Gepaart mit seiner tiefen Abneigung für Scott. Aber Eifersucht? Unwahrscheinlich, entschied Maura.
„Meinst du, dass du noch einmal von ihm hören wirst?“, fragte Doug.
„Auf keinen Fall. Ich habe ihm verboten, wieder anzurufen“, erwiderte sie ehrlich.
Doug erwiderte nichts. Seine Lippen waren eine schmale Linie, die Brauen hatte er zusammengezogen. Sie wollte zu ihm gehen, die Arme um ihn schlingen und ihm versichern, dass sie nichts für Scott Walker empfand außer Wut und Abscheu. Dich liebe ich, wollte sie sagen. Hast du das denn immer noch nicht gemerkt? Doch er wirkte so kühl und distanziert, dass sie nicht den Mut hatte, die Arme nach ihm auszustrecken.
Außerdem liebt Doug mich nicht, rief sie sich in Erinnerung. Warum sollte er also unsicher oder sogar eifersüchtig sein. Das war lediglich ihr Wunschdenken.
Dougs Dienstplan hatte sich geändert, und er musste abends ins Krankenhaus zurückkehren. Maura nahm die Neuigkeit gelassen, auch wenn dadurch ihr Plan für einen romantischen Abend durchkreuzt wurde. Sie aßen schnell und sprachen über unwichtige Dinge. Obwohl Doug ihr viele Komplimente wegen des Essens machte, blieb die Atmosphäre angespannt. Scott Walkers Anruf überschattete den Abend.
„Tut mir leid, dass ich nicht mehr Zeit für dieses fantastische Essen habe, Maura“, sagte Doug, als er aufbrach.
„Schon gut. Ich verstehe das.“ Sie verstand es wirklich und versuchte, nicht allzu enttäuscht zu klingen.
„Warte nicht auf mich. Es könnte spät werden.“
Die Tür fiel ins Schloss, und die Wohnung erschien ihr plötzlich still und leer. Bevor Doug in ihr Leben geschneit war, hatte Maura sich in ihrem Apartment nie allein gefühlt. Aber jetzt wanderte sie rastlos von Zimmer zu Zimmer.
Sie blies die Kerzen aus und nahm die Vase mit den Blumen vom Tisch. Das romantische Gehabe schien jetzt unsinnig, und ihre hoffnungsvollen Pläne waren ihr fast peinlich. Sie duschte und ging mit ihrem dicken Was-eine-werdende-Mutter-wissen-muss -Buch ins Bett und schlief bald ein.
Als Doug Stunden später zurückkehrte, erwachte Maura. Er zog sich in der Dunkelheit aus und legte sich neben sie ins Bett. Sie wartete darauf, dass er den Arm nach ihr ausstreckte, wie er es immer tat. Doch er drehte sich um und schlief sofort ein. Maura brachte nicht den Mut auf, sich an ihn zu schmiegen, obwohl sie sich nach seiner Nähe sehnte.
Es war das Ende eines langen, harten Tages voller Meetings, Entscheidungen und Problemen, mit denen die Menschen in sein Büro kamen. Grant Connelly schlug die Mappe mit den Schriftstücken auf, die unterschrieben werden
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