Collection Baccara Band 0293
und den Gästen ausreichenden Schutz gewährte, dabei aber die wundervolle Aussicht von Shadow Ridge nicht verdarb. Julia war von der Lösung begeistert. Außerdem musste sie anerkennen, dass Trent mit Kritik umgehen konnte.
Überhaupt war ihre Teamarbeit in den letzten Wochen reibungslos verlaufen. Abgesehen von ein paar kleinen scherzhaften Anzüglichkeiten und einigen feurigen Blicken, hatte sich Trent zurückgehalten. Ihr Umgang beschränkte sich auf eine sachliche Zusammenarbeit, in der sie beide ihr Bestes gaben, um Tempest West ein neues Gesicht zu geben, so wie es Julia geplant hatte.
Die Ergebnisse konnten sich sehen lassen. Mit Ken Yellowhawk hatten sie einen Künstler gewinnen können, der bereit war, die von Julia konzipierten Kurse zu leiten. Yellowhawk war Cherokee und hatte sich als Maler und Zeichner in der Region schon einen Namen gemacht. Seine Bilder, die die überwältigende Landschaft der Canyons in leuchtenden Farben wiedergaben, schmückten jetzt eine kleine Galerie in der Hotelhalle. Sein Vertrag lief über mehrere Monate, und so lange war Yellowhawk Ansprechpartner für die Kunstliebhaber unter den Gästen.
Alles fügte sich wunderbar zusammen. Sarah Rose würde die Freunde der Countrymusic begeistern. Und auch Yellowhawks Bilder passten wie die lebensfrohen Songs und gefühlsbetonten Westernballaden perfekt in die majestätische Landschaft.
Kimberly machte ein enttäuschtes Gesicht, als sie erfuhr, dass Julia den Star selbst in Empfang nehmen wollte. „Sei nicht traurig“, tröstete Julia ihre Kollegin, „aber ich muss sie persönlich begrüßen. Ich verspreche dir, dass ich euch so bald wie möglich miteinander bekannt mache. Wichtig ist zunächst, dass du dich um den Personenschutz für Sarah kümmerst. Trent sagte mir, er hätte schon etwas in die Wege geleitet.“
Kimberly nickte. „Das stimmt. Cody Landon hat sich angesagt. Wir erwarten ihn heute noch.“
„Code kommt persönlich? Donnerwetter! Wie hat Trent das denn geschafft?“ Cody „Code“ Landon war eine Legende. Er galt als einer der führenden Sicherheitsspezialisten in den Staaten, und ihm gehörte eine der größten Gesellschaften in dieser Branche. Nach Trents Meinung gab es keinen Besseren als ihn. Das gesamte Sicherheitssystem der Tempest-Kette war von Landon entworfen worden.
„Mr. Tyler sagte, dass Code Landon darauf bestanden hat, persönlich zu kommen. Vielleicht ist er auch ein Fan von Sarah Rose“, ergänzte Kimberly naseweis.
„Vielleicht. Jetzt muss ich mich aber um Sarah kümmern. Sag mir Bescheid, wenn Mr. Landon eintrifft.“
Als sie im Fahrstuhl nach unten fuhr, atmete Julia auf. Alles lief wie am Schnürchen. Sie sah, wie ihre Vision von Tempest West allmählich Gestalt annahm. Aus dem abgelegenen Hotel, das Gäste auf der Durchreise beherbergte, wurde eine gesuchte Adresse, eine Anlage, die das Zeug hatte, in die Spitzenklasse vorzustoßen. Tempest West hatte alle Annehmlichkeiten zu bieten, die man brauchte, um gehobenen Ansprüchen gerecht zu werden: die Lage am See, die berauschende Landschaft, die Ausritte, aber auch Abgeschiedenheit und Ruhe. Ergänzt wurde dies durch ein erlesenes Kulturprogramm – wie die Kunstkurse oder eine exklusive Konzertreihe, die mit Sarah Rose beginnen sollte.
Julia hatte sich um jedes Detail gekümmert. Für Gäste, die zu später Stunde noch etwas essen wollten, gab es die „Hot Roasts“, Barbecue am Lagerfeuer, bis spät in den Abend hinein. Sie hatte Pete überredet, Führungen durch die Ställe zu übernehmen, wo er zeigte, wie die Pferde gehalten und wie sie aufgezäumt und gesattelt wurden. Julias Idee war es, die Gäste in alles, was in Tempest West geschah, aktiv einzubeziehen. Aber natürlich war auch für die gesorgt, die einfach nur zum Ausspannen und Faulenzen gekommen waren.
Als Julia aus dem Haus trat, war die Limousine gerade vorgefahren, und Sarah Rose stieg aus dem Wagen. Julia winkte und ging hinaus, um den berühmten Gast zu begrüßen. „Schön, dass du da bist, Sarah.“
Sarah streckte sich, atmete tief die frische Luft ein und erwiderte Julias Lächeln. Das rötlich braune Haar fiel der Countrysängerin in Locken auf die Schultern. Ihre Augen waren grün wie Julias, nur ein wenig dunkler. „Hi, Julia. Schön, dich wiederzusehen.“ Sie blickte mit einem zufriedenen Seufzer in die Runde und betrachtete neugierig die Umgebung. „Bin ich froh, dass ich hier bin.“
„Wir werden alles tun, damit du eine schöne Zeit hast und zur
Weitere Kostenlose Bücher